Covid-19-Behandlung mit Rekonvaleszentenplasma
Eine effektive Behandlung von Covid-19 gibt es bisher nicht. Doch jetzt gibt die Forschung mit Rekonvaleszentenplasma neue Hoffnung. Lesen Sie mehr!
Pflege. Familie. Karriere.
Wie meistert man den Spagat zwischen Job und Familie? Eine Frage, die nicht nur unsere Mitarbeiterinnen in den Kliniken bewegt. Wir haben nachgefragt!
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist heute mehr denn je ein viel diskutiertes Thema. Laut Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist derzeit jede fünfte Familie eine Einelternfamilie. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein Grund ist sicher, dass viele junge Frauen heutzutage erfolgreich im Berufsleben stehen, sich selbst verwirklichen und dennoch auf das Familienglück nicht verzichten möchten. Dabei kann es zu einer echten Herausforderung werden, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Vor allem dann, wenn man in einem Pflegeberuf tätig und zugleich alleinerziehend ist. Wir haben mit Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Asklepios Kliniken sowie dem Direktor des Personalmanagements über die Vereinbarkeit von Pflegeberuf, Familie und Fortbildung in Zeiten des Fachkräftemangels gesprochen.
Die Pflege ist in Deutschland noch immer eine klassische Frauendomäne. Viele dieser Frauen sind Mütter, zudem alleinerziehend und somit auch allein für das Familieneinkommen verantwortlich. „75 Prozent unserer Pflegekräfte sind weiblich und viele von ihnen wollen und müssen Beruf und Familie unter einen Hut bringen“, sagt Carsten Pape, Direktor Personalmanagement bei Asklepios. Dies erfordert von Seiten des Arbeitgebers individuelle Lösungs- und Arbeitszeitmodelle, damit die qualifizierten und erfahrenen Mitarbeiterinnen eine Perspektive erhalten. Nicht zuletzt steht hier auch der Wunsch im Vordergrund, Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten.
Deshalb wird in den einzelnen Asklepios Kliniken und auch im Asklepios Konzern stetig daran gearbeitet, praktikable Teilzeitmodelle, Poollösungen und auch Zwischendienste zu schaffen. „Die einzelnen Häuser und Stationen können Dienstpläne zudem an individuelle Bedürfnisse anpassen, auch wenn das gewisse Grenzen hat und sehr von den einzelnen Kliniken abhängig ist“, ergänzt Pape.
Nichtsdestotrotz hat man bei Asklepios die Notwendigkeit erkannt und bietet sowohl im Bereich der Pflege als auch in der Aus- und Weiterbildung Möglichkeiten dafür an, dass weder Familie noch Karriere zu kurz kommen. „Damit erschließen wir uns neue Möglichkeiten in der Ausbildung und der Pflege und das ist dringend notwendig“, weiß Carsten Pape und fügt hinzu, dass so das enorme Potenzial der gut ausgebildeten Frauen optimal genutzt werden kann. Die folgenden Beispiele zeigen, wie das in der Praxis funktionieren kann.
Es erfordert jedoch einiges an Engagement und Organisationstalent auch von den alleinerziehenden Müttern, damit diese individuellen Arbeitszeitmodelle zum Erfolg für beide Seiten führen. Die Altenpflegerin Christiane Artmann suchte nach der Geburt ihres heute vierjährigen Sohnes nach einer Option, wieder auf ihre Station in der Asklepios Klinik Schaufling zurückzukehren.
„Nach der Geburt meines Sohnes war ich ein Jahr zu Hause, wollte danach wieder arbeiten und dann auch unbedingt in der Geriatrie, wo ich vorher in Vollzeit gearbeitet hatte“, berichtet die 36-Jährige. Das Problem: Zwischendienste waren in ihrem Bereich einfach nicht umsetzbar.
Bei einem Zwischendienst startet die Arbeitszeit nach Beginn des Frühdienstes und endet vor Beginn des Spätdienstes, z. B. von 8 bis 16 Uhr. Besonders im Bereich der Altenpflege ist so ein Zwischendienst jedoch schwer realisierbar, „da die Arbeiten, für die ich als examinierte Altenpflegerin ausgebildet bin, dann schon erledigt sind“, erklärt Christiane Artmann.
Die Lösung lag in einem flexiblen Arbeitszeitmodell, bei dem sie an zwölf Tagen im Monat erst im Spätdienst und dann im Frühdienst arbeitet. Dank der Unterstützung der Großeltern hat Christiane Artmann in Zusammenarbeit mit der Stationsleitung so das für sie perfekte Arbeitszeitmodell gefunden. Sie weiß aber aus Erfahrung auch: „Man muss schon selbst Ideen haben und sich selbst kümmern.“
Sowohl die Weiterbildung als auch die Ausbildung und Spezialisierung in bestimmten Fachbereichen kann der Weg zu einer besseren Work-Life-Balance sein. Alexandra Hilberg aus der Asklepios Klinik Bad Wildungen führte ihr Weg nach der Geburt ihres Sohnes über Zusatzqualifikationen, wie zur Hygieneschwester und zur Wundexpertin, bis in die Position der Stationsleitung. Nun betreut sie selbst junge Mütter in ihrem Team und entwickelt stetig neue Lösungskonzepte, sodass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegeben ist. Sie sieht hier die Vorteile des Schichtdienstes, sagt aber auch: „Ich denke, es ist wichtig, dass man auch als Mutter eine gewisse Bereitschaft zeigt und nicht nur erwartet, dass alle anderen einem entgegenkommen.“
Meriam Derouche absolviert hingegen in der Asklepios Klinik Harburg ihre Ausbildung in einem Teilzeitmodell. Auch das ist möglich, wenn Arbeitgeber und Mitarbeiterin an einem Strang ziehen. „Ich habe super Dienstpläne, die meist sechs Wochen vorher stehen, damit ich Planungssicherheit habe“, sagt sie. Das versetzt sie in die Lage, ihr Kind optimal zu betreuen und gleichzeitig innerhalb von drei Jahren und fünf Monaten die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abzuschließen.
Ein weiteres Modell, das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht, ist das unter anderem in der Asklepios Klinik St. Georg praktizierte Modell der Poollösung. Hierbei wird ein Team von qualifizierten Gesundheits- und Krankenpflegern sowie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen nicht in die Dienstpläne einer festen Station eingeteilt, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nach Bedarf in den Stationen eingesetzt.
Dies ermöglicht geregelte Dienstzeiten außerhalb des Schichtdienstes und im selben Atemzug den Ausgleich von personellen Engpässen auf den Stationen. Ein Modell, das vor allem auch alleinerziehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommt, denn sie erhalten einen verbindlichen Dienstplan, der ausschließlich im Tagdienst abgeleistet wird. So bleibt genug Zeit für die Familie übrig. Darüber hinaus haben die Pflegekräfte die Möglichkeit, verschiedene Stationen mit unterschiedlichen Teamstrukturen und Arbeitsabläufen kennenzulernen.
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