Waldhaus
Das Waldhaus verfügt über zwei Stationen mit jeweils elf Behandlungsplätzen für Jugendliche und Heranwachsende von etwa 15 bis 20 Jahren.
Wir helfen bei
Die Pubertät und das Erwachsenwerden können für junge Menschen eine ganz schöne Belastung sein. Typische jugendspezifische Themen (Adoleszenz-Themen) sind zum Beispiel:
- Entwicklung einer individuellen Persönlichkeit
- Verselbständigung und Loslösung vom Elternhaus
- Integration in die Gruppe von Gleichaltrigen
- Umgang mit dem Körper, Sexualität und Partnerschaft
- Herstellung sicherer Beziehungen zu Gleichaltrigen
- Umgang mit Freizeit
- Schule, Studium und Ausbildung
Dieser Lebensabschnitt kann eine kritische Zeit im Leben des Heranwachsenden darstellen und zu psychischem Leid führen. Manchmal ist eine stationäre Behandlung notwendig. Wir können die jungen Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten unterstützen und ihnen einen Entwicklungsraum bieten, in dem sie für sich passende Lösungen finden.
Das Waldhaus verfügt über zwei Stationen mit jeweils elf Behandlungsplätzen für Jugendliche und Heranwachsende von ca. 15 bis 20 Jahren. Die Altersgrenzen sind nicht starr, sondern orientieren sich an den Entwicklungsständen der Jugendlichen.
Unser Team setzt sich zusammen aus Ärzten, Psychologen, analytischen Therapeuten für Kinder- und Jugendliche, Ergotherapeuten (Experten für das Training von Alltagsfunktionen), Mototherapeuten (Bewegungstherapeuten), Erziehern, Krankenpflegern und Sozialpädagogen.
Wir achten bei der Aufnahme sehr auf eine Gruppenzusammensetzung der Jugendlichen, die ein therapeutisches Milieu begünstigt, in dem jeder Jugendliche sich seinen Möglichkeiten entsprechend gut entwickeln kann.
Das therapeutische Milieu wird durch unser besonderes Konzept, das sogenannte bipolare Therapiekonzept unterstützt und aufrechterhalten. Hierbei sorgt der ärztliche Stationsleiter für Regelakzeptanz und verlässliche Strukturen. Er ermuntert die Jugendlichen immer wieder – auch durch das Aussprechen von Konsequenzen – seine Behandlungsziele und somit seine Entwicklung im Blick zu behalten. Er übernimmt zusammen mit dem pädagogischen Team eine Aufgabe, ähnlich einem elterlichen Erziehungsauftrag.
Demgegenüber steht gleichberechtigt der Einzeltherapeut. Er ist für den Jugendlichen eine besondere Vertrauensperson und unterliegt der Schweigepflicht. Im psychotherapeutischen Raum erarbeitet der Jugendliche mit seinem Einzeltherapeuten ein gemeinsames Verständnis für seine Probleme und entwickelt Veränderungsmöglichkeiten. Das bipolare Therapiekonzept fördert eine innere und äußere Entwicklung zugleich und kann somit als ein Schwerpunkt unserer Behandlung gesehen werden.
Unser Behandlungsangebot
Die stationäre Behandlung gliedert sich in drei Abschnitte:
Erste Phase
Am Beginn der Behandlung steht eine gründliche und ausführliche Diagnostikphase: Wir lernen den Jugendlichen und sein Umfeld kennen, machen uns ein Bild über zugrunde liegende Probleme. Dabei beziehen wir Eltern, Schule und gegebenenfalls Betreuer oder weitere Bezugspersonen mit ein. Diese Phase dauert in der Regel ca. sechs Wochen.
An ihrem Ende steht die Zweitsicht, in der alle Informationen zusammengetragen werden und ein individuell auf den Patienten zugeschnittenes Behandlungsprogramm beschlossen wird. Parallel zur Diagnostikphase wird bereits der therapeutische Prozess eingeleitet, an dessen Beginn eine erste Stabilisierung sowie die Verringerung der Symptomatik steht.
Zweite Phase
In der zweiten Phase der Behandlung werden Stabilisierungsmaßnahmen fortgeführt und intensiviert. Gleichzeitig findet – je nachdem, wie viel Zeit der Patient benötigt – ein sanfter Übergang in die sogenannte Belastungssteigerungs-Phase statt: Über psychosoziales Funktionieren im Stationsalltag, Klinikschule, Belastungserprobungen im Alltag sowie externe Arbeitsversuche und schließlich einen Außenschulversuch wächst der Patient mit Unterstützung an seinen Aufgaben, bis er ein Niveau erreicht hat, welches er erfolgreich auf seinen üblichen Lebensalltag übertragen kann.
Dritte Phase
In der dritten Phase der Behandlung erfolgt neben der immer noch bestehenden Belastungssteigerungs-Behandlung die Überleitung in den zukünftigen Alltag des Jugendlichen. Das Umfeld des Patienten – die Eltern, Betreuer, Erzieher oder andere Personen, bei denen der Jugendliche lebt – werden intensiv in eine Entlassungsplanung miteinbezogen. Mögliche Schwierigkeiten und vorhersehbare Belastungen werden ebenso berücksichtigt wie eine allgemeine Nachsorge und eine eventuelle Wiederaufnahmemöglichkeit, falls die erreichten Entwicklungsschritte nicht stabil beibehalten werden können.
Unser Behandlungskonzept
... stützt sich auf anerkannte Vorgehensweisen und das heute verfügbare Wissen. Es berücksichtigt die Leitlinien der deutschen (und amerikanischen) Fachgesellschaft beziehungsweise der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften und wird entsprechend dem wissenschaftlichen Fortschritt regelmäßig weiterentwickelt.
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Dr. Bastian Claaßen
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