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Alles über Herzrhythmusstörungen
Millionen Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen. Das Vorhofflimmern ist eine davon. Sie gilt als eine der häufigsten Erkrankungen des Herzens und kann schwere gesundheitliche Schädigungen verursachen. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick dazu, woran Sie Vorhofflimmern erkennen können und welche Therapiemöglichkeiten wir Ihnen bieten.
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Vorhofflimmern kann mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Die Intensität der Symptome kann von Person zu Person stark variieren, bei manchen Patienten verläuft Vorhofflimmern asymptomatisch. Zu den häufigsten Beschwerden, die auf Vorhofflimmern hinweisen, gehören:
Sollten Sie bei sich oder anderen Symptome des Vorhofflimmerns erkennen, kontaktieren Sie bitte umgehend eine Arztpraxis. Bei akuten Beschwerden wie plötzlichem Herzrasen, starken Brustschmerzen oder Atemnot sollten Sie umgehend über die Notrufnummer 112 den Rettungsdienst alarmieren.
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Für eine gezielte Behandlung und das Vermeiden von Komplikationen – zum Beispiel einer Herzschwäche oder eines Schlaganfalls – ist eine sorgfältige Diagnose von Vorhofflimmern entscheidend. Unsere Mediziner:innen befragen Sie dafür zunächst nach Ihren bisherigen Beschwerden. Anschließend werden sie Sie gründlich untersuchen und unter anderem Ihren Puls sowie Ihren Blutdruck messen.
Das wichtigste Instrument zur Diagnose von Vorhofflimmern ist die Elektrokardiografie (EKG). Dieses Verfahren zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und kann eine vorab gestellte Diagnose sichern.
Für eine genauere Beurteilung wenden unsere Teams ein Langzeit-EKG an. Dieses zeichnet über einen Zeitraum von 24 Stunden Ihre Herzaktivität auf und erfasst zeitweilig auftretende Herzrhythmusstörungen. Auch neuere Technologien, wie Smartwatches, können zur Diagnosestellung genutzt werden – die Diagnose sollten Sie jedoch immer von einer Ärztin oder einem Arzt noch einmal überprüfen lassen.
Ein weiteres Verfahren zur Diagnostik des Vorhofflimmerns ist die Echokardiografie, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie liefert Bilder von der Struktur und Funktion des Herzens und kann Aufschluss über mögliche Ursachen des Vorhofflimmerns geben – dazu gehören zum Beispiel Erkrankungen der Herzklappen.
Die Behandlung von Vorhofflimmern zielt darauf ab, Komplikationen wie Schlaganfälle und Herzschwäche zu verhindern und die Symptome des Vorhofflimmerns zu lindern.
Uns ist es wichtig, die für Sie individuell bestmögliche Therapie zusammenzustellen. Diese richtet sich nach dem Schweregrad Ihrer Erkrankung sowie nach Ihren individuellen Beschwerden und Bedürfnissen.
Das Vorhofflimmern geht mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko einher. Um diese Komplikation zu vermeiden, verordnen unsere Mediziner:innen Ihnen nach sorgfältiger Abwägung spezielle Tabletten zur Blutverdünnung (orale Antikoagulation).
Zur medikamentösen Therapie verwenden unsere Teams sogenannte Antiarrhythmika. Diese Medikamente helfen dabei, den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen oder zu stabilisieren. Sogenannte Betablocker und Calciumkanalblocker können eingesetzt werden, um die Anzahl der Herzschläge (Herzfrequenz) zu kontrollieren.
Bei der elektrischen Kardioversion beenden unsere Ärzt:innen mit einem kurzen elektrischen Schock das Vorhofflimmern und stellen so den normalen Herzrhythmus wieder her. Die Patient:innen erhalten hierfür eine kurze Narkose. Diese Methode wird oft angewendet, wenn Medikamente nicht wirken oder schnelle Hilfe erforderlich ist. Die Kardioversion hat eine hohe Erfolgsrate, dennoch kann das Vorhofflimmern nach einiger Zeit wiederkehren. Aus diesem Grunde könnte es erforderlich sein, dass Sie begleitend Medikamente einnehmen oder Ihnen eine Katheterablation helfen kann.
