Nierenarterien-Aufdehnung und Stent-Einsetzung
Die Nieren sind für die Reinigung des Bluts und die Bildung des Harns verantwortlich, über den die ausgefilterten Abfallstoffe ausgeschieden werden. Darüber hinaus beeinflussen sie Salz- und Flüssigkeitshaushalt sowie Blutdruck. Eine Nierenarterienstenose bezeichnet die Verengung des blutzuführenden Gefäßes (Arteria renalis) der Niere. Wir klären diese Erkrankung diagnostisch gründlich ab und besprechen mit Ihnen die Therapie. Bitte stellen Sie uns auch jederzeit Ihre Fragen hierzu.
Wir helfen Ihnen bei
Die Erkrankung kann beide Nieren gleichzeitig betreffen und stellt bei circa 1 % aller Patienten die Ursache für massiv erhöhte Blutdruckwerte dar. Eine Nierenarterienstenose kann zum Versagen der Nieren führen.
Diagnostik und Therapie
Zunächst führen wir eine Ultraschalluntersuchung durch, um den Verdacht auf eine Nierenarterienstenose (NAST) zu erhärten. Gegebenenfalls kommen zusätzliche bildgebende Verfahren wie Kernspintomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) zum Einsatz. Die Nierenarterien können wir auch während eines Linksherzkatheters darstellen, sollte eine NAST im Vorfeld nicht sicher ausgeschlossen sein. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Verengung, ist der erste Behandlungsschritt und Grundlage der Therapie die medikamentöse Einstellung des Blutdrucks. In ausgewählten Fällen ist jedoch die Aufdehnung des verengten Gefäßes mit oder ohne Einsetzen einer Metallstütze (Stent) sinnvoll.
Indikation
In der Regel empfehlen wir Ihnen eine Nierenarterien-Aufdehnung, wenn Sie trotz ausreichender medikamentöser Therapie an folgenden Symptomen leiden:
- wiederkehrende Herzmuskelschwäche oder Lungenwasser (Lungenödem)
- wiederkehrende Brustschmerzen (instabile Angina pectoris)
- medikamentös nicht beherrschbarer Blutdruck (therapierefraktäre/maligne Hypertonie)
- fortschreitendes Nierenversagen bei beidseitiger Nierenarterienstenose
Ob eine Nierenarterien-Aufdehnung für Sie infrage kommt, besprechen wir individuell mit Ihnen.