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Fit im Alltag - Asklepios Gesundheitsmagazin

Gesund leben. Alltagsfitness.

Fit im Alltag

Bild: Frauen in Bürokleidung machen Yoga

Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Schulterschmerzen – unser bequemer Alltag fordert auf lange Sicht vom Körper seinen Tribut. Doch dem können Sie einfach vorbeugen und zwar ganz ohne Personal Trainer!

Der Körper braucht Bewegung

Wir fahren mit dem Auto zur Arbeit, nehmen den Fahrstuhl oder die Rolltreppe statt der Treppe und sitzen den ganzen Tag im Büro. Zugegeben, den Abend nach getaner Arbeit auf der Couch zu verbringen, ist verlockend. Man ist müde vom stressigen Tag, möchte eigentlich nur die Füße hochlegen, obwohl man „nur“ mit dem Kopf gearbeitet hat.

Dabei können kleine sportliche Aktivitäten im Alltag helfen, dieser Müdigkeit entgegenzuwirken. Unser Körper braucht Bewegung. Selbst moderate Aktivitäten, wie Spazierengehen oder Radfahren halten das Herz-Kreislauf-System jung und helfen, die Gelenke mit Nährstoffen zu versorgen.

Sind wir im Alltag darüber hinaus vermehrt dauerhaftem Stress ausgesetzt, schüttet der Körper unter anderem die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Bewegung hilft, diese Hormone wieder abzubauen und dem Körper die nötige Entspannung zu verschaffen. Davon profitiert das Herz-Kreislauf-System. Kommen Sie also in Bewegung!

Grafik: Gelenkaufbau

Unsere Gelenke - ohne Bewegung keine Nährstoffe

Wie wichtig Bewegung für unseren Körper ist wird klar, wenn man sich einmal den Aufbau der Gelenke ansieht. Die Gelenke sind die Verbindungsglieder zwischen zwei oder mehreren Knochen. Es gibt zwei Formen von Gelenken, die „echten“ und die „unechten“ Gelenke.

Bei den unechten Gelenken sind die Knochen über ein Füllmaterial miteinander verbunden. Sie sind in der Regel weniger beweglich, als die echten Gelenke. Hierzu zählt zum Beispiel die Wirbelsäule, deren Wirbelkörper durch die Bandscheiben verbunden sind. Echte Gelenke bestehen hingegen aus zwei Knochen die an Gelenkkopf und Gelenkpfanne perfekt aufeinanderpassen. Die Gelenkflächen sind mit dem Gelenkknorpel überzogen, der insbesondere bei Belastung wie ein Puffer wirkt und verhindert, dass die Knochen direkt aufeinander scheuern. Umgeben ist das Gelenk von der Gelenkkapsel, die innen mit einer Gelenkinnenhaut ausgekleidet ist. Diese sondert die Gelenkflüssigkeit in den Gelenkspalt ab, die wie ein Schmiermittel wirkt.

Die Nährstoffe werden im Körper über den Blutkreislauf verteilt. Der Gelenkknorpel verfügt jedoch nicht über eigene Blutgefäße. Die Gelenkhaut hingegen schon. Die Nährstoffe aus dem Blut werden deshalb bei Bewegung über die Gelenkflüssigkeit in den Knorpel transportiert. Auch die Abbaustoffe werden aus dem Knorpel über die Gelenkflüssigkeit abtransportiert. Bewegen wir uns nun zu wenig, erhält der Knorpel nicht mehr genügen Nährstoffe und „verhungert“. Dadurch bildet er sich zurück und Abbauprodukte lagern sich ab. Langfristig kann so eine Gelenkarthrose entstehen, bei der die Knochen dann direkt aufeinander scheuern und Schmerzen in den Gelenken verursachen.

Bild: Frau steigt Treppe hoch

Regelmässige Bewegung in den Alltag einbauen

Sie haben keine Zeit für Sport oder verlieren immer wieder den Kampf gegen den inneren Schweinehund? Kein Problem, bauen Sie Ihr Bewegungsprogramm einfach in den Alltag ein. Das geht relativ unkompliziert und fast nebenbei. Nutzen Sie öfter die Treppe, statt bequem mit dem Fahrstuhl zu fahren oder nehmen Sie statt des Autos das Rad zur Arbeit.

Sie fahren mit der Bahn oder dem Bus? Dann steigen Sie einfach eine Station früher aus und gehen die restliche Strecke zügig zu Fuß. Machen Sie in der Mittagspause einen Spaziergang oder drehen Sie  bevor Sie sich auf die Couch begeben eine Runde um den Block, sobald Sie nach Hause kommen.

Nehmen Sie sich vor, kleinere Erledigungen oder Einkäufe nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß zu machen oder entscheiden Sie sich zumindest für einen etwas weiter entfernten Parkplatz. Das alles bringt mehr Schwung in Ihren Alltag und ist nicht nur gut für den Körper, sondern macht auch den Kopf frei. Und einen weiteren positiven Effekt erzielen Sie in der dunklen Jahreszeit, denn die Bewegung an der frischen Luft stärkt in jedem Fall Ihr Immunsystem.

Gelenkschonende Sportarten

Wir stellen sechs Sportarten vor, die Ihre Gelenke fit machen, ohne sie zu belasten.

Bild: Frau im Schwimmbecken

Schwimmen ist ein ideales Ganzkörpertraining, das die Gelenke durch den Wasserauftrieb so gut wie gar nicht belastet. Bis zu 90 % geringer fällt die Belastung im Vergleich zu einem Training an Land aus. Zudem trainiert man beim Schwimmen die großen Muskelgruppen sowie Arme und Beine besonders effektiv.
Auch das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel profitieren. Durch den Wasserwiderstand und Anpassung des Körpers an die Wassertemperatur werden mehr Energiereserven freigesetzt und Kalorien verbrannt, als bei einem Training an Land. 