Die Katheterablation ist ein minimalinvasives Verfahren. Das bedeutet, dass ein Katheter durch lediglich kleine Schnitte in der Haut über eine Arterie bis zum Herzen geführt und dort gezielt Herzmuskelgewebe verödet wird. In der Regel wird der Katheter über die Leistenarterie eingeführt. Die Patient:innen erhalten hierfür Medikamente zur Beruhigung und um Schmerzen auszuschalten (Analgosedierung). Mit Hilfe von sogenannten 3D-Mapping-Systemen wird eine Art Landkarte des Herzens erstellt (Map bedeutet Landkarte). Sie gibt Aufschluss über die Ursachen der Rhythmusstörung, sodass unsere Expert:innen die erkrankten Stellen am Herzen durch elektrische Impulse (zum Beispiel mit Hochfrequenzstrom) veröden können. Vor allem Patient:innen mit anfallartigem Vorhofflimmern können unsere Teams dank dieses Verfahrens sehr gut helfen.
Neben der medizinischen Behandlung spielen auch Änderungen des Lebensstils eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Vorhofflimmern. Achten Sie als Betroffene:r vor allem auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität. Außerdem empfehlen wir Ihnen Übergewicht abzubauen, Stress zu vermeiden und auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten. So können Sie selbst schon sehr viel dazu beitragen, das Vorhofflimmern zu kontrollieren und keine Komplikationen zu riskieren.
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Das Vorhofflimmern tritt häufig zusammen mit weiteren Erkrankungen auf. Diese können entweder Ursache oder auch Folge der Herzrhythmusstörung sein. Wir erläutern Ihnen hier einige der häufigsten Begleiterkrankungen:
Bluthochdruck (Hypertonie): Er tritt am häufigsten als Begleiterkrankung bei Vorhofflimmern auf. Zur Vorbeugung und Behandlung des Vorhofflimmerns ist daher eine konsequente Blutdruckkontrolle sehr wichtig.
Herzschwäche (Herzinsuffizienz): Vorhofflimmern kann eine bestehende Herzschwäche verschlechtern, denn der unregelmäßige Rhythmus kann das Herz weiter schädigen.
Koronare Herzkrankheit (KHK): Bei dieser Erkrankung der Herzkranzgefäße wird das Herz nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Ursache hierfür sind Ablagerungen in den kleinen Blutgefäßen, die das Herz umschließen. Bei Patient:innen mit Vorhofflimmern kann diese Begleiterkrankung das Herz zusätzlich belasten und die vorhandenen Beschwerden noch verschlimmern.
Diabetes mellitus: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Blutgefäße schädigen und zu einer Reihe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Menschen mit Diabetes mellitus haben daher ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern.
Schlafapnoe: Hierbei handelt es sich um eine Störung, bei der es während des Schlafs zu Atemaussetzern kommt. Werden diese Aussetzer ärztlich behandelt, kann dies das Vorhofflimmern reduzieren.
Übergewicht (Adipositas): Überschüssiges Körpergewicht ist einer der bedeutsamsten Risikofaktoren für Vorhofflimmern. Unsere Teams empfehlen Patient:innen, Übergewicht abzubauen.
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine überaktive Schilddrüse kann den Herzrhythmus beschleunigen und ebenfalls Vorhofflimmern auslösen.
Chronische Nierenerkrankungen: Erkrankungen der Nieren können den Elektrolythaushalt verändern. Elektrolyte (zum Beispiel Natrium, Magnesium, Kalium und Chlorid) helfen bei der Regulierung der Nerven- und Muskelfunktionen. Ist das Gleichgewicht dieser Mineralstoffe gestört, erhöht sich das Risiko für Vorhofflimmern.
Sollten Sie Symptome des Vorhofflimmerns zeigen, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Unsere kompetenten Teams verfügen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie. Wir werden unser Bestmögliches tun, um Ihnen zu helfen und alle Ihre Fragen zu beantworten.