Gebärmutter- und Eierstockkrebs
In enger Kooperation mit unseren Kollegen der Gynäkologie betreuen und behandeln wir Sie bei Tumoren der Gebärmutter sowie der Eierstöcke. Die Behandlung dieser Krebsarten, die unter dem Begriff „gynäkologische Tumore“ zusammengefasst werden, wird zunehmend komplexer und individueller. Allgemein gilt für gynäkologische Tumore: je niedriger das Krankheitsstadium, desto besser die Heilungschance. Wir behandeln Sie mit modernen Methoden und umfassendem Fachwissen. Die Diagnostik und Behandlung stimmen wir individuell auf Sie persönlich ab.
Wir helfen Ihnen
Durch eine verbesserte Chemotherapie, neuartige zielgerichtete Antikrebsmittel und die Kombination von Therapieverfahren sind Patientinnen mit Zervix-, Endometrium- und Ovarialkarzinomen auch in fortgeschrittenen Stadien immer besser behandelbar.
Wir sind Spezialisten für die Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Zervixkarzinom, Endometriumkarzinom und Ovarialkarzinom. Unser erfahrenes Team aus Fachärzten der Onkologie und der Urologie arbeitet fachübergreifend in der Behandlung dieser komplexen Tumore zusammen. Um Ihnen als Patientin die bestmögliche Therapie zur Verfügung stellen zu können, besprechen wir Ihren Fall in unseren regelmäßigen Tumorkonferenzen. Unser Ziel ist eine auf Ihre individuelle Situation und Ihr individuelles Krankheitsbild optimal zugeschnittene Behandlung. Dabei setzen wir im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium auf die zunehmend besser wirksame und besser verträgliche Chemotherapie, neuartige zielgerichtete Antikrebsmittel und die Kombination von Therapieverfahren.
Wir sind in der Asklepios Klinik Barmbek auch organisatorisch exzellent aufgestellt und bieten Ihnen, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien und/oder schwierigen Phasen einer Krebserkrankung, ein sehr gut abgestimmtes Konzept zwischen ambulanter und – wenn nötig – stationärer Behandlung. Aufgrund unserer eng verzahnten, fachübergreifenden ambulant-stationären Organisationsstruktur sind Sie sowohl bei einer heilbaren Krebserkrankung als auch in schwierigen Krankheitssituationen bestens versorgt.
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Risikofaktor für das Entstehen eines Zervixkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs) ist eine Infektion mit humanen Papillomviren, oftmals in Kombination mit Rauchen. Wir raten jungen Mädchen als Schutz vor dem ersten Sexualkontakt zu einer HPV-Impfung (Impfung gegen humane Papillomviren). Bei Verdacht auf ein Zervixkarzinom – zum Beispiel durch einen positiven, während der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung entnommenen Zell-Abstrich – erfolgt die Entnahme einer Gewebeprobe, die je nach Größe des Befunds während einer Lupenuntersuchung (Kolposkopie) oder auch operativ (sogenannte Konisation) durchgeführt wird. Sofern die Diagnose eines Zervixkarzinoms in der Gewebeanalyse gesichert ist, kommen weitere Untersuchungen zum Einsatz (Blasenspiegelung, Enddarmspiegelung, eine Computertomografie und Ultraschalluntersuchungen). Anhand dieser Untersuchungen bestimmen wir das Erkrankungsstadium. Die Therapieoptionen besprechen wir ausführlich in unserer fachübergreifenden Tumorkonferenz. Ihre Behandlung erfolgt immer individuell. Bei der Therapieplanung berücksichtigen wir zusätzlich zu Ihrem Erkrankungsstadium auch weitere Faktoren wie zum Beispiel Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, einen gegebenenfalls bestehenden Kinderwunsch oder eine möglicherweise bestehende Schwangerschaft.
Generell gilt: In frühen Erkrankungsstadien ist das Zervixkarzinom gut behandelbar. Als Therapieoptionen kommen eine Operation oder eine kombinierte Strahlen-Chemotherapie in Betracht. In einigen Fällen ist auch eine Kombination von Operation und Strahlen-Chemotherapie möglich. Zu den Therapieoptionen werden Sie – nach der Besprechung in der Tumorkonferenz - von unseren Kollegen der Gynäkologie ausführlich beraten.
Bei einem lokal fortgeschrittenen Stadium (zum Beispiel bei einem Befall von Lymphknoten oder Einwachsen des Tumors in Beckenorgane wie zum Beispiel Blase oder Darm) raten wir Ihnen häufig zu einer Kombination von Operation und Strahlen-Chemotherapie. Die Reihenfolge dieser Therapiearten hängt von der Ausdehnung des Tumors ab. Unsere Kollegen der Gynäkologie beraten Sie ausführlich zu den für Sie individuell am besten passenden Therapieoptionen. Zuvor besprechen wir Ihren Fall ausführlich innerhalb des Teams in unserer sogenannten Tumorkonferenz. Je nach Ihrem Befund erfolgt die Operation auch gemeinsam durch die Gynäkologen, die Urologen und unsere Kollegen der Allgemeinchirurgie.
Beim Auftreten von Metastasen (zum Beispiel in der Leber oder in der Lunge) steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund, um das Wachstum der Krebszellen im ganzen Körper zu bremsen und/oder die Symptome zu lindern. Grundlage der Behandlung ist eine Chemotherapie, eventuell kombiniert mit einer die Gefäßneubildung hemmenden zielgerichteten Therapie. Die Wirksamkeit und die Verträglichkeit der Chemotherapie hat sich deutlich verbessert und kann oftmals ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie durchgeführt werden. Die Chemotherapie geben wir zu Ihrer Sicherheit häufig über einen Port-Katheter. Wir helfen Ihnen auch in schwierigen Situationen bei einer weit fortgeschrittenen Metastasierung. Dann stehen palliative Therapiemaßnahmen im Mittelpunkt, um die Folgen der Metastasierung zu mildern – zum Beispiel durch eine moderne Schmerz- oder Strahlentherapie. Das Ziel all dieser unterstützenden palliativen Therapiemaßnahmen ist die bestmögliche Linderung der Symptome und der bestmögliche Erhalt Ihrer Lebensqualität. Gerade im fortgeschrittenen Stadium eines Zervixkarzinoms profitieren Sie stark von den Vorteilen unserer eng verzahnten, fachübergreifenden ambulant-stationären Organisationsstruktur. Unsere Experten und Ihre Teams betreuen Sie umfassend und zugewandt. Für Ihre Fragen sind wir jederzeit gerne da.
Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom)
Zu den Risikofaktoren für das Entstehen eines Endometriumkarzinoms (Gebärmutterkörperkrebs) gehören eine Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Übergewicht und das gehäufte Auftreten von Krebserkrankungen in der Familie (zum Beispiel von Darmkrebs). Wenn diese Faktoren bei Ihnen vorliegen, raten wir Ihnen zu regelmäßigen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen und gegebenenfalls auch zu einer genetischen Beratung. Bei Verdacht auf ein Endometriumkarzinom - zum Beispiel durch einen Tastbefund während der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung – erfolgt die Entnahme einer Gewebeprobe. Dabei wird über die Scheide ein Instrument eingeführt, mit dem das Innere der Gebärmutter (die Gebärmutterschleimhaut) ausgeschabt wird. Bestätigt sich der Krebsverdacht in der Analyse des abgetragenen Gewebematerials, erfolgen, je nach Befund, weitere Untersuchungen (Blasenspiegelung, Enddarmspiegelung, eine Computertomografie und Ultraschalluntersuchungen, also Sonografien). Anhand dieser Untersuchungen legen wir Ihr Erkrankungsstadium fest, zudem besprechen wir Ihren Fall in unserer fachübergreifenden Tumorkonferenz. In dieser kommt Ihnen das Expertenwissen unterschiedlicher Fachrichtungen zugute. Bei der Therapieplanung berücksichtigen wir nicht nur Ihr Erkrankungsstadium, sondern auch andere Faktoren wie zum Beispiel Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihre Begleiterkrankungen. Generell gilt: Bei einem früh entdeckten, auf die Gebärmutter begrenzten Endometriumkarzinom ist in den meisten Fällen die operative Entfernung der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke ausreichend. Bei einem aggressiven Tumor und/oder einem hohen Rückfall-Risiko kann eine zusätzliche operative Entfernung der Lymphknoten und/oder eine sich an die Operation anschließende Strahlentherapie oder Strahlen-Chemotherapie sinnvoll sein. Über die Therapieoptionen werden Sie - nach der Besprechung in der Tumorkonferenz - von unseren Kollegen der Gynäkologie ausführlich beraten.
Bei einem lokal fortgeschrittenen Stadium (zum Beispiel beim Befall von Lymphknoten oder einem Einwachsen des Tumors in Beckenorgane wie Gebärmutterhals, Blase oder Darm) ist immer eine zusätzliche operative Entfernung der örtlichen Lymphknoten notwendig. Im Anschluss an die Operation raten wir Ihnen häufig zu einer zusätzlichen Strahlentherapie, die von innen oder außen erfolgen kann. Bestimmte seltene, sehr aggressive Sonderformen (zum Beispiel der sogenannte klarzellige seröse Tumor der Gebärmutter) müssen ausgedehnter operiert werden. Die Operation erfolgt dann häufig gemeinsam durch die Gynäkologen und die Kollegen der Allgemeinchirurgie. Im Anschluss an die Operation erhalten unsere Patientinnen immer eine zusätzliche Chemotherapie, um das Rückfall-Risiko zu vermindern. Zu der für Sie individuell am besten passenden Therapieoption werden Sie – nach der Besprechung in unserer Tumorkonferenz - von den Kollegen der Gynäkologie ausführlich beraten.
Sofern sich der Tumor stark in das Bauchfell ausgedehnt hat (sogenannte Peritonealkarzinose), kann im Einzelfall die operative Reduktion von Tumorgewebe im Bauchraum sinnvoll sein (sogenannte Debulking-Operation). Diese führen die Gynäkologen unserer Klinik oftmals gemeinsam mit den Kollegen der Allgemeinchirurgie durch. Die anschließende Therapie ist sehr individuell. Im Einzelfall können eine zusätzliche Strahlentherapie, Chemotherapie oder antihormonelle Therapie sinnvoll sein. Wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat (zum Beispiel in der Leber oder der Lunge), stehen die Strahlenbehandlung von symptomatischen Tumoren und die hormonelle Behandlung im Vordergrund, um Ihre Symptome zu lindern und das Wachstum der Krebszellen zu bremsen. In Einzelfällen raten wir Ihnen auch zu einer Chemotherapie, deren Wirksamkeit aber leider beim Endometriumkarzinom begrenzt ist. Die Durchführung der Chemotherapie führen wir ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie durch. Wir helfen Ihnen auch in schwierigen Situationen bei einer weit fortgeschrittenen Metastasierung. In diesem Fall stehen palliative Therapiemaßnahmen im Mittelpunkt, um die Folgen der Metastasierung zu mildern – zum Beispiel durch eine moderne Schmerztherapie, Strahlentherapie oder durch die Anlage einer Aszites-Drainage bei vermehrter Flüssigkeit (Aszites) in der Bauchhöhle. Das Ziel dieser unterstützenden palliativen Therapiemaßnahmen ist die bestmögliche Linderung der Symptome und der bestmögliche Erhalt Ihrer Lebensqualität. Gerade im fortgeschrittenen Stadium einer Endometriumkrebserkrankung profitieren Sie stark von den Vorteilen unserer eng verzahnten, fachübergreifenden ambulant-stationären Organisationsstruktur.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Eierstockkrebs wird häufig erst in einem späten Krankheitsstadium entdeckt. Bei jüngeren Frauen mit gehäuft auftretenden Krebserkrankungen (zum Beispiel von Brustkrebs) in der Familie kann ein genetisches Risiko bestehen. Sofern dies bei Ihnen der Fall ist, empfehlen wir Ihnen eine genetische Beratung und häufigere gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen einschließlich einer Ultraschalluntersuchung über die Scheide. Klinisch kann das Ovarialkarzinom durch einen Tastbefund und/oder die innere Ultraschalluntersuchung (transvaginale Sonografie) während der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung entdeckt werden. Manchmal kann auch eine Zunahme des Bauchumfangs durch eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle (Aszites) das Erstsymptom eines Ovarialkarzinoms sein – häufig erfolgt diese Diagnose während einer Unterschalluntersuchung (Sonografie) des Bauchraums. Bei Verdacht auf ein Ovarialkarzinom werden die Gewebeproben durch eine Operation, in Einzelfällen auch per „Schlüsselloch-Operation“ (laparoskopisch) entnommen. Vor der Operation führen wir – zur Abklärung der Frage, ob der Tumor bereits Organe und Gewebe außerhalb der Eierstöcke befallen hat - oftmals eine Computertomografie und Ultraschalluntersuchungen (Sonografien) durch. Anhand der Operation und dieser Untersuchungen bestimmen wir das Erkrankungsstadium. Ihren Fall besprechen wir ausführlich in unserer fachübergreifenden Tumorkonferenz. Die entscheidende Frage ist, ob der Tumor nur teilweise (Debulking-Operation) oder vollständig (R0-Operation) operativ entfernt werden kann. Um zu erreichen, dass der Tumor vollständig entfernt wird, operieren unsere sehr erfahrenen Gynäkologen häufig gemeinsam mit den Kollegen der Urologie und der Allgemeinchirurgie. Aber auch wenn der Tumor nicht ganz vollständig entfernt werden kann, gilt: Je mehr Tumorgewebe entfernt wurde, desto besser ist es für die betroffene Patientin.
Auch wenn der Eierstockkrebs früh entdeckt wurde und nur ein Eierstock befallen ist, erfolgt eine ausgedehntere Operation (zum Beispiel mit Entfernung von Lymphknoten, Blinddarm und Gewebe im Bauchraum, das sogenannte große Netz). In den meisten Fällen raten wir Ihnen nach der Operation zu einer zusätzlichen (adjuvanten) Chemotherapie. Bei einem ausgedehnteren Befall von Organen in der Bauchhöhle kann zum Beispiel die zusätzliche Entfernung von Teilen der Harnblase und/oder des Darms notwendig sein. In diesem Fall profitieren Sie ganz besonders von der guten operativen Zusammenarbeit zwischen unseren Gynäkologen, Urologen und den Kollegen der Allgemeinchirurgie. Nach einer ausgedehnten Operation eines fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms raten wir immer zu einer zusätzlichen (adjuvanten) Chemotherapie, um das Rückfall-Risiko zu mindern und Ihre Heilungschance zu erhöhen. Die Behandlung des Ovarialkarzinoms ist nur erfolgreich, wenn für Sie alle beteiligten Fachgebiete, die Gynäkologen, die Urologen, die Allgemeinchirurgen und die Onkologen, optimal zusammenarbeiten und sich gemeinsam für die exakt auf Ihre Situation zugeschnittene Therapie engagieren. Therapiefortschritte können durch die Kombination von unterschiedlichen Verfahren wie Operation und Chemotherapie erreicht werden.
Bei einem weit fortgeschrittenen, in die Bauchhöhle ausgedehnten (Peritonealkarzinose) und/oder in Organe metastasierten Ovarialkarzinom steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund, um das Wachstum der Krebszellen im ganzen Körper zu bremsen und/oder die Symptome zu lindern. Die Grundlage unserer Behandlung ist eine Chemotherapie, eventuell kombiniert mit einer die Gefäßneubildung hemmenden zielgerichteten Therapie. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Chemotherapie hat sich deutlich verbessert. Ihre Durchführung kann oftmals ambulant, zum Beispiel in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie, erfolgen. Wir geben die Chemotherapie zu Ihrer Sicherheit häufig über einen Port-Katheter. Auch in schwierigen Situationen bei einer weit fortgeschrittenen Metastasierung stehen wir Ihnen kompetent zur Seite. In diesem Fall stehen palliative Therapiemaßnahmen im Mittelpunkt, um die Folgen der Metastasierung zu mildern – zum Beispiel durch eine moderne Schmerztherapie. Ein häufiges belastendes Symptom ist eine vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites) – hier bieten wir Ihnen die Anlage einer Aszites-Drainage an. Dieses Verfahren führen wir mit langjähriger Erfahrung und besonderer Kompetenz durch. Das Ziel all dieser unterstützenden palliativen Therapiemaßnahmen ist die bestmögliche Linderung Ihrer Symptome und der bestmögliche Erhalt Ihrer Lebensqualität. Sie profitieren sehr von den Vorteilen unserer eng verzahnten, fachübergreifenden ambulant-stationären Organisationsstruktur - gerade im fortgeschrittenen Stadium eines Ovarialkarzinoms.