Zahl der Honorarprofessoren und Habilitierten am Asklepios Campus Hamburg wächst
Drei neu ernannte Honorarprofessoren, die Umbenennung von acht Titular- in Honorarprofessoren und drei erfolgreiche Habilitations-Verfahren - das ist die erfreuliche akademische Bilanz des vergangenen Jahres am Asklepios Campus Hamburg (ACH).
Herr Prof. Bucsky, Sie haben als Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität am ACH die verschiedenen akademischen Verfahren begleitet. Wie verläuft die Ernennung zum Honorarprofessor am ACH?
Prof. Bucsky: Zunächst werden am ACH jährlich zwei bis drei geeignete Kandidaten ausgewählt, die sich durch langjähriges und herausragendes Engagement in Forschung und Lehre auszeichnen. Sie werden einer dreiköpfigen ad hoc-Kommission an der Medizinischen Fakultät in Budapest vorgeschlagen. Die Kommission gibt wiederum geschlossen eine Empfehlung an die Fakultätsleitung ab; der Vorsitzende der Kommission berichtet daraufhin an den Fakultätsrat über das Ergebnis der Vorprüfung. Innerhalb des Fakultätsrats wird nun abgestimmt, ob diese Empfehlung angenommen wird. Dies ist erfreulicherweise bislang stets ohne Gegenstimmen geschehen. Schließlich wird die Empfehlung dem Senat als oberstem Organ der Universität zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.
Wie erfolgt dann die offizielle Ernennung?
Prof. Bucsky: Wenn der Senat die Ernennung billigt, werden die Urkunden im Rahmen einer Feierstunde - Diplomverleihung in Berlin in der Ungarischen Botschaft oder Semestereröffnung in Hamburg am ACH - überreicht. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Semmelweis Universität Dozentinnen und Dozenten am ACH, die neben ihrer intensiven medizinischen Tätigkeit aktiv Forschung betreiben und in engagierter Lehre ihr Wissen und ihre Erfahrung an die nachwachsende Ärztegeneration weitergeben.
Wer kann sich überhaupt für den Titel eines Honorarprofessors bewerben?
Prof. Bucsky: Eine Bewerbung im eigentlichen Sinne gibt es nicht; die Kandidaten werden von der Vorauswahlkommission vorgeschlagen, bestehend aus den beiden ACH-Dozenten Prof. Dr. med. Claas-Hinrich Lammers und Prof Dr. med. Andreas Gross sowie mir. Sie müssen dabei hohe Anforderungen erfüllen: Eine Ernennung ist frühestens fünf Jahre nach der Habilitation möglich; in der Zeit muss eine bestimmte Anzahl qualifizierter wissenschaftlicher Publikationen in führenden Fachzeitschriften erfolgt sein. Selbstverständlich halten alle Kandidaten Lehrveranstaltungen, nehmen Prüfungen ab und betreuen Diplomarbeiten.
Auf wen traf dies in der ersten Runde zu?
Prof. Bucsky: Ich freue mich sehr, dass die Semmelweis Universität im Jahr 2016 folgenden Kollegen am ACH den Titel verliehen hat: Hon. Prof. Dr. med. Siegbert Faiss, Chefarzt Gastroenterologie und Interventionelle Endoskopie an der Asklepios Klinik Barmbek, Hon. Prof. Dr. med. Onno E. Janßen, Internist und Endokrinologe am Endokrinologikum Hamburg, sowie Prof. Dr. med. Hon. Prof. Thomas Verse, Chefarzt HNO-Heilkunde an der Asklepios Klinik Harburg. Noch im Februar werden wir bereits die nächsten zwei bis drei potentiellen Kandidaten am ACH benennen.
Auch die bisherigen Titularprofessoren am ACH dürfen neuerdings den Titel Hon. Prof. führen...
Prof. Bucsky: Es ist ein großer Schritt für den ACH, dass der Senat der Semmelweis-Universität im Oktober letzten Jahres den juristischen Weg freigemacht hat, acht bisherige Titularprofessoren am ACH in Honorarprofessoren umzubenennen. Damit bekommt der Titel international eine noch höhere Anerkennung.
Und es gibt noch weitere akademische Erfolgsmeldungen:
Prof. Bucsky: Ich finde es großartig, dass sich drei ACH-Dozenten dem aufwändigen und höchst anspruchsvollen Habilitations-Verfahren an der Semmelweis Universität gestellt und dieses Ende November abgeschlossen haben. Dr. Axel Stang, Dr. Christopher Netsch und Dr. Gregor A. Stavrou haben mit großem Erfolg und zur Zufriedenheit der Habilitationskommission in Budapest ihre Arbeiten verteidigt. Was jetzt noch ansteht, hat mehr formalen Charakter, so dass wir fest damit rechnen, dass die drei Habilitierten - die nach terminlichen Möglichkeiten - entweder am 1. Juli 2017, anlässlich der Feierstunde zum Semmelweis-Tag der Universität oder Ende Juli bei der feierlichen Diplomverleihung der ACH-Absolventen in der Ungarischen Botschaft in Berlin ihre Urkunden erhalten werden.
Wie bewerten Sie all diese akademischen Schritte?
Prof. Bucsky: Jeder einzelne verliehene Titel ist für mich ein deutliches Zeichen, dass die Medizinische Fakultät der Semmelweis Universität sichtbar zu ihrem Campus in Hamburg steht. Sie will verdiente Persönlichkeiten am ACH an sich binden und die grenzüberschreitenden gemeinsamen Forschungsaktivitäten weiter intensivieren.