Feierliche Urkundenverleihung in Budapest für drei Habilitationen über den ACH

Am 1. Juli erhielten die Herren Netsch (Oberarzt Urologie), Stang (Chefarzt Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin) und Stavrou (Oberarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie, chirurgische Onkologie), alle an der Asklepios Klinik Barmbek tätig, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Budapest ihre Urkunden verliehen.

Nach seiner Rückkehr nach Hamburg schildert Herr Stang stellvertretend seine Eindrücke: „Auch wenn die Urkundenverleihung nur noch einen rein formalen Charakter hatte, haben meine Kollegen und ich den Tag in Budapest sehr genossen. Es war schon ein besonderer Moment, am Ziel angelangt zu sein und die Habilitations-Urkunde in dem sehr feierlichen Rahmen durch Dekan und Rektor der Semmelweis Universität überreicht zu bekommen.“ Sein klinischer Alltag als Chefarzt im Fachgebiet Onkologie erfordere ein permanentes Zusammenspiel von klinischer Erfahrung, wissenschaftlichem Denken, ständiger Fortbildung, von Forschung und Weitergabe von Erfahrungswissen. „Daher war eine Habilitation war für mich die logische Konsequenz meiner klinischen Tätigkeit, mit der Motivation und dem Ziel, das Fachgebiet Onkologie in voller Breite in Forschung und Lehre vertreten zu können“, beschreibt Herr Stang seine Beweggründe. Der Campus biete dabei in seinen Augen nicht nur eine interessante Kombination für Austausch und Zusammenarbeit der drei Bereiche Klinik, Forschung und Lehre. „Der ACH unterstützt seine Kandidaten auch intensiv auf dem Weg zur Habilitation, wofür ich besonders dankbar bin“, so der Onkologe.

Bereits im November 2016 hatten er und seine beiden Barmbeker Ärzte-Kollegen, die alle am ACH unterrichten, mit großem Erfolg vor der Habilitationskommission in Budapest ihre Arbeiten verteidigt. Damit sind sie die ersten ACH-Dozenten, die sich dem aufwändigen und anspruchsvollen Habilitations-Verfahren an der Semmelweis Universität gestellt haben. Alle drei Mediziner verfügen laut Habilitationsordnung der Semmelweis Universität ab sofort über die Befugnis zur eigenständigen Lehre (venia legendi) und sind damit dem deutschen „Privatdozenten“ de facto gleichgestellt. (Ein Beschlussantrag des ACH für den Senat der Semmelweis Universität mit dem Ziel, dass diese durch eine Änderung ihrer Satzung den über den ACH Habilitierten auch de iure den Titel „Privatdozent“/„PD“ verleiht, ist auf den Weg gebracht.)

Die Voraussetzungen für die Habilitation sind umfangreich: Eine mindestens fünf Jahre zurückliegende Promotion und eine Habilitationsschrift, wissenschaftliche Veröffentlichungen sowie akademische Lehre in einem bestimmten Umfang und einer nachweislich hohen Qualität. Am Ende steht dann die Verteidigung der Habilitationsschrift im Rahmen eines wissenschaftlichen Kolloquiums sowie eine öffentliche Probevorlesung, die auch von Studierenden bewertet wird.

Die Möglichkeit zur Habilitation an der Semmelweis Universität steht allen Medizinern bei Asklepios offen, die am ACH als Dozenten tätig sind. Sie können so im Rahmen dieser europaweit einzigartigen Public Private Partnership zwischen einem führenden Gesundheitskonzern und einer renommierten Universität berufsbegleitend ihre akademische Karriere voranbringen.

Der ACH gratuliert den drei Habilitierten und hofft auf weitere wissenschaftlich ambitionierte Kolleginnen und Kollegen, die ihrem Beispiel folgen werden.