Tuberkulose (TBC)

Alles über die Schwindsucht

Tuberkulose (TBC)

Die Infektionskrankheit Tuberkulose (abgekürzt: Tbc) wurde früher als Schwindsucht bezeichnet. Ausgelöst wird Tuberkulose durch Bakterien des Mycobacterium tuberculosis-Komplexes. Tuberkulose betrifft hauptsächlich die Lunge, sie kann jedoch auch andere Organe befallen. Die Erkrankung ist weltweit verbreitet und muss über mehrere Monate hinweg behandelt werden. In Deutschland gehört die Tuberkulose zu den meldepflichtigen Erkrankungen.

Im Folgenden haben wir für Sie Wissenswertes über die Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit zusammengestellt. Sind Sie auf der Suche nach medizinischem Rat und medizinischer Hilfe? Asklepios ist Ihr Partner für Gesundheit. Unsere Expert:innen stehen Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie umfassend.

Unsere Termine

Termine finden und buchen.

Alle Termine

Häufige Symptome der Tuberkulose

Die Symptome der Tuberkulose können sich sehr unterschiedlich äußern und sind zunächst meist unspezifisch. Das heißt, diese Symptome deuten nicht eindeutig auf Tuberkulose hin, sondern könnten grundsätzlich auch von einer anderen Erkrankung ausgelöst werden.

Entsprechend wichtig ist insbesondere bei anhaltenden unspezifischen Symptomen eine genaue Diagnostik. Bei Asklepios stehen für Sie alle Möglichkeiten einer zuverlässigen Diagnostik und erfolgreichen Behandlung bereit.

Zu den Symptomen, die bei Tuberkulose auftreten können, gehören:

  • Länger anhaltender Husten: Dies ist eines der häufigsten Symptome bei Tuberkulose. Der Husten kann über Wochen bestehen und hartnäckig sein.
  • Hämoptyse: Wenn der Husten von einem bluthaltigen Auswurf begleitet wird, nennt man das Hämoptyse – ebenfalls ein häufiges Symptom bei Tuberkulose.
  • Erhöhte Körpertemperatur: Ein leichtes Fieber, das über längere Zeit anhält, kann ebenfalls auf eine Tuberkulose hinweisen.
  • Gewichtsverlust: Eine Gewichtsabnahme ohne ersichtlichen Grund kann auf eine Tuberkulose hindeuten, da der Körper durch die Infektion und die Reaktion des Immunsystems stark beansprucht wird.
  • Nachtschweiß: Starkes nächtliches Schwitzen, auch ohne hohe Temperaturen, ist ein weiteres Symptom, das bei Patient:innen mit Tuberkulose häufig auftritt.
  • Müdigkeit und Schwäche: Allgemeine Erschöpfung und ein Gefühl der Schwäche, das sich auch nicht durch Ruhephasen verbessern lässt, gehören ebenfalls zu den Anzeichen der Tuberkulose.
  • Appetitverlust: Viele Betroffene berichten über einen verminderten Appetit, was den Gewichtsverlust und eine allgemeine Schwäche zusätzlich fördert.
  • Brustschmerzen und Atembeschwerden: Wenn die Tuberkulose die Lunge betrifft, können Schmerzen beim Atmen und Atemnot auftreten.

Was tun bei akuten Symptomen einer Tuberkulose?

Die Anzeichen der Tuberkulose wie Brustschmerzen und Appetitlosigkeit sind meist unspezifisch und können daher zunächst für Symptome einer anderen Erkrankung gehalten werden. Suchen Sie daher Ihre Arztpraxis auf, wenn Sie solche Symptome an sich feststellen – insbesondere dann, wenn diese schon einige Zeit bestehen.

Wenn jemand in Ihrer Umgebung stark auffällige Symptome einer Tuberkulose wie einen blutigen Auswurf oder starke Atembeschwerden zeigt, zögern Sie nicht, den Notruf 112 zu wählen.

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie Erste Hilfe leisten, auch wenn Sie keine medizinische Fachperson sind:

  • Versuchen Sie, die Person zu beruhigen und achten Sie darauf, dass die Person ausreichend Luft bekommt.
  • Vermeiden Sie es, die Person zu bewegen, falls sie starke Schmerzen hat.
  • Folgen Sie den Anweisungen des Notrufpersonals.