Bild: Mann auf Fahrrad

Ein weiterer Klassiker der gelenkschonenden Sportarten ist das Radfahren. Hierbei wird vorrangig die Beinmuskulatur beansprucht, doch auch das Herz-Kreislauf-System kommt in Schwung. Da beim Radfahren weder eine große Druck- noch Stoßbelastung auftritt, werden die Gelenke optimal und ohne große Belastung aktiviert.
Voraussetzung für ein gutes Training mit dem Rad ist, dass Sitz und Lenker richtig auf die Größe angepasst sind. Hier kann eine Beratung im Fachhandel helfen. Außerdem sollten Sie eine leichte Gang beim Fahren wählen und kontinuierlich treten, um einen größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Bild: Mann beim Nordic Walking

Diese Sportart entwickelte sich in Skandinavien und war ursprünglich das Sommertraining für Ski-Langläufer, Biathleten und nordische Kombinierer. Beim Nordic Walking kommen spezielle Stöcke zum Einsatz, die den Armschwung beim zügigen Walken unterstützen und somit auch die ArmeSchultern und den Rücken trainieren.
Zudem werden Herz und Kreislauf beansprucht, der Stoffwechsel angeregt und der gesamte Bewegungsapparat gestärkt. Nordic Walking ist bei Anwendung der korrekten Technik deutlich weniger belastend für Gelenke und Knochen als Joggen oder Laufen.

Bild: Frau beim Aquajogging

Leider haftet dem Aquajogging das Image eines reinen Seniorensports an. Dabei ist es ideal für jedermann und vor allem sehr gut für Menschen geeignet, die bereits an Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden.
Beim Aquajogging macht man sich den Auftrieb und Widerstand des Wassers zunutze. Ein Schwimmgürtel hält den Körper dabei konstant schwebend im Wasser. Die Füße berühren nicht den Boden und auf den Gelenken lastet nur ein kleiner Teil des Körpergewichts. So kann man bequem und schmerzfrei gegen den Wasserwiderstand „anjoggen“. 

Bild: Frau beim Klettern an der Kletterwand

Klettern und Bouldern sind ein hervorragendes Ganzkörpertraining. Man zieht sich dabei aus eigener Kraft an einer speziellen Kletterwand hoch. Beim Bouldern geschieht dies maximal in einer Absprunghöhe von etwa drei Metern. Griffe und Tritte sind in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an der Wand montiert, sodass sich die Sportart für jedes Alter und jede körperliche Verfassung eignet.
Klettern und Bouldern trainieren fast alle Muskelgruppen, aber auch die KoordinationBalance, räumliche Orientierung und die Ausdauer. Die besondere Herausforderung liegt dabei darin, den für sich selbst individuell besten Weg zum Ziel zu finden. Somit stärkt der Sport das Selbstbewusstsein, den Mut und die Willensstärke.

Bild: Gruppe beim Wandern

Beim Wandern können Körper und Seele abschalten. Man bewegt sich in der freien Natur über längere Strecken, sowohl im Flachland als auch in den Bergen. Die gewählte Strecke und das Wandertempo bestimmen den Schwierigkeitsgrad und die individuelle Belastung für den Körper.
Dabei verbrennt der Körper in zwei Stunden ebenso viele Kalorien wie auf einer 75-minütigen Joggingstrecke. Es ist jedoch schonender für die Gelenke, da die Stoßbelastung entfällt. Auch das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem sowie KnochenGelenke und Bänder profitieren von der entspannenden Bewegung in der freien Natur.

Fitnessübungen für den Alltag - Asklepios Klinik Nord

© Asklepios Klinik Nord

Bewegung im Büro oder Zuhause

Bild: Frau mit Yogamatte im Büro

Nicht nur unterwegs können Sie etwas für mehr Alltagsfitness tun. Wenn Sie lange im Büro sitzen, führen Sie zum Beispiel Telefonate im Stehen und gehen Sie dabei im Büro herum. Auch Ihren Drucker können Sie außer Reichweite aufstellen, sodass Sie aktiv hingehen müssen, wenn Sie etwas ausgedruckt haben. Verändern Sie häufiger Ihre Sitzposition am Schreibtisch und stehen Sie mindestens einmal in der Stunde auf. Anstatt dem Kollegen im anderen Büro eine E-Mail zu schreiben, gehen Sie hinüber und nutzen Sie die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch.

Doch auch zuhause können Sie Ihre Fitness verbessern und die Muskulatur stärken. Machen Sie aus Ihrer Haus- und Gartenarbeit ein Fitnesstraining. Das Staubsaugen können Sie beispielsweise mit Ausfallschritten kombinieren. Achten Sie jedoch dabei darauf, dass der Rücken und das Knie des vorderen Beins geraden bleiben. Es sollte außerdem nicht über die Fußspitze hinaus gebeugt werden und nicht nach links oder rechts kippen. Das hintere Bein sollte möglichst gestreckt bleiben, der Fuß sollte nach vorne zeigen.

Beim Kochen oder Zähneputzen, heben und senken Sie die Fersen. Das aktiviert die Waden- aber auch die Gesäßmuskulatur und stärkt die Venen. Oder machen Sie ein paar Kniebeugen. Auch hier ist es wichtig, mit geradem Rücken das Gesäß nach hinten rauszuschieben und die Knie hinter den Fußspitzen zu halten. So trainieren Sie ganz nebenbei Gesäß und Beine. Wenn Sie sich dazu Ihre Lieblingsmusik einschalten, erhöhen Sie zudem den Spaßfaktor der oftmals langweiligen Hausarbeit.

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