Arbeit statt Urlaub: HSVH-Trainingslager im sonnigen Süden
Raus aus dem Hamburger Schmuddelwetter, rein in die Frühlingsatmosphäre von Fuerteventura. Sechs Tage lang verbrachte Prof. Hoffmann mit den HSV-Handballern im Playitas Resort.
Diese ziehenden Schmerzen hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal erlebt. Wer damit beginnt, Sport zu treiben, wird – in aller Regel – früher oder später Muskelkater entwickeln. Es handelt sich dabei um eine natürliche Reaktion des Körpers auf die intensive Beanspruchung der Muskulatur. Doch was genau passiert dabei im Körper?
Lange Jahre nahmen Wissenschaftler:innen an, Muskelkater sei auf die Bildung von Milchsäure nach starker körperlicher Aktivität zurückzuführen: der Muskel „übersäuere“. Neueren Untersuchungen zufolge wird Muskelkater jedoch durch Mikrotraumata bzw. Mini-Risse in den Muskelfasern verursacht. Sogenannte Filamentstrukturen werden verletzt – insbesondere im Nichttrainingszustand oder wenn die Muskulatur vor dem Sport nicht ausreichend erwärmt und gedehnt wird. Die Folge sind Einblutungen und ein anschließender Muskelreparaturschmerz, der uns als Muskelkater geläufig ist. Er tritt frühestens einige Stunden nach ungewohnten oder besonders intensiven Belastungen bzw. Aktivitäten ohne Dehn- und Aufwärmübungen auf und klingt in der Regel nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Viele stellen sich vor diesem Hintergrund die Frage: Ist Muskelkater nun gut oder schlecht?
Zunächst einmal ist Muskelkater ein Zeichen dafür, dass man seinen Körper bewegt und gefordert hat. Das allein ist natürlich positiv zu bewerten. Hinzu kommt: Die Muskulatur hypertrophiert, das bedeutet, die Muskelzellen werden in der Folge größer und erreichen ein neues Leistungsniveau. Auch dies ist durchaus wünschens- und erstrebenswert. Lediglich in Fällen, in denen das Training übertrieben wird, können gravierende Schäden etwa in Form von Muskelfaser- oder Muskelbündelrissen entstehen.
Diese gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Aus diesem Grund ist es wichtig, das richtige Trainingsmaß zu finden, sich im Vorwege eines Workouts aufzuwärmen und die Muskulatur zu dehnen. Mit der Zeit verschiebt sich schließlich die Reizschwelle, in deren Folge Muskelkater entsteht. Sprich: Wer regelmäßig trainiert, wird seltener Muskelkater entwickeln und muss die Intensität steigern, um Mikrotraumata in den Muskelfasern zu verursachen.
Sich dehnen, sich warm machen und leistungsgerecht trainieren – wer beim Training diese drei Komponenten berücksichtigt, reduziert demnach das Risiko für Muskelkater bzw. für -verletzungen. Und wer doch einmal zu intensiv trainiert hat und versuchen möchte, Schmerzen zu lindern: Viele Sportler:innen setzen bei schlimmem Muskelkater auf das homöopathische Mittel Traumeel. Ob es wirklich hilft, muss jeder für sich selbst bewerten. Schaden kann es aus Medizinersicht nicht. Ansonsten gilt: den Schmerz aushalten, die Muskulatur nicht weiter belasten und erst einmal eine Trainingspause einlegen, bis sich die Fasern regeneriert haben. Die nächste Sporteinheit kommt früh genug!
Herzlichst Ihr
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