OP Roboter Da Vinci: Erfolgreicher Start in der Chirurgie
Seit Mitte Juni kommt in der Asklepios Klinik Barmbek das hochmoderne OP-Robotersystem Da Vinci X des US-Herstellers Intuitive zum Einsatz. Nach einem Monat ziehen die Operateure des Departments für Chirurgie eine erste überaus positive Zwischenbilanz.
„Das Operieren mit dem DaVinci ist sehr präzise, gleichzeitig schnell und intuitiv. Das ist vor allem bei komplexen Tumoren in schwer zugänglicher Lage ein echter Gewinn“, erläutert Prof. Dr. Karl J. Oldhafer, Leiter des Departments für Chirurgie und Chefarzt für Leber-, Gallenwegs- und Pankreaschirurgie.
Mittlerweile kam das System in seinem Department bereits mehr als 10 mal zum Einsatz, unter anderem für komplexe Tumoroperationen bei Darmkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Als Teil des durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums ist das Department für Chirurgie auf die chirurgische Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Bauchraums spezialisiert. „Das Da Vinci System ist für unser Department und unsere gesamte Klinik eine großartige Möglichkeit, unsere Spitzenposition in der onkologischen Chirurgie zu festigen und Patienten mit sämtlichen Erkrankungen des Bauchraums modernste, bestmögliche Chirurgie zu bieten“, freut sich Prof. Dr. Oldhafer.
Bisher wurden er und drei weitere Operateure seines Departments über Wochen geschult und haben mehrere virtuelle Testeingriffe absolviert. Das Team um Prof. Oldhafer und seinen Co-Chefarzt Dr. Michael J. Lipp (Klinik für Gastrointestinale und Colorektale Chirurgie) wird die Robotik-Chirurgie künftig für hochkomplexe Eingriffe an Bauchspeicheldrüse, Leber und Dickdarm sowie Magen und Speiseröhre nutzen.
Neben der Allgemeinchirurgie arbeiten auch Urologie, Gynäkologie und Thoraxchirurgie in der Asklepios Klinik Barmbek mit dem hochmodernen Operationssystem. Der Roboter ist dabei kein Ersatz für einen guten Chirurgen, sondern ein Instrument, um die Präzision des Operateurs noch weiter zu verbessern. Seine vier Arme lassen sich auf engstem Raum in jede erdenkliche Richtung und sensibler bewegen als jede menschliche Hand. Gesteuert wird der Roboter aber zu jedem Zeitpunkt vom Chirurgen, der an einer Konsole den Operationsbereich bis zu zehnfach vergrößert und in 3D sieht. Für Patienten bedeutet dies besseren Schutz von Nerven und Gefäßen, Vermeidung von großen Narben, weniger Blutverlust sowie schnellere Erholung bei weniger Schmerzen.