Genauso wichtig ist es, dass Sie sich bei Kontakt zu einer infizierten Person selbst schützen. Tuberkulose wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, daher sollten Sie den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten vermeiden und eine Schutzmaske tragen, falls verfügbar. Nachdem Sie Erste Hilfe geleistet haben, waschen Sie Ihre Hände gründlich und informieren Sie das eintreffende medizinische Personal über die Symptome der Person, damit sie schnell und zielgerichtet behandelt werden kann.

Passende Abteilungen finden

Finden Sie passende Abteilungen in Ihrer Nähe.

Diagnose der Tuberkulose: Wichtige Schritte und Methoden

Ärztinnen und Ärzte beginnen die Diagnose der Tuberkulose mit einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese. Die Patientin oder der Patient wird nach Symptomen befragt, nach möglichen Risikofaktoren wie einem Kontakt zu Tuberkulose-Erkrankten und nach der Krankengeschichte.

Nach dem Anamnesegespräch folgt die körperliche Untersuchung auf Anzeichen einer Tuberkulose wie vergrößerte Lymphknoten oder Atemgeräusche. Ergänzend setzen Ärzt:innen verschiedene weitere diagnostische Verfahren ein, um eine Tuberkulose festzustellen oder auszuschließen:

  • Tuberkulin-Hauttest (Mendel-Mantoux-Test): Hierbei wird eine kleine Menge des Diagnosemittels Tuberkulin unter die Haut gespritzt. Entsteht an dieser Stelle eine tastbare Verhärtung, kann dies auf eine Tuberkulose-Infektion hindeuten.
  • Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA): Dieser Bluttest misst im Reagenzglas die Reaktion des Immunsystems auf Tuberkulose-Antigene und kann anzeigen, ob eine Infektion mit Tuberkuloseerregern vorliegt.
  • Röntgenuntersuchung des Brustkorbs: Eine Röntgenaufnahme der Lunge kann Hinweise auf eine Tuberkulose geben. Ärzt:innen achten im Röntgenbild auf bestimmte Veränderungen im Lungengewebe.
  • Mikroskopische Untersuchung und Kulturanalyse von Sputum: Bei Verdacht auf eine Lungentuberkulose untersuchen Labormediziner:innen den Speichel (fachsprachlich: Sputum) mikroskopisch auf Erreger und testen in einer speziell angelegten Kultur das Wachstum von Tuberkulose-Bakterien.
  • Molekularbiologische Schnelltests (z. B. PCR-Test): Diese Tests können Tuberkulose-Erreger in kürzester Zeit nachweisen und sind besonders wichtig, damit Ärzt:innen bei Tuberkulose schnell mit einer geeigneten Therapie beginnen können.

Ärzt:innen führen in der Diagnostik der Tuberkulose die Ergebnisse der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, der bildgebenden Verfahren und der Labortests zusammen, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen. Auf dieser Basis können sie eine gezielte Behandlung einleiten, um die Infektion und die Erkrankung erfolgreich zurückzudrängen.

Behandlungsmethoden bei Tuberkulose

Um Tuberkulose erfolgreich zu behandeln, müssen Ärzt:innen verschiedene Therapiemethoden kombinieren. Ziel ist es, die Infektion zurückzudrängen, Symptome zu lindern und die Ausbreitung der ansteckenden Krankheit in der Bevölkerung zu verhindern. Daher müssen Ärzt:innen einen Tuberkulose-Fall dem Gesundheitsamt melden.

In unseren medizinischen Einrichtungen stehen Patient:innen in der Diagnostik und Behandlung alle notwendigen Optionen zur Verfügung. Unsere Ärzt:innen stimmen die verfügbaren Therapiemöglichkeiten individuell auf die Patientin oder den Patienten ab, um die bestmögliche Behandlung zu erreichen.

Um die Tuberkulose zu behandeln, stehen unter anderem folgende Therapien zur Verfügung:

Antibiotika-Therapie

Die Antibiotika-Therapie ist die Grundlage der Tuberkulose-Behandlung. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt kombiniert bestimmte Antibiotika, die die Patientin oder der Patient konsequent über den vorgegebenen Zeitraum einnehmen muss. Diese Medikamente zielen darauf ab, die Tuberkulose-Erreger abzutöten. Die Standardtherapie dauert in der Regel sechs Monate. Am Anfang steht eine zweimonatige Intensivphase mit vier Medikamenten, gefolgt von einer viermonatigen Stabilisierungsphase mit zwei Medikamenten. Unsere Fachkräfte bei Asklepios überwachen die Therapie engmaschig, um Nebenwirkungen bestmöglich einzugrenzen und eine möglichst hohe Wirksamkeit der Therapie zu erreichen.

Atemtherapie

Die Atemtherapie ist ein wichtiger Bestandteil der unterstützenden Behandlung bei Tuberkulose. Sie hilft Patient:innen mit Lungen- und Atemwegssymptomen, ihre Atemfunktion zu verbessern, Sekrete zu lösen und die Lungenkapazität zu erhöhen. Unsere speziell ausgebildeten Therapeut:innen machen mit den Patient:innen Atemübungen, die dazu beitragen, belastende Symptome zu lindern und die Genesung zu beschleunigen.

Drainagetherapie

Die Drainagetherapie wird eingesetzt, um einen Pleuraerguss zu behandeln – eine Flüssigkeitsansammlung im Spalt zwischen Brustwand und Lunge. Ärzt:innen müssen diese Behandlung insbesondere bei Patient:innen mit einer fortgeschrittenen Lungentuberkulose vornehmen. Mit verschiedenen Lagerungs- und Klopftechniken erleichtern sie es den Patient:innen, Sekret abzuhusten. Unsere Expert:innen bei Asklepios sind erfahren in der Durchführung der Drainagetherapie und passen diese an die Bedürfnisse der Patient:innen an.

Ernährungsberatung

Eine ausgewogene Ernährung trägt wesentlich dazu bei, das Immunsystem zu stärken und kann bei Tuberkulose auch den Heilungsprozess unterstützen. Unsere Expert:innen bieten Ernährungsberatungen an, die Patient:innen helfen, sich im Alltag gesund zu ernähren und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Eine individuell abgestimmte Ernährung kann außerdem dazu beitragen, künftig besser gegen Infektionen gewappnet zu sein.

Operation

Wird eine Tuberkulose frühzeitig erkannt und behandelt, stehen die Chancen sehr gut, dass keine Operation notwendig wird. In seltenen Fällen müssen Ärzt:innen jedoch einen Eingriff vornehmen, um stark geschädigte Bereiche der Lunge zu entfernen oder infektionsbedingte Komplikationen wie einen Lungenabszess zu behandeln. Unsere chirurgischen Teams bei Asklepios setzen moderne Operationstechniken ein, um gesundes Gewebe möglichst zu schonen und dabei die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Physiotherapie

Physiotherapeutische Maßnahmen unterstützen Patient:innen mit Tuberkulose auf mehreren Ebenen: Beschwerden können gelindert und beeinträchtige Körperfunktionen verbessert werden. Betroffene erreichen dadurch oft auch neue Mobilität und fühlen sich insgesamt besser. Die Physiotherapie bei Asklepios ist darauf ausgerichtet, die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen zu berücksichtigen und ihre Genesung zu unterstützen.

Unsere interdisziplinären Teams aus Fachärzt:innen. Physiotherapeut:innen und weiteren medizinischen Fachkräften kümmern sich um die umfassende Versorgung von Tuberkulose-Patient:innen, um mit medizinischen und unterstützenden Maßnahmen die Genesung bestmöglich zu unterstützen.

Begleiterkrankungen bei Tuberkulose

Tuberkulose ist eine schwerwiegende Infektionskrankheit, die vor allem die Lunge betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Zusätzlich können bei Patient:innen Begleiterkrankungen auftreten, die entweder als Folge der Tuberkulose oder aufgrund eines geschwächten Immunsystems entstehen.

Erkrankungen, die häufig in Verbindung mit Tuberkulose auftreten, sind:

  • HIV/AIDS: AIDS ist eine Immunschwächekrankheit, die vom HI-Virus (HIV) ausgelöst wird. Das so geschwächte Immunsystem kann eine Anfälligkeit für Tuberkulose erhöhen und einen schwereren Verlauf der Krankheit bedingen. Umgekehrt kann eine aktive Tuberkulose auch den Verlauf einer HIV-Infektion negativ beeinflussen. Unsere ärztlichen Teams kennen diese Zusammenhänge und blicken bei der Wahl geeigneter Therapien immer auf die individuelle Erkrankungssituation.
  • Diabetes mellitus: Auch die Stoffwechselerkrankung Diabetes kann das Risiko für die Entstehung einer Tuberkulose erhöhen. Die bei unzureichend behandeltem Diabetes zu oft erhöhten Blutzuckerwerte können die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen und somit auch die Abwehr von Tuberkuloseerregern schwächen.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Patient:innen mit COPD haben oft eine vorgeschädigte Lunge, was das Risiko einer Tuberkulose erhöhen kann. Umgekehrt kann Tuberkulose die Symptome einer COPD verschlechtern.
  • Silikose: Diese Staublungenerkrankung entsteht durch das Einatmen von Silikatstaub. Auch die Silikose kann das Risiko für Tuberkulose erhöhen, weil die vorhandenen Lungenschäden einen Nährboden für Tuberkulose-Bakterien darstellen.
  • Unterernährung: Eine Mangelernährung mit einem zu geringen Gehalt wichtiger Nährstoffe kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten wie Tuberkulose steigern. Ausgewogene Ernährung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Risikovorbeugung, aber auch der Behandlung. Bei Asklepios stehen Ihnen qualifizierte Ernährungsberater:innen zur Verfügung – für eine gesunde, leicht umzusetzende Ernährung im Alltag.
  • Rauchen: Selbst unregelmäßiges Rauchen schädigt die Lunge und erhöht damit das Risiko einer Tuberkulose-Infektion und eines schwereren Krankheitsverlaufs.
  • Alkoholkonsum: Mit Alkoholkonsum schwächen Menschen ihr Immunsystem und erhöhen dadurch auch das Risiko für eine Tuberkulose. Dies gilt umso mehr für Menschen, die von der Alkoholkrankheit betroffen sind und trotz bereits bestehender Folgen für die Gesundheit weiter trinken.
  • Medikamentöse Immunsuppression: Immunsuppressive Medikamente – kurz: Immunsuppressiva – unterdrücken die normale Funktion des Immunsystems, um beispielsweise nach einer Organtransplantation eine Abstoßungsreaktion zu verhindern. Dadurch kann sich auch das Risiko für eine Tuberkulose-Infektion erhöhen.

Die Behandlung von Begleiterkrankungen spielt eine wichtige Rolle im Gesamtmanagement der Tuberkulose. Unsere Ärzt:innen und Fachkräfte bei Asklepios berücksichtigen diese Begleiterkrankungen und entwickeln ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Bei Asklepios können Sie sich jederzeit und bei allen gesundheitlichen Anliegen in besten Händen wissen – wir verfügen über umfassende Erfahrungen und beste medizintechnische Ausstattung.

Unsere Termine

Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.

Alle Termine

Prävention von Tuberkulose: Maßnahmen und Tipps für den Alltag

Die Prävention, also die bewusste Verringerung von Infektionsrisiken, ist bei Tuberkulose ein sehr wichtiger Aspekt, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern und so die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Mit den folgenden Maßnahmen, die Sie einfach in Ihren Alltag integrieren können, tragen Sie aktiv dazu bei und schützen sich selbst bestmöglich vor der Infektionskrankheit:

Gesunde Lebensführung

  • Ausgewogene Ernährung: Achten Sie darauf, täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen. Gemüse sollte dabei den größeren Anteil ausmachen.
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegen Sie sich mindestens 150 Minuten pro Woche bei gemäßigter Intensität. Aktivitäten wie schnelles Gehen oder Radfahren können dazu beitragen, das Immunsystem effektiv zu stärken.
  • Guter Schlaf: Ihr Ziel sollte es sein, eine anhaltend gute Schlafqualität zu erreichen, um ausreichend zu regenerieren und so Ihr Immunsystem zu unterstützen.

Verringerung von Risikofaktoren

  • Nicht Rauchen: Rauchen – auch das Passivrauchen – schädigt die Lunge und erhöht damit auch das Risiko einer Tuberkulose. Rauchen Sie daher nicht und meiden Sie Räume, in denen geraucht wird.
  • Alkoholkonsum vermeiden: Angesichts der verschiedenen Schäden, die Alkohol im Körper verursachen kann, sollte man ihn entweder ganz meiden oder den Konsum stark einschränken. Dies gilt besonders für Menschen mit Vorerkrankungen.
  • Kontakt zu erkrankten Personen vermeiden: Vermeiden Sie engen Kontakt zu Personen, die an einer aktiven Tuberkulose erkrankt sind. Sollte dies nicht möglich sein, tragen Sie eine Schutzmaske und beachten Sie, dass sich Patient:innen mit ansteckender Tuberkulose in einer Klinik oder gegebenenfalls Zuhause isolieren müssen, bis die Ansteckungsgefahr infolge einer wirksamen Therapie vorüber ist. Die behandelnden Ärzt:innen können beurteilen, ab welchem Zeitpunkt keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Hygienemaßnahmen

  • Händehygiene: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Wasser und Seife für mindestens 20 Sekunden, insbesondere nach dem Kontakt mit erkrankten Personen oder mit Oberflächen, die mit Tuberkulose-Erregern besetzt sein können.
  • Husten- und Nies-Etikette: Husten Sie oder niesen Sie in ein Taschentuch oder in die Armbeuge, um die Verbreitung von Tröpfchen zu verhindern. Legen Sie dies bei Bedarf auch Personen in Ihrem Umfeld nahe.

Medizinische Prävention

  • Tuberkulose-Screening: Wenn Sie eine erhöhtes Risiko für Tuberkulose haben, etwa bei engem Kontakt zu erkrankten Personen oder bei einer Immunschwäche, sollten Sie regelmäßige Screenings (Tests) durchführen lassen. Bei Asklepios verfügen wir über alle erforderlichen Diagnostik- und Screeningmethoden – für Ihre bestmögliche Versorgung.
  • Impfung: Bei Reisen in Länder mit einer hohen Infektions- und Erkrankungsrate (fachsprachlich auch als hohe Tuberkulose-Prävalenz bezeichnet) wird die sogenannte BCG-Impfung für Kinder empfohlen, um schwere Formen der Tuberkulose zu verhindern.
  • Behandlung latenter Infektionen: Bei Nachweis einer latenten Tuberkulose-Infektion (noch ohne Erkrankungszeichen) prüfen Ärzt:innen, die erfahren in der Behandlung der Tuberkulose sind, welche Behandlungsmaßnahmen notwendig und sinnvoll sind. Ziel ist es, die Entwicklung einer aktiven Tuberkulose zu verhindern.

Umwelt- und Arbeitsplatzschutz

  • Gute Belüftung: Sorgen Sie in geschlossenen Räumen für eine gute Belüftung, um die Konzentration von Bakterien in der Luft und damit auch die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.
  • Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz: Wenn Sie im Gesundheitswesen tätig sind oder in einem Beruf, der ein erhöhtes Risiko für Tuberkulose birgt, befolgen Sie die vorgegebenen Schutzmaßnahmen, einschließlich des Tragens von Schutzkleidung und Masken.

Die Lunge als Hauptbetroffene der Tuberkulose

Die Lunge ist das am häufigsten von Tuberkulose betroffene Organ. Wenn eine infizierte Person hustet, niest oder spricht, gelangen die Bakterien in die Luft, können von anderen Menschen eingeatmet werden und sich dann in den Atemwegen ausbreiten.

Die Lunge bietet eine ideale Umgebung für die Tuberkulose-Bakterien. Sie können sich in den Lungenbläschen (Alveolen) ansiedeln und dort eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Das Immunsystem des Körpers reagiert auf die Infektion, indem es versucht, die Bakterien einzuschließen und zu vernichten. Dies führt zur Bildung von sogenannten Tuberkeln oder Granulomen, die charakteristisch für die Lungentuberkulose sind.

Meistens bleibt die Infektion in einem latenten Zustand, was bedeutet, dass die infizierte Person keine Symptome zeigt und auch nicht ansteckend ist. Schätzungsweise ein Viertel der Weltbevölkerung trägt eine latente Tuberkulose-Infektion. Nur bei einem geringen Teil der Infizierten entwickelt sich daraus eine aktive Form der Tuberkulose. Das geschieht insbesondere dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist.

Ohne angemessene Behandlung kann die Krankheit zu schweren Lungenschäden führen und potenziell tödlich sein. Mit einer adäquaten und konsequent durchgeführten Behandlung ist die Tuberkulose aber komplett heilbar. In unseren medizinischen Einrichtungen können wir eine Tuberkulose bereits frühzeitig feststellen und die Behandlung einleiten, mit der die Gesundheit der Lunge erhalten und die Übertragung der Krankheit vermieden werden kann. Unsere Fachkräfte sind darauf spezialisiert, individuelle Behandlungspläne zu entwickeln, die auf die Situation der Patienten oder des Patienten abgestimmt sind. Bei Fragen stehen wir Ihnen natürlich gern zur Verfügung.