Asklepios Klinikum Harburg
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Lungenkrebs (Lungenkarzinom)

Alles Wichtige über Lungenkarzinome

Lungenkrebs

Lungenkrebs, medizinisch als Lungenkarzinom bezeichnet, gehört zu den weltweit häufigsten Krebserkrankungen.

Im Folgenden informieren wir Sie über die Diagnose, über Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung. Erfahren Sie, wie Lungenkrebs entsteht, welche Anzeichen darauf hinweisen können und welche modernen Therapieansätze unsere fachärztlichen Teams bei Asklepios anwenden können. 

Allgemein gilt: Je frühzeitiger Lungenkrebs erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Haben Sie Fragen zu Lungenkrebs oder benötigen Sie Informationen? Unsere Expert:innen sind gern für Sie da, um Ihnen die bestmögliche Beratung und Betreuung zu bieten.

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Häufige Symptome bei Lungenkrebs

Lungenkrebs ist eine Krebserkrankung, die oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Das liegt daran, dass sich Lungenkrebs in der Regel erst spät durch Symptome äußert.

Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf Lungenkrebs hindeuten können und die abgeklärt werden sollten. Aber: Sollten Sie diese Anzeichen bei sich feststellen, heißt das nicht, dass es sich um Lungenkrebs handelt – es gibt auch viele andere mögliche Ursachen. Zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen: Unser kompetentes Team verfügt über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und wird sein Bestmögliches tun, um Ihnen zu helfen.

Folgende Symptome sollten ernst genommen werden, insbesondere, wenn man Raucherin oder Raucher ist:

  • Anhaltender Husten: Hält ein Husten über Wochen an, kann dies möglicherweise auf Lungenkrebs hinweisen und sollte untersucht werden.
  • Blutiger Auswurf: Hustet man Blut oder blutigen Schleim, sollte dies unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt abklären.
  • Atemnot: Falls Sie plötzlich oder seit einiger Zeit Schwierigkeiten beim Atmen haben oder kurzatmig sind, suchen Sie bitte umgehend ärztliche Hilfe.
  • Wiederkehrende Lungenentzündungen: Häufige Infektionen der Atemwege wie Bronchitis oder Lungenentzündungen können auch als Symptome bei Lungenkrebs auftreten.
  • Brustschmerzen: Schmerzen im Brustbereich, die beim Atmen, Husten oder Lachen auftreten, können viele Ursachen haben – unter anderem auch Lungenkrebs.
  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Unerklärlicher Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und ein nachlassendes Interesse an Essen können Anzeichen für Lungenkrebs sein.
  • Müdigkeit und Schwächegefühl: Allgemeine Erschöpfung und Schwäche gehören ebenfalls zu den häufigen Symptomen.

Diese Symptome sind nicht spezifisch für Lungenkrebs. Das bedeutet: Sie können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Dennoch ist es wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen. Sollten Sie solche Symptome bei sich erkennen, holen Sie ärztlichen Rat ein, insbesondere wenn Symptome länger andauern oder sich verschlimmern.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Atemnot, heftige Brustschmerzen oder einen anhaltenden Husten mit blutigem Auswurf zeigt, ist dies ein medizinischer Notfall.

Handeln Sie daher bitte sofort:

  • Wählen Sie den Notruf 112: Informieren Sie die Leitstelle über die beobachteten Symptome und folgen Sie den durchgegebenen Anweisungen.
  • Leisten Sie Erste Hilfe: Auch ohne eine medizinische Ausbildung können Sie wertvolle Unterstützung leisten, indem Sie die Person beruhigen und ihr helfen, eine bequeme Position zu finden, die das Atmen erleichtert.
  • Bleiben Sie bei der Person: Warten Sie auf das Eintreffen des Rettungsdienstes und informieren Sie die Einsatzkräfte über alle Symptome und über bekannte Vorerkrankungen.

Es ist wichtig, in solchen Notfallsituationen ruhig und besonnen zu handeln und schnell Hilfe zu holen. Haben Sie jedoch keine Sorge, Fehler zu machen: Auch wenn Sie keine medizinische Fachkraft sind und vielleicht nicht alles nach den medizinischen Lehrbüchern richtig machen, kann Ihre Unterstützung entscheidend sein, bis professionelle medizinische Hilfe eintrifft.

