Stabilisierungs-, Belastungssteigerungs- und Überleitungsphase

Stabilisierungsphase

In unserer Klinik treffen immer wieder Patienten ein, die mit psychosozialen Funktionseinbußen zu kämpfen haben – die einen mehr, die anderen weniger. Parallel zur Diagnostik beginnt vom ersten Tag an eine Stabilisierung in Bezug auf diese Funktionseinbußen:

Einige Patienten sind so ängstlich, dass sie gar nicht aus ihrem Zimmer kommen können, sondern nur wieder nach Hause wollen. Andere sind so depressiv, dass sie das Bett kaum verlassen mögen, und wieder andere sind nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge wie Körperpflege oder Nahrungsaufnahme zu bewältigen.

Je nach Ausgangslage und Bedarf erhalten die Patienten bei uns die Unterstützung (und gegebenenfalls auch Schonung), die sie brauchen.

Belastungssteigerungsphase

Wenn sie Teile ihrer psychosozialen Funktionsfähigkeiten wiedergewonnen haben, beginnt in diesen Bereichen sofort die zweite Phase der Behandlung, die Belastungssteigerungsbehandlung. Das heißt: Die Patienten werden in den jeweiligen Bereichen dabei unterstützt, für sich wieder Verantwortung zu übernehmen. Hierdurch steigert sich auch das Selbstwertgefühl und die Patienten werden auch in den anderen Bereichen, die sie noch nicht so gut bewältigen können, ermuntert, sich mehr zuzutrauen.

Auf diese Weise geht die erste Behandlungsphase Stück für Stück in die zweite über. Dieser Prozess setzt sich – begleitet von Zweitsicht und Wiedervorstellungen – bis in die dritte Phase der Therapie fort.

Überleitungsphase

In der Überleitungsphase schließlich werden das Ende der Therapie und die Zeit danach konzipiert. Dies beinhaltet Planungen mit dem Patienten und dessen Eltern, gegebenenfalls Unterstützung im Umgang mit dem Jugendamt oder mit Einrichtungen und natürlich mit der Schule.

Zusätzlich werden meist Nachsorgetermine abgestimmt, und auch Vereinbarungen einer Wiederaufnahme unter bestimmten Bedingungen sind möglich und manchmal sinnvoll.

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