Trend Alkoholverzicht: ein Gewinn besonders für Sportler:innen?

Trend Alkoholverzicht: ein Gewinn besonders für Sportler:innen?

Autor:inJanina Darm & Prof. Dr. Michael Hoffmann
Lesezeit0 Minuten

Der Konsum von Alkohol hat in vielerlei Hinsicht negative Auswirkungen auf unseren Körper. Das gilt auch – und besonders – für Sportler:innen.

Alkohol, Getränke, ablehnen, nichtalkoholisch

© iStock

Die ungesunde Wirkung von Alkohol ist wissenschaftlich vielfach belegt.

Wir treiben Sport, um uns und unserem Körper etwas Gutes zu tun. Wer allerdings nach einer abendblichen Jogging-Runde oder nach einem Liga-Spiel am Wochenende erst einmal zu Bier, Wein oder Sekt greift, torpediert die gesundheitsfördernde Wirkung. Und das in gleich mehrfacher Hinsicht.

  • Verzögerte Muskelregeneration: Alkohol kann die Muskelregeneration deutlich verlangsamen. Dies wiederum führt dazu, dass der sogenannte Grundumsatz unseres Körpers stagniert, also die Energiemenge, die wir in Ruhe benötigen, um grundlegende lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Körpertemperaturregelung aufrechtzuerhalten. Durch die alkoholbedingte Kalorienzufuhr legen wir zudem häufig noch an Gewicht zu.
  • Gedrosselter Stoffwechsel: Alkohol kann den Fettstoffwechsel bremsen und die Aufnahme wichtiger Nährstoffe behindern. Er ist zytotoxisch, leberschädigend und behindert den durch den Sport begünstigten Fettzellenabbau.
  • Schlechte Schlafqualität: Alkohol mindert die Qualität unseres Schlafs, die entscheidend für die Regeneration des Körpers nach dem Training ist.
  • Müdigkeit und verschlechterte Koordinationsfähigkeit: Vor oder während einer sportlichen Aktivität Alkohol zu trinken – etwa im Rahmen eines lockeren Beachvolleyball-Freizeitturniers im Sommer –, beeinträchtigt unsere Reaktionsfähigkeit. Wir werden schneller müde, das Risiko für Verletzungen steigt.

Sie sehen: Alkohol und Sport sind niemals eine gute Kombination. Zumal Alkohol reines Zellgift ist und dementsprechend dem gesundheitsfördernden Aspekt des Sports diametral entgegensteht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge an Alkoholkonsum. Selbst geringe Mengen Alkohol können das Risiko für verschiedene Krankheiten, einschließlich Krebs, erhöhen.

Die Lösung? Alkoholfreies Bier

Sollten Sie nach dem Training dennoch Lust auf ein kühles Bier verspüren: Testen Sie doch einfach mal die alkoholfreie Variante. Diese schmeckt nur unwesentlich anders und manchmal sogar deutlich besser als „echtes Bier“, punktet in der Regel mit einem deutlich geringeren Kaloriengehalt und liefert zusätzlich – ähnlich wie isotonische Getränke – Elektrolyte, die einen regenerativen Effekt haben können. Feiern und auf Siege anstoßen kann man damit genauso gut wie mit Alkohol. Glauben Sie mir.

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

Mehr Inside HSVH

Weiter geht’s – Trainingslager auf Fuerteventura

Es ist soweit – die Mannschaften der Handball-Bundesliga bereiten sich auf die neue Saison 2023/24 vor. Der HSVH setzt dabei auf ein Trainingslager auf den Kanaren.

Mehr erfahren

Leistungsdiagnostik – auch für Freizeitsportler:innen empfehlenswert

Im Spitzensport sind Leistungstests gang und gäbe. Doch auch für Freizeitathlet:innen lohnt sich eine spezifische Diagnostik.

Mehr erfahren

Arthrose – Symptome, Ursachen, Behandlungsoptionen

Schmerzen in den Gelenken sind häufig die Folge eines langsamen, aber kontinuierlichen Abbaus von Gelenkknorpel. Doch es gibt Mittel, dem entgegenzuwirken.

Mehr erfahren

Lust auf Liga

Die neue Saison der Handball-Bundesliga ist gestartet. Trotz Niederlage im Auftaktspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt blicken Trainer und Mannschaft zuversichtlich auf die neue Spielzeit.

Mehr erfahren