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Diagnose von Lungenkrebs: Wichtige Untersuchungen

Ärzt:innen bezeichnen Lungenkrebs auch als Lungenkarzinom. Die Diagnostik umfasst verschiedene Untersuchungen, die ein aussagekräftiges Gesamtbild ergeben. Ziel ist es, die Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und eine gezielte Therapie einzuleiten.

Bei Asklepios stehen Ihnen in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen wie Lungenkrebs spezialisierte Teams zur Verfügung: Das sind qualifizierte Teams aus Fachärzt:innen und medizinischen Fachkräften für die bestmögliche Diagnostik und Therapie. Wenden Sie sich auch im Vorfeld einer Untersuchung gern an unser Fachpersonal, um über Ihre Wünsche zu sprechen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen in der Lungenkrebsdiagnostik gehören:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Im ersten Schritt nimmt die Ärztin oder der Arzt die persönliche Krankengeschichte auf und fragt nach Symptomen wie Husten, Atemnot oder Gewichtsverlust. Diese Befragung heißt in der Medizin Anamnese. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung erhält die Ärztin oder der Arzt zusätzliche Hinweise, die entweder auf Lungenkrebs hinweisen oder die gegen diese Erkrankung sprechen.
  • Bildgebende Verfahren: Zu den bildgebenden Verfahren gehören in der Lungenkrebsdiagnostik Röntgenaufnahmen des Brustkorbs und hier insbesondere die Computertomografie, die oft auch mit „CT“ abgekürzt wird. Dieses spezielle Röntgenverfahren liefert detaillierte Bilder der Lunge und kann auch kleinere Tumoren oder Metastasen (abgewanderte Tochtergeschwülste) erkennen. Eine Magnetresonanztomografie – kurz MRT – kann zusätzlich bei einem Verdacht auf Metastasen im Gehirn zum Einsatz kommen.
  • Bronchoskopie: Bei dieser Untersuchung führen Ärzt:innen ein flexibles Endoskop über die Luftröhre in die Lunge ein. Mit diesem speziellen Sichtgerät können sie direkt nach Tumoren suchen und dabei sogar gleichzeitig Gewebeproben entnehmen.
  • Gewebebiopsie: Um Lungenkrebs sicher zu diagnostizieren, werden Gewebeproben der Lunge entnommen und im Labor untersucht. Ärzt:innen können dafür neben der bereits genannten Bronchoskopie auch eine CT-gesteuerte Nadelbiopsie vornehmen oder auch während einer Operation Gewebe entnehmen.
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET): Diese spezielle Form der Bildgebung kann zeigen, ob und wo sich Krebszellen im Körper ausgebreitet haben. Häufig führen Ärzt:innen eine Positronen-Emissions-Tomografie in Kombination mit einer Computertomografie durch (als sogenannte PET-CT).
  • Laboruntersuchungen: Bluttests können allgemeine Hinweise auf eine Krebserkrankung geben. Solche Tumormarker sind aber nicht spezifisch für Lungenkrebs und können daher nur ein zusätzliches Diagnostikinstrument darstellen.
  • Molekulargenetische Untersuchungen: Bei bestimmten Arten von Lungenkrebs können genetische Tests bei der Auswahl zielgerichteter Therapien helfen. Dabei handelt es sich um neuartige Therapien, die sich genauer als herkömmliche Therapien gegen den jeweiligen Krebs richten.

In der Diagnostik von Lungenkrebs stimmen sich Spezialist:innen aus der Pneumologie, Onkologie, Radiologie, Pathologie und weiteren ärztlichen Fachdisziplinen eng ab. Unsere interdisziplinären Teams verfügen über alle modernen diagnostischen Möglichkeiten, um eine präzise Diagnose zu stellen und auf dieser Basis die beste Behandlungsstrategie für unsere Patient:innen zu entwickeln.

