Asklepios Klinik Barmbek
Urologie
Rübenkamp 220
22307 Hamburg
(0 40) 18 18-82 98 21
Prostata. Männergesundheit.
Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Prostata. Das führt zu Problemen beim Wasserlassen und kann lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen. Mit AquaBeam lässt sich das überschüssige Gewebe sicher und schonend entfernen.
In jungen Jahren unbeachtet oder gar ignoriert, entwickelte sich die Prostata im Laufe des Lebens bei einer Vielzahl von Männern zum wunden Punkt, kann sie doch mit fortschreitendem Alter, oft schon ab 50 Jahren, zu Problemen beim Wasserlassen führen. Häufiges und schmerzhaftes Wasserlassen, unfreiwilliger Urinverlust oder auch eine komplette Harnsperre sind mögliche Komplikationen. Der Grund: Das Gewebe der Prostata vergrößert sich. Dann ist die Rede von einer gutartigen Prostatavergrößerung oder auch benignen Prostatahyperplasie (BPH).
Etwa 60.000 Männer in Deutschland unterziehen sich deshalb jährlich einer Operation zur Entfernung. Doch es gibt viele verschiedene Verfahren. Die jüngste und nach Ansicht von Prof. Dr. Thorsten Bach, Chefarzt der Urologie des Asklepios Westklinikums sowie Prof. Dr. med. Andreas Gross, Chefarzt der Urologie der Asklepios Klinik Barmbek, innovativste Methode ist das AquaBeam-Verfahren. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus präziser Bildgebung und einem hochfokussierten Wasserstrahl.
Das Neuartige ist, dass wir das Know-How aus der Industrie mit dem aus der Medizin verbinden und das mit der minimalinvasiven Technik des Endoskops.
„Das Neuartige ist, dass wir das Know-How aus der Industrie mit dem aus der Medizin verbinden und das mit der minimalinvasiven Technik des Endoskops“, erklärt Prof. Bach, der 2017 mit diesem Verfahren als Erster weltweit in die Routinebehandlung von Patienten gestartet ist. Denn per Ultraschall, der durch den Darm eingeführt wird, wird die Prostata und damit auch das überschüssige Gewebe exakt lokalisiert und vermessen, die Grenzen lassen sich präzise festlegen. Über die Harnröhre entfernt der Operateur dann unter computergestützter Führung mit einem Hochdruckwasserstrahl den vergrößerten Teil der Prostata schonend, sehr genau und schnell. Somit gewährleisten die Mediziner eine gleichbleibende hohe Qualität des Eingriffs. „Bislang hing die von der Erfahrung der Operateurin oder des Operateurs ab und manchmal natürlich auch von der jeweiligen Tagesform“, erklärt Prof. Dr. Andreas Gross, Chefarzt der Urologie an der Asklepios Klinik Barmbek. Er ist einer der Pioniere der Laseroperation der BPH und bietet mit seinem Team seit Anfang 2019 auch AquaBeam an, weil er es für ein erfolgsversprechendes Verfahren hält.
Die hohe Präzision und damit verbundene Qualität ist nicht der einzige Vorteil des mithilfe des OP-Roboters durchgeführten Eingriffs: „Das klassische chirurgische Verfahren ist seit etwa 90 Jahren bekannt. Vor knapp 20 Jahren kam dann die Lasertechnik als Innovation hinzu, mit der bis heute sehr gute Ergebnisse zu erzielen sind“, erläutert Prof. Bach. AquaBeam sei ein zusätzliches Verfahren, das die OP-Zeit ebenso wie den Klinikaufenthalt verkürzt und es erlaubt – aus den zur Verfügung stehenden Optionen - für den individuellen Patienten das am besten geeignete Verfahren zu wählen. Der Eingriff selbst dauert etwa 45 Minuten, wobei die reine OP-Zeit bei etwa fünf Minuten liegt. Danach sind je nach Gesundheitszustand des Patienten noch zwei bis drei Tage in der Klinik notwendig. Das Verfahren bietet sich bei allen gutartigen Prostatavergrößerungen an, wobei die endgültige Auswahl des Verfahrens immer eine gemeinsame Entscheidung zwischen Patient und Operateur ist, so Prof. Bach.
AquaBeam ist eine innovative Alternative zu den herkömmlichen Verfahren
Dank des Einsatzes des ultraschallgestützten Wasserstrahls entsteht im Gegensatz zu anderen Verfahren keine Hitze oder einer offenen Wunde, so kommt es zu weniger Verletzungen, das Gewebe wird weniger gereizt und heilt schneller. Daher kann auch die Ejakulationsfunktion (Samenerguss) bei einem großen Teil der betroffenen Männer erhalten werden.
Bei Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, die für die OP nicht abgesetzt werden können, ist von dem Einsatz abzusehen. „Da ist die Gefahr von Nachblutungen zu groß“, sagt Prof. Gross. Wie bei jeder OP ist grundsätzlich genau abzuwägen, welches Verfahren, von denen es gerade für die benigne Prostatahyperplasie (BPH) eine Vielzahl gibt, für den jeweiligen Patienten das geeignetste ist. Selten aber kommt es bei der Wasserstrahlmethode zu Komplikationen. „AquaBeam ist eine intelligente Methode zur Entfernung der gutartigen Prostatavergrößerung und eine innovative Alternative zu den herkömmlichen Verfahren“, ist Prof. Gross überzeugt. Umso besser, dass AquaBeam bereits seit gut zwei Jahren in Deutschland zugelassen und als Kassenleistung für alle Versicherten zur Verfügung steht.
Kompetenz auf dem Gebiet der Urologie
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