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Volkskrankheit Kreuzschmerzen verstehen
Rückenschmerzen, insbesondere im Bereich des Kreuzes, sind ein weit verbreitetes Leiden, das Menschen aller Altersgruppen treffen kann. Im Folgenden finden Sie Hinweise zu Symptomen, Diagnose und Behandlung von Rückenschmerz.
Unsere Expert:innen erläutern Ihnen, wie Rückenschmerzen entstehen können, welche Formen es gibt und welche präventiven Maßnahmen sowie therapeutischen Ansätze zur Verfügung stehen. Mit diesen Informationen möchten wir ein umfassendes Verständnis für diese häufige Erkrankung schaffen und Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie Ihre Beschwerden lindern können.
Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Unterstützung? Unsere Expert:innen bei Asklepios beraten Sie gern und umfassend.
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Rückenschmerzen betreffen viele Menschen. Die Symptome können dabei von leichten, kaum spürbaren Beschwerden bis hin zu starken, einschränkenden Schmerzen reichen. Im Folgenden beschreiben unsere Expert:innen die häufigsten Symptome:
Bei Frauen können Rückenschmerzen teilweise noch andere Symptome zeigen. Rückenschmerz kann zudem bei Frauen andere Ursachen haben. So können hormonelle Schwankungen, die zum Beispiel mit dem Menstruationszyklus oder einer Schwangerschaft zusammenhängen, zu Rückenschmerzen führen.
Über 90 % aller akuten Rückenschmerzen haben keine bedenkenswerte strukturelle/körperliche Ursache, sondern hängen mit funktionellen Veränderungen (wie Muskelverspannungen) zusammen. Bei 90 % aller Betroffenen sind die Schmerzen ohne Therapie nach vier Wochen wieder weg. Gegebenenfalls können Medikamente aus der NSAR-Gruppe wie zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac oder Etoricoxib helfen, falls keine Kontraindikationen dagegen vorliegen.
Wenn Ihnen die Schmerzen bislang völlig unbekannt sind und/oder sie in die Beine ausstrahlen, sie sehr stark sind oder länger anhalten, sollten Sie diese ärztlich abklären lassen.
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Die Diagnose von Rückenschmerzen ist ein mehrstufiger Prozess. Ärzt:innen nutzen dabei eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und gegebenenfalls bildgebenden Verfahren.
Zu Beginn steht das Gespräch zwischen Ihnen und der Sie behandelnden Ärztin oder dem Arzt, in dem Ihre Krankengeschichte (Anamnese) erfasst wird. Die Ärztin oder der Arzt fragt Sie nach der Art, Intensität und Dauer der Schmerzen, nach auslösenden oder verstärkenden Faktoren sowie nach früheren Rückenproblemen oder Verletzungen. Auch Begleitsymptome wie Taubheitsgefühle, Schwäche oder Ausstrahlungen in die Beine fragen unsere Fachkräfte ab. Zudem sammeln sie Informationen zu Lebensgewohnheiten, beruflichen Tätigkeiten und psychosozialen Faktoren, die zur Chronifizierung von Schmerzen beitragen können.
Im Anschluss an das Gespräch suchen unsere Expert:innen nach körperlichen Strukturen, die Ursache für die Schmerzen sein könnten. Das Ziel ist, körperliche Zusammenhänge besser zu erkennen und die richtige Diagnose (also die richtige Annahme über die Ursachen, die Kausalhypothese) zu stellen. Dabei beurteilen unsere Ärzt:innen unter anderem die Haltung und Beweglichkeit Ihrer Wirbelsäule, tasten nach Verspannungen und prüfen Ihre Reflexe sowie die Muskelkraft. Spezielle Tests wie der Lasègue-Test können Hinweise auf – seltene – Nervenreizungen geben.
Sollten sich aus Anamnese und körperlicher Untersuchung Hinweise auf spezifische Ursachen ergeben oder die Schmerzen trotz Behandlung anhalten, setzen unsere Ärzt:innen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Magnetresonanztomografie (MRT, Verfahren mittels Magnetfeldern) oder Computertomografie (CT, 3D-Röntgenuntersuchung) ein. Diese dienen der detaillierten Darstellung der Wirbelsäulenstruktur und können beispielsweise Bandscheibenvorfälle, Brüche (Fraktur) oder entzündliche Prozesse sichtbar machen.
In bestimmten Fällen können auch Laboruntersuchungen notwendig sein, um entzündliche Prozesse oder andere Erkrankungen zu identifizieren, die Rückenschmerzen verursachen können.
Die Diagnose von anhaltenden Rückenschmerzen erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche, um eine umfassende Behandlung zu gewährleisten. Unser Ziel ist eine auf Sie individuell angepasste Therapie, die sowohl Ihre Beschwerden lindert als auch den Ursachen entgegenwirkt. Dies wird allerdings nur in speziellen Zentren vorgehalten.
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Die Wahl der Therapie hängt von der Ursache und Schwere der Schmerzen sowie von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Bei Asklepios bieten wir verschiedene nicht-operative Therapien an, um Rückenschmerzen effektiv zu behandeln.
Spritzen (Infiltrationstherapie, Injektionstherapie) können sinnvoll zur Schmerzlinderung bei Rückenbeschwerden sein, wenn die Ärzt:innen bei der körperlichen Untersuchung die Schmerzursache einem bestimmten Nerv oder Gelenk zuordnen konnten. Dabei werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente direkt an die betroffene Stelle injiziert. Die Reduktion der Schmerzen kann zu einer verbesserten Beweglichkeit führen. Bei Asklepios setzen unsere Fachkräfte diese Methode nur bei klarer Indikation gezielt ein, um eine präzise und lokal begrenzte Behandlung oder Diagnostik zu gewährleisten.
Physiotherapie ist eine Kernkomponente der nicht-operativen Behandlung von Rückenschmerzen. Sie umfasst ein breites Spektrum an Behandlungstechniken, darunter manuelle Therapie, spezielle Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zur Verbesserung der Haltung. Bei stark immobilisierenden Schmerzen können in seltenen Fällen symptomatische Therapiemaßnahmen wie Wärme- oder Kältetherapie unterstützend sinnvoll sein. Das Ziel unserer behandelnden Fachkräfte ist, ihre Patient:innen schnell in die Aktivität und in den Alltag zurückzuführen. Bei Asklepios arbeiten unsere erfahrenen Physiotherapeut:innen mit ihren Patient:innen zusammen, um individuelle Therapiepläne zu erstellen, die auf deren spezifische Bedürfnisse und Ziele zugeschnitten sind.
Die Schmerztherapie bei Rückenleiden kann medikamentöse und nicht-medikamentöse Ansätze umfassen. Ziel ist es, den