Behandlungsmöglichkeiten bei Lungenkrebs

Welche Therapieformen unsere Ärzt:innen bei einer Patientin oder einem Patienten mit Lungenkrebs anwenden, hängt unter anderem von den folgenden Faktoren ab:

  • dem Stadium der Erkrankung
  • dem allgemeinen Gesundheitszustand der oder des Betroffenen
  • den Eigenschaften des Tumors
  • und natürlich von den Wünschen und Bedürfnissen der oder des Betroffenen in Bezug auf die Behandlung

Unsere Ärzt:innen und unser medizinisches Fachpersonal legen größten Wert darauf, dass Sie sich bei Asklepios jederzeit gut über die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten informiert fühlen. Deshalb laden wir Sie ein, bei allen Gesprächen Fragen zu stellen. Scheuen Sie sich nicht, aktiv nachzuhaken, falls mal ein Punkt unklar geblieben ist. Wir beantworten Ihre Fragen gern.

Erfahren Sie im Folgenden mehr zu den gängigsten Behandlungsmethoden, die bei Asklepios zur Verfügung stehen.

Operation

Die Operation ist oft der erste Schritt bei der Behandlung von Lungenkrebs, der noch nicht gestreut hat. Dabei entfernen Chirurg:innen den oder die Tumore. Die Operation kann entweder minimal-invasiv über einen kleinen Schnitt mithilfe einer eingeführten Minikamera erfolgen oder als herkömmliche offene Operation durchgeführt werden. Die minimal-invasive Methode ist gewebeschonender. Bei größeren oder komplizierteren Tumoren kann jedoch eine offene Operation notwendig sein, um einen direkten Zugang zur Lunge zu erhalten. Unsere Ärzt:innen besprechen mit ihren Patient:innen immer die individuellen Möglichkeiten. Wichtig für die Auswahl des am besten geeigneten Verfahrens sind insbesondere die Größe, Lage und Art des Tumors sowie der generelle Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist eine weitere gängige Behandlungsmethode bei Lungenkrebs. Ärzt:innen können sie entweder allein oder in Verbindung mit einer Chemotherapie einsetzen. Die Strahlentherapie verwendet hochenergetische Strahlen, um Krebszellen zu zerstören oder um ihr Wachstum zumindest zu verlangsamen. Um dabei das umliegende gesunde Gewebe bestmöglich zu schonen, planen unsere spezialisierten Teams die Präzision und Dosierung der Strahlung sorgfältig anhand der individuellen Patientensituation.

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine systemische Behandlung. Das bedeutet, sie wirkt nicht nur auf die Lunge, sondern bekämpft Krebszellen im ganzen Körper. Eine Chemotherapie kann vor einer Operation zur Verkleinerung des Tumors zum Einsatz kommen, nach einer Operation zur Vernichtung verbleibender Krebszellen oder als Hauptbehandlung bei fortgeschrittenem Krebs. Die Chemotherapie wird in Zyklen verabreicht, wobei sich an jede Behandlungsperiode eine Erholungsphase anschließt.

Immuntherapie

Die Immuntherapie ist eine relativ neue Behandlungsmethode, die das körpereigene Immunsystem stimuliert, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Sie zielt damit darauf ab, die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers zu stärken. Ärzt:innen können eine Immuntherapie als eigenständige Therapie (Monotherapie) oder in Verbindung mit anderen Behandlungen wie der Chemotherapie anwenden. Die dabei eingesetzten Immuntherapeutika können entweder gezielt bestimmte Proteine auf Krebszellen angreifen oder die Immunantwort des Körpers allgemein verstärken.

Zielgerichtete Therapie

Zielgerichtete Therapien sind innovative Therapien, die auf bestimmte genetische Veränderungen in Krebszellen abzielen. Diese Therapien kommen häufig bei Patient:innen zum Einsatz, deren Tumore bestimmte Mutationen aufweisen. Genauer betrachtet, können zielgerichtete Therapien Signalwege blockieren oder unterbrechen, die das Wachstum von Krebszellen fördern. Weil sie so gezielt wirken, sind die oft mit weniger Nebenwirkungen verbunden als traditionelle systemische Chemotherapien.

Sie sehen, in der Therapie von Krebs hat es in den letzten Jahren und Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gegeben, wodurch Krebszellen heute umfassender bekämpft werden können als früher. Unsere Teams aus erfahrenen Fachärzt:innen und medizinischen Fachkräften arbeiten in der Anwendung bewährter und neuartiger Therapien eng zusammen, um die bestmögliche Versorgung für die Patient:innen zu gewährleisten.

Begleiterkrankungen bei Lungenkrebs

Lungenkrebs kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen verbunden sein, die entweder als Ursache oder als Folge der Krebserkrankung auftreten können. Zudem befinden sich viele Betroffene bei der Erstdiagnose in einem fortgeschrittenen Lebensalter, wodurch auch altersbedingte Begleiterkrankungen häufig sind. Diese zusätzlichen Gesundheitsprobleme können die Behandlung und die Prognose von Lungenkrebs beeinflussen.

Zu den häufigsten Begleiterkrankungen, die bei Patient:innen mit Lungenkrebs auftreten, gehören:

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Gemeint ist damit eine ganze Gruppe von Lungenerkrankungen, die den Luftfluss blockieren und so das Atmen erschweren. COPD ist oft eine Folge langjährigen Rauchens und kann das Risiko für die Entwicklung von Lungenkrebs erhöhen.
  • Pulmonale Fibrose: Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Schädigung von Lungengewebe. Das Gewebe vernarbt, die Lungenfunktion verschlechtert sich. Pulmonale Fibrose kann die Behandlungsmöglichkeiten und die Prognose von Lungenkrebs beeinträchtigen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Solche Erkrankungen, zu denen unter anderem die koronare Herzkrankheit und die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) gehören, sind bei Patient:innen mit Lungenkrebs häufig, insbesondere, wenn sie Raucher:innen sind oder waren.
  • Diabetes mellitus: Diabetes wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft als Zuckerkrankheit bezeichnet. Diese Stoffwechselerkrankung kann unter anderem die Wundheilung nach einer Operation verzögern und das Risiko für Infektionen erhöhen. Zudem kann Diabetes beeinflussen, welches Chemotherapeutikum angewendet werden kann.
  • Niereninsuffizienz: Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann die Ausscheidung von Medikamenten beeinträchtigen und erfordert möglicherweise eine Anpassung der Medikamentendosierung bei einer Chemotherapie.
  • Kachexie: Der Begriff bezeichnet ein Syndrom, das durch einen erheblichen Gewichtsverlust, Muskelabbau und Schwäche gekennzeichnet ist. Kachexie tritt häufig bei fortgeschrittenem Krebs auf, hier spricht man dann von einer Tumorkachexie.
  • Depression und Angststörungen: Psychische Gesundheitsprobleme wie Depression und Angststörungen können bei Patient:innen mit Krebs die Lebensqualität beeinträchtigen sowie die Fähigkeit, möglichst gut mit der Behandlung umzugehen,.

Bei Patient:innen mit Lungenkrebs und Begleiterkrankungen betrachten unsere Ärzt:innen den Gesundheitszustand ganzheitlich. Denn für die bestmögliche, patientengerechte Behandlung ist es wichtig, dass alle Erkrankungen im Behandlungsplan berücksichtigt werden. Unsere interdisziplinären Teams arbeiten daher eng zusammen, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen, die sowohl die Therapie von Lungenkrebs als auch die Therapien aller Begleiterkrankungen berücksichtigen.

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Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.

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Vorbeugung von Lungenkrebs: Maßnahmen und Tipps für den Alltag

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit. Die gute Nachricht lautet: Man kann selbst aktiv dazu beitragen, das eigene Lungenkrebsrisiko zu senken.

Im Folgenden erhalten Sie konkrete Maßnahmen und Tipps, wie Sie Ihr Risiko reduzieren können:

Nichtrauchen

  • Kompletter Rauchverzicht: Rauchen ist nachgewiesenermaßen der größte Risikofaktor für Lungenkrebs. Über 85 Prozent der Lungenkrebsfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen. Der beste Schutz vor Lungenkrebs ist es daher, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen oder zumindest ohne weiteres Zögern damit aufzuhören.
  • Vermeidung von Passivrauchen: Auch Passivrauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Vermeiden Sie daher so gut es geht Orte, an denen geraucht wird, und setzen Sie sich für rauchfreie Umgebungen ein.

Radonbelastung bestmöglich verringern

  • Radonmessung: Radon ist ein natürlich in der Umwelt vorkommendes radioaktives Gas, das Lungenkrebs verursachen kann. Wenn Sie in einem Gebiet mit bekannter Radonbelastung leben, sollten Sie Ihr Zuhause testen lassen und sich gegebenenfalls zu möglichen Maßnahmen zur Reduzierung der Radonkonzentration beraten lassen.

Gesunde Ernährung

  • Obst und Gemüse: Eine Ernährung reich an Obst und Gemüse kann dazu beitragen, das Risiko für Lungenkrebs und weitere Krebsarten zu senken. Integrieren Sie täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse in Ihren Speiseplan, mit einem Schwerpunkt auf Gemüse.
  • Vermeidung von verarbeitetem Fleisch: Verzehren Sie kein oder nur wenig verarbeitetes Fleisch, da bestimmte Inhaltsstoffe das Krebsrisiko erhöhen können. Nach den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche auf den Teller kommen.

Körperliche Aktivität

  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität kann das Krebsrisiko senken. Streben Sie mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche an.

Berufliche Risikoquellen vermeiden

  • Schutz am Arbeitsplatz: Bestimmte Berufe sind mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs verbunden. Das sind insbesondere solche Berufe, bei denen man Asbest, Arsen, Chrom und anderen Karzinogenen, also krebserzeugenden Substanzen ausgesetzt ist. Halten Sie bei bekannten Risikoquellen die Schutzmaßnahmen ein und halten Sie sich an die Sicherheitsvorschriften.

Regelmäßige ärztliche Untersuchungen

  • Früherkennung: Personen mit einem hohen Risiko für Lungenkrebs wie langjährige Raucher sollten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über die Möglichkeiten der Früherkennung sprechen.

Umweltbelastungen minimieren

  • Luftverschmutzung: Vermeiden Sie so gut wie möglich Orte mit hoher Luftverschmutzung und setzen Sie sich für Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in ihrer Region ein.

Psychische Gesundheit

  • Stressmanagement: Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und dazu beitragen, dass wir weniger gut auf unsere Gesundheit achten. Praktizieren Sie bei belastendem Stress (und gern auch in ruhigen Zeiten) regelmäßig Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder tiefe Atemübungen.

Alkoholverzicht

  • Alkohol kann vielfältige Schäden im Körper hervorrufen. Daher sollte man seinen Konsum vermeiden oder stark reduzieren, besonders wenn man gesundheitliche Vorbelastungen hat.

Seien wir ehrlich: Niemand ist perfekt, und die ein oder andere kleine Sünde ist auch mal erlaubt. Wenn Sie es aber schaffen, die oben genannten Maßnahmen in Ihren Alltag zu integrieren, können Sie nicht nur das Risiko für Lungenkrebs, sondern auch für viele andere Krankheiten senken. Außerdem nicht zu unterschätzen: Gesundheitsbewusstes Verhalten trägt zu einer insgesamt höheren Lebensqualität bei.

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Die Lunge: Zentrales Organ des Atmungssystems

Die Lunge befindet sich als zentrales Organ unseres Atmungssystems im Brustkorb (fachsprachlich als Thorax bezeichnet) und besteht aus zwei Lungenflügeln. Der rechte Lungenflügel besteht aus drei Lappen und der linke aus zwei Lappen. Der linke Lungenflügel ist auch etwas kleiner, um Platz für das Herz zu schaffen.

Die Hauptaufgabe der Lunge ist es, dem Körper Sauerstoff aus der Atemluft zuzuführen und Kohlendioxid aus dem Körper abzutransportieren. Der Sauerstoff wird aus der Luft in das Blut überführt und zu den Zellen im ganzen Körper transportiert, während Kohlendioxid als Abfallprodukt des Zellstoffwechsels aus dem Blut in die Lunge gelangt und ausgeatmet wird.

Die Lunge ist sehr elastisch: Beim Einatmen dehnt sie sich aus, beim Ausatmen zieht sie sich zusammen. Eine gesunde Lunge hat eine große Reservekapazität. Das bedeutet: Selbst wenn ein Teil der Lunge geschädigt ist, kann oft noch ausreichend Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben werden. Allerdings können schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenkrebs die Funktion der Lunge erheblich beeinträchtigen und die Atmung erschweren. Deshalb ist es sinnvoll und wichtig, die eigenen Risikofaktoren für Lungenkrankheiten zu kennen, bestmöglich zu verringern und die Lunge durch gesunde Lebensgewohnheiten zu schützen.