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Ein Überblick über Ursachen und Therapie
Kopf- und Gesichtsschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden, das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Sie umfassen eine Vielzahl von Beschwerden, von Spannungskopfschmerzen über die intensiven Attacken einer Migräne bis hin zu den akuten Schmerzepisoden einer Trigeminusneuralgie.
Im Folgenden werden Diagnose, Symptome und Behandlungsmethoden dieser Schmerzformen dargestellt. Dabei wird auf die spezifischen Merkmale eingegangen, die diese Schmerzarten unterscheiden, sowie auf die verschiedenen therapeutischen Ansätze, die zur Linderung und Prävention eingesetzt werden können. Haben Sie Fragen zu Kopf- und Gesichtsschmerzen? In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen unsere Expert:innen zur Seite, um Sie umfassend zu beraten und zu unterstützen.
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Kopf- und Gesichtsschmerzen können in verschiedenen Formen auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Zu den häufigsten Symptomen, die in der Neurologie beobachtet werden, gehören:
Bei Frauen können die Symptome der Migräne durch hormonelle Schwankungen beeinflusst werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus. Es ist wichtig, dass Frauen, die eine Verbindung zwischen ihren Kopfschmerzen und hormonellen Veränderungen feststellen, dies bei der medizinischen Beratung ansprechen.
Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Kopf- und Gesichtsschmerzen entwickelt, ist es wichtig, schnell zu handeln. Wenn die Symptome neu sind, sich stark von bisherigen Kopfschmerzepisoden unterscheiden oder andere bisher nicht bekannte, neurologische Symptome (wie Bewusstseinsstörung, Lähmungen oder Sprachstörung) auftreten, rufen Sie umgehend den Notruf 112 an. Dies könnte ein Anzeichen für einen medizinischen Notfall sein, wie zum Beispiel eine Hirnblutung oder eine Hirnhautentzündung (Meningitis).
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie Erste Hilfe leisten, auch wenn Sie keine medizinische Fachperson sind. Sorgen Sie dafür, dass die betroffene Person bequem liegt und versuchen Sie, sie zu beruhigen. Achten Sie darauf, dass sie nicht alleine ist und überwachen Sie ihre Vitalfunktionen. Vermeiden Sie es, Medikamente zu verabreichen, es sei denn, diese wurden speziell für solche Fälle von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben. Ihre Unterstützung kann entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe zu überbrücken.
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Die Diagnose von Kopf- und Gesichtsschmerzen beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Patient:innen über den Beginn, die Dauer, die Häufigkeit und die Lokalisation ihrer Schmerzen berichten.
Die Intensität der Schmerzen wird oft mit einer numerischen Analogskala bewertet, und der Schmerzcharakter (zum Beispiel stechend oder blitzartig) wird erfasst. Wichtig sind auch Informationen über auslösende, verstärkende oder lindernde Faktoren sowie über eventuelle Begleitsymptome.
Die Anamnese sollte auch frühere Erkrankungen, bisherige Diagnostik und Therapien sowie die aktuelle Medikation umfassen. Ein nützliches Instrument bei chronischen Kopfschmerzen ist der Deutsche Schmerzfragebogen, der neben den Schmerzcharakteristika auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt.
Nach der Anamnese folgt eine ausführliche klinisch-neurologische Untersuchung. Bei Verdacht auf eine Trigeminusneuralgie oder -neuropathie kann auch eine zahnärztliche Untersuchung notwendig sein, um eine Zahnpathologie als Ursache der Schmerzen auszuschließen.
Zur weiteren Diagnostik können bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) gehören, die insbesondere zur Identifizierung eines sekundären Kopfschmerzes dient. Hierbei wird nach raumfordernden Prozessen oder Gefäß-Nerven-Konflikten gesucht. In manchen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) oder eine CT-Angiographie erforderlich sein.
Elektrophysiologische Untersuchungen wie der Blinkreflex oder somatosensibel evozierte Potenziale können ebenfalls zur Diagnose beitragen, insbesondere wenn eine MRT nicht möglich ist oder zur Differenzierung zwischen einer Trigeminusneuropathie und einer sekundären Trigeminusneuralgie.
Die Diagnose von Kopf- und Gesichtsschmerzen ist komplex und erfordert oft eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Neurolog:innen, Zahnärzt:innen, HNO-Ärzt:innen und weiteren Spezialist:innen.
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Die Behandlung von Kopf- und Gesichtsschmerzen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios werden verschiedene bewährte Therapiemethoden angeboten, um Patient:innen Linderung zu verschaffen. Hierbei wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der auf die spezifischen Bedürfnisse und die Diagnose der Patient:innen zugeschnitten ist.
Die medikamentöse Behandlung ist eine der häufigsten Methoden zur Linderung von Kopf- und Gesichtsschmerzen. Bei stärkeren Kopfschmerzen vom Spannungstyp oder leichteren Migräneattacken können klassische Analgetika wie Ibuprofen oder ASS eingesetzt werden. Bei mittelschweren bis schweren Migräneattacken werden oft Triptane eingesetzt, die spezifisch auf die Attacken wirken und Symptome wie Schmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit reduzieren können. Gelegentlich ist auch eine intravenöse Behandlung oder der Einsatz von Mitteln gegen Übelkeit und Erbrechen notwendig.
Bei der Trigeminusneuralgie ist Carbamazepin das Mittel der Wahl. Es wirkt stabilisierend auf die Nervenmembran und kann die Häufigkeit und Intensität der Schmerzattacken verringern. Andere Medikamente wie zum Beispiel Gabapentin oder Pregabalin werden ebenfalls verwendet, insbesondere wenn Patient:innen Carbamazepin nicht vertragen oder dieses nicht ausreichend wirksam ist. Diese Medikamente werden in der Regel dauerhaft oder zumindest über einen längeren Zeitraum eingenommen.
Clusterkopfschmerzattacken werden mit Sauerstoffinhalation und/oder auch Triptanen behandelt.
Bei Migräne und Clusterkopfschmerz kommt der medikamentösen Prophylaxe eine wichtige Bedeutung zu. Diese erfolgt in Abhängigkeit der Kopfschmerzfrequenz, auch Begleiterkrankungen spielen eine wichtige Rolle, bei der Wahl der Medikation.
Die Behandlung des medikamenteninduzierten Kopfschmerzes besteht darin, das übermäßig verwendete Medikament abzusetzen, Entzugssymptome zu behandeln und andere Medikamente zur Vorbeugung der zugrunde liegenden Kopfschmerzerkrankung einzusetzen.
Die mikrovaskuläre Dekompression (MVD) ist ein chirurgisches Verfahren, das bei Patient:innen mit Trigeminusneuralgie angewendet wird, wenn ein Gefäß-Nerven-Kontakt (neurovaskuläre Kompression) als Ursache identifiziert wurde. Bei diesem Eingriff werden Blutgefäße, die auf den Trigeminusnerv drücken, vorsichtig verlagert, um den Druck auf den Nerv zu reduzieren. Die Erfolgsrate ist hoch, und viele Patient:innen erleben eine signifikante Schmerzreduktion oder werden sogar schmerzfrei.
Perkutane Verfahren wie die Thermokoagulation nach Sweet oder die Glyzerinrhizolyse sind minimalinvasive Behandlungsmethoden, die bei Trigeminusneuralgie eingesetzt werden können. Dabei wird durch die Haut hindurch ein Instrument zum Ganglion Gasseri (einem Nervenknotenpunkt des Trigeminusnervs) geführt, um den Nerv gezielt zu behandeln und die Schmerzleitung zu unterbrechen.
Die stereotaktische Radiochirurgie ist eine nicht-invasive Behandlungsoption, die insbesondere für Patient:innen in Frage kommt, die für eine Operation nicht geeignet sind oder diese ablehnen. Mithilfe von hochpräziser Strahlung wird der betroffene Bereich des Nervs behandelt, um die Schmerzsignale zu reduzieren. Diese Methode wird in den Asklepios Kliniken mit modernsten Geräten wie dem Gamma Knife oder CyberKnife durchgeführt.
Neben den genannten Behandlungsmethoden spielen supportive Therapien eine wichtige Rolle. Dazu gehören Physiotherapie, Entspannungsverfahren und psychologische Schmerztherapie. Diese Ansätze können helfen, die Schmerzintensität zu verringern, den Umgang mit Schmerzen zu verbessern und die Lebensqualität der Patient:innen zu steigern.
In den Asklepios Kliniken wird großer Wert darauf gelegt, dass Patient:innen umfassend über alle verfügbaren Behandlungsoptionen informiert werden und gemeinsam mit den behandelnden Ärzt:innen einen auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmten Behandlungsplan entwickeln.
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Kopf- und Gesichtsschmerzen können mit verschiedenen Begleiterkrankungen verbunden sein, die entweder als Ursache oder als Folge der Schmerzen auftreten. Hier sind einige der häufigsten Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Kopf- und Gesichtsschmerzen stehen:
Migräne ist nicht nur durch Kopfschmerzen charakterisiert, sondern kann auch mit einer Reihe von neurologischen Symptomen einhergehen, wie eine vor den eigentlichen Kopfschmerzattacken auftretende passagere Wahrnehmungsstörung (Aura, am häufigsten Seh- oder Sensibilitätsstörungen), Lärm- und Lichtscheu (Photophobie und Phonophobie). Migräne kann zudem mit anderen Erkrankungen verbunden sein, darunter:
Die Trigeminusneuralgie ist eine Form von Gesichtsschmerz, die mit folgenden Zuständen in Verbindung stehen kann:
Es ist wichtig, dass bei der Behandlung von Kopf- und Gesichtsschmerzen auch auf diese Begleiterkrankungen geachtet wird, da sie die Therapie und Prognose beeinflussen können. In den Asklepios Kliniken wird daher ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der auch die Diagnose und Behandlung von Begleiterkrankungen einschließt.
Die Prävention von Kopf- und Gesichtsschmerzen ist ein wichtiger Aspekt der Gesundheitsvorsorge. Durch die Integration bestimmter Maßnahmen in den Alltag können die Häufigkeit und Intensität von Schmerzepisoden reduziert und der Einsatz einer medikamentösen Prophylaxe vermieden bzw. reduziert werden. Hier sind einige spezifische und detaillierte Tipps, wie Sie präventiv gegen Kopf- und Gesichtsschmerzen vorgehen können:
In den Asklepios Kliniken stehen Ihnen Expert:innen zur Verfügung, die Sie zu diesen präventiven Maßnahmen beraten und Ihnen helfen können, diese in Ihren Alltag zu integrieren. Es ist wichtig, dass Sie bei anhaltenden oder schweren Kopfschmerzen immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine angemessene Behandlung zu erhalten.