Center of Excellence / Exzellenzzentrum
Asklepios Tumorzentrum Hamburg
Hamburg
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Prävention. Gesunde Ernährung. Krebs.
Wir geben Tipps für eine gesunde Ernährung zur Vorbeugung und worauf Krebspatienten bei der Ernährung achten können.
Über den Zusammenhang von Ernährung und Krebs kursieren viele Mythen, aber auch viele wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse. Unbestritten ist, dass sowohl gesunde Menschen mit einer gesunden Ernährung etwas zur Krebsvorbeugung beitragen, als auch Krebspatienten die Therapie und Genesung mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung unterstützen können.
Worauf Sie bei der Ernährung besonderen Wert legen sollten und worauf sie nach einer Krebsdiagnose achten sollten, erfahren Sie hier im Asklepios Gesundheitsmagazin.
Rauchen, Alkoholmissbrauch, Umweltgifte, Strahlung, genetische Vorbelastung – diese Faktoren kommen wohl den meisten in den Sinn, wenn man an ein erhöhtes Krebsrisiko denkt. Rauchen ist dabei unbestritten der größte Risikofaktor.
Dass aber ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht und Bewegungsmangel das Krebsrisiko fast ebenso stark erhöhen können, ist oftmals wenig im Bewusstsein verankert. Tatsächlich zeigte u.a. eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums aus dem Jahr 2018, dass Lebensstilfaktoren wie starkes Übergewicht, körperliche Inaktivität und eine ungesunde Ernährung einen mitunter eheblichen Einfluss darauf haben, wie hoch das individuelle Krebsrisiko ist. Besonders auffällig war hierbei die Erhöhung des Risikos für Krebserkrankungen der Gebärmutter, der Leber, der Niere und der Lunge.
Was aber kann man tun, um das individuelle Krebsrisiko gering zu halten oder mindestens zu reduzieren? Die Antwort ist simpel, die Umsetzung für viele eine Herausforderung: rauchen Sie nicht, ernähren Sie sich gesund, achten Sie auf Ihr Gewicht und bewegen Sie sich ausreichend.
Wir leben im Überfluss heutzutage. Essen ist zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen zu wenig Zeit haben, um sich über ihr Essverhalten wirklich Gedanken zu machen. Schnell geht der Griff zum ungesunden Snack zwischendurch - ein Schokoriegel, das belegte Brötchen vom Bäcker, das Stück Geburtstagskuchen vom netten Kollegen, und schon schnellt die tägliche Zufuhr an leeren Kalorien in die Höhe. Vitaminreiche, frische Lebensmittel bleiben dabei oftmals auf der Strecke.
Ein paar einfache Regeln helfen jedoch dabei, die Ernährung langfristig gesünder zu gestalten. Ideal ist es, wenn man ...
Vor allem aber, nehmen Sie sich genügend Zeit zum Essen und bewegen Sie sich ausreichend (30 – 60 Minuten pro Tag).
Für Krebspatienten nimmt die Ernährung einen besonderen Stellenwert ein, denn Essen hat auch viel mit Lebensqualität und Wohlbefinden zu tun. Außerdem spielt die Ernährung eine essentielle Rolle für den Erhalt aller lebenswichtigen Funktionen.
Umso verständlicher ist es, dass Krebspatienten oftmals motiviert sind, durch eine Ernährungsumstellung einen eigenen Beitrag zu einer schnelleren Genesung zu leisten. Dies birgt jedoch die Gefahr, fragwürdigen Ernährungstipps oder radikalen Krebsdiäten Folge zu leisten, die wundersames versprechen, mitunter aber mehr schaden als nützen. Krebsdiäten haben zudem den Nachteil, dass sie häufig starren, einseitigen Vorgaben folgen und bestimmte Lebensmittel komplett ausschließen. Dies kann einen Nährstoffmagel zur Folge haben.
Hinzu kommt, dass nicht jede Krebsart gleichermaßen Auswirkungen auf das Gewicht, den Stoffwechsel oder die Ernährung hat. Faktoren wie die körperliche Konstitution, das Alter, das Stadium der Erkrankung und mögliche Vorerkrankungen spielen ebenfalls eine Rolle. Des Weiteren können sich Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Appetitlosigkeit auch erst im Verlauf der Therapie einstellen. Eine pauschale Empfehlung, welche Nahrungsmittel die richtigen nach einer Krebsdiagnose sind, ist daher nicht möglich.
Es ist besonders wichtig, dass Sie in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt herausfinden, welche individuellen Gegebenheiten in Ihrem Fall zu berücksichtigen sind. Informieren Sie ihn auch rechtzeitig, wenn Sie während der Therapie einen andauernden Gewichtsverlust oder andere Probleme bei der Nahrungsaufnahme bemerken.
Eine spezielle und gezielte Ernährungsberatung hilft dabei, ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasstes Ernährungskonzept sowohl für die Zeit der Therapie als auch danach abzustimmen. Grundsätzlich sollte aber immer eine ausgewogene, abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung angestrebt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und dem Körper die nötige Energie zur Bekämpfung der Krankheit zu liefern.
Greifen Sie vor allem auf frische, saisonale und regionale Kost zurück. Frisches Obstund viel Gemüse sind immer eine gute Wahl. Als besonders günstig gelten aufgrund ihrer Inhaltsstoffe z. B. Äpfel, Brokkoli, Knoblauch, Zitrusfrüchte, Himbeeren und Rote Beete. Vermeiden Sie aber, sich nur von diesen Obst- und Gemüsesorten zu ernähren. Sehen Sie diese eher als sinnvollen Bestandteil einer vielfältigen Auswahl.
Zudem ist oftmals eine erhöhte Eiweißzufuhr empfehlenswert, die Sie beispielsweise über Hülsenfrüchte und Fisch abdecken können. Fisch liefert zusätzlich die essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Fettarme Milch und Milchprodukte dienen ebenfalls als hochwertige Eiweiß- und Kalziumquelle, sollten aber bei bestimmten Krebsarten maßvoll genossen werden. Bevorzugen Sie pflanzliche Fette wie Oliven- oder Rapsöl.
Beobachten Sie auch, welche Lebensmittel sie gut und welche Sie weniger gut vertragen und stimmen Sie sich dazu mit Ihrem Arzt oder der betreuenden Ernährungsfachkraft ab. Tumorpatienten sollten Rücksprache halten und gemeinsam mit dem Arzt abstimmen, ob eventuell eine vollbilanzierte Trinknahrung erforderlich ist, wenn Probleme bei der Nahrungsaufnahme entstehen.
Wenn Sie in der Lage sind, sich ausgewogen und nährstoffreich zu ernähren, sollte Ihr Körper ausreichend versorgt sein. Es kann natürlich aufgrund von Nebenwirkungen der Therapie wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall durchaus zu Mangelerscheinungen kommen. Dies sollte regelmäßig durch den Arzt kontrolliert werden. Einen Mangel aber pauschal und ohne vorherige Absprache mit dem Arzt mit Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke oder der Drogerie auszugleichen, birgt durchaus Gefahren. Die Nahrungsergänzungsmittel unterliegen nicht solch strengen Kontrollmechanismen wie beispielsweise Medikamente. Darüber hinaus kann es zu Wechselwirkungen mit eingenommenen Medikamenten oder auch einer Überdosierung von Vitaminen und Mineralstoffen kommen, die den Therapieerfolg sogar behindern können. Halten Sie daher immer Rücksprache und lassen Sie sich ausführlich beraten, bevor Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen.
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