Vitamin D – warum das Sonnenvitamin so wichtig für uns ist

Vitamin D – warum das Sonnenvitamin so wichtig für uns ist

Autor:inJanina Darm & Prof. Dr. Michael Hoffmann
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Haben Sie schon einmal Ihren Vitamin-D-Spiegel im Blut testen lassen? Gerade älteren Erwachsenen ist dies anzuraten, denn ein Mangel kann mitunter gravierende Folgen haben.

Vitamin D - hier in Kapselform - unterstützt viele wichtige Funktionen in unserem Körper.

Identifiziert wurde es bereits 1919, doch erst in den letzten Jahrzehnten wies man ihm eine immer größere Bedeutung zu: Vitamin D ist mittlerweile Gegenstand zahlreicher Forschungen und Publikationen. Der Grund: Dem fettlöslichen Vitamin werden bedeutende Funktionen für unseren Organismus zugeschrieben. Und längst nicht alle Rätsel um das sogenannte Sonnenvitamin sind bis dato gelöst. Aber der Reihe nach…

Bewiesen ist: Vitamin D ist beteiligt an unserem Knochenstoffwechsel, relevant für unsere Muskelkraft und nimmt eine Schlüsselrolle bei der Knochenmineralisierung ein. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin D Infektionen vorbeugt, sich positiv auf Bluthochdruck und den Fett-Zucker-Stoffwechsel auswirkt und eventuell sogar bestimmten Krebserkrankungen vorbeugen kann. Fest steht in jedem Fall: Gerade mit zunehmendem Alter sollte man seinen Vitamin-D-Spiegel im Blut kontrollieren lassen. Denn ein Mangel kann insbesondere bei Frauen in der Postmenopause Osteoporose und Knochenbrüche begünstigen. 

Unterversorgung in den nördlichen Breitengraden

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind rund 30 Prozent der Erwachsenen unzureichend mit Vitamin D versorgt. In den nördlichen Breitengraden vermuten einige Expert:innen sogar eine deutlich höhere Unterversorgung. Die Ursache: Unser Körper bildet Vitamin D insbesondere über die Haut und mithilfe von Sonnenlicht, genauer gesagt UV-B-Strahlung, die ganzjährig nur in Regionen unterhalb des 35. Breitengrads vorkommt. Das bedeutet, dass die körpereigene Bildung via UV-B-Strahlung in höher gelegenen Breiten eingeschränkt und ein Vitamin-D-Mangel häufig die Folge ist. Zwar kann der Körper Vitamin D in Teilen auch über die Zufuhr bestimmter Nahrungsmittel produzieren – doch nur wenige Lebensmittel (insbesondere Seefisch, Avocado, Eier) enthalten nennenswerte Mengen des Vorprodukts Vitamin D3, sodass viele Menschen insbesondere in den Wintermonaten zu wenig Vitamin D bilden.

Die Lösung ist zumeist die Einnahme von Supplementen. Zumal die Vitamin-D-Produktion via Sonnenlicht durch anzuratende Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor erheblich gedrosselt wird und eine relevante Dosis auch nur erzielt würde, wenn man sich mindestens 20 Minuten und maximal mit Bikini oder Badehose bekleidet direkter Sonneneinstrahlung aussetzt.

Setzen Sie auf professionelle Arzneimittelprodukte

Bei der Supplementierung wiederum gibt es einiges zu beachten. So ist beispielsweise von einer Eigendosierung mithilfe freiverkäuflicher Vitamin-D-Produkte dringend abzuraten. Der Grund dafür ist simpel: Viele der Produkte sind fehlerhaft dosiert und unterliegen keinerlei hochwertigen Qualitätskontrollen. Besser: Lassen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel bei der Hausärztin oder beim Hausarzt bestimmen – hier erhalten Sie anschließend ein Rezept für ein professionelles Arzneimittelprodukt sowie Hinweise zur Einnahme und Dosierung. 

Übrigens: Wer zu viel Vitamin D einnimmt, riskiert eine Überdosierung und damit Nierensteine sowie Kalkablagerungen in Gewebe und Organen. Das Motto „Viel hilft viel!“ ist in Sachen Vitamin D also fehl am Platz. Umso wichtiger ist es, eine Einnahme mit seiner Ärztin oder seinem Arzt zu besprechen. Wissenswert auch: Die Vitamine E, D, K und A sind fettlöslich, das bedeutet, der Körper kann sie nur in Kombination mit Fett resorbieren bzw. aufnehmen. Bei professionellen Arzneimittelprodukten ist dies berücksichtigt – Vitamin D beispielsweise wird häufig in kleinen Kügelchen ausgegeben, die die ausreichende Menge Fett bereits enthalten. Ein Grund mehr, seine Ärztin bzw. seinen Arzt zu konsultieren und den Status quo seines Vitamin-D-Spiegels erheben zu lassen. Nur dann können Sie eine Unter- oder Überversorgung sicher ausschließen.

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

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