Mobiles Sonografiegerät

Warum ein mobiles Sonografiegerät den Unterschied macht

Autor:inJanina Darm & Prof. Dr. Michael Hoffmann
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Seit Beginn dieses Monats haben wir bei den Handball-Heimspielen des HSVH, bei Trainingslagern und anderen Sportevents, die wir Orthopäd:innen der Asklepios Klinik St. Georg begleiten, ein mobiles Sonografiegerät an unserer Seite. Ein Produkt, das sich vielfach bewährt…

Bei Sportevents setzt unser Orthopädie-Ärzteteam der Asklepios Klinik St. Georg ein mobiles Sonografiegerät ein

Bei körperlich intensiven Disziplinen wie dem Handballsport sind Weichteilverletzungen ein häufiges Resultat – Muskelverletzungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Wie immer gilt: Je früher man die Verletzung diagnostiziert, desto schneller und effektiver lässt sich ein Behandlungsschema festlegen. 

Agieren nach dem RICE-Schema

Bei Muskelverletzungen im Sport handeln wir nach dem sogenannten RICE-Schema – die Buchstaben kürzen das Vorgehen ab: R = Rest = Entlastung, I = Ice = Kühlung, C = Compression = Kompressionsverband, E = Elevation = Hochlagerung. Dieses Prinzip sollte man zunächst bei jeder muskulären Verletzung anwenden, dennoch ist eine genaue Diagnostik notwendig, denn ob es sich um eine Prellung, einen Muskelfaserriss, einen Muskelbündelriss oder sogar um einen vollständigen Abriss der Muskulatur vom Knochen handelt – dies muss erst sicher diagnostiziert werden. 

Viele Verletzungen lassen sich ertasten – eine Koryphäe auf dem Gebiet ist Orthopäde und Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der die sogenannte „Munich-Consensus-Classification“ definiert und vorgegeben hat: DEN Parameter, wenn es um die Klassifizierung von Muskelverletzungen im Sport geht. Vollkommene Gewissheit über den Verletzungsstatus geben allerdings die Sonografie, also der Ultraschall, und im Zweifel die Kernspin-Untersuchung.

Kritische Verletzungen identifizieren

Und just die Sonografie können meine Kolleg:innen des Orthopädie-Ärzteteams an der Asklepios Klinik St. Georg und ich nun mobil, also am Ort der Verletzung, durchführen und auf diese Weise schnell und wirksam ermitteln, ob unsere Tastdiagnosen zutreffen. Es ist ein riesiger Vorteil für die verletzen Athlet:innen und Teams – zumal mithilfe des mobilen Geräts auch möglicherweise kritische Verletzungen im Bereich der Milz oder der Lunge identifiziert werden können. Selbst bei Schulterverletzungen gibt das Gerät verlässlich Auskunft – die hochaufgelösten Bilder lassen sich praktisch über das Smartphone oder Tablet abrufen. Ein solch technischer Fortschritt ist ein Meilenstein für die Diagnostik in der Sportmedizin. Und wir in St. Georg freuen uns, im Rahmen unserer Funktion als Medical Team des HSVH nun ebenfalls auf dieses wichtige Diagnosetool zurückgreifen zu können. 

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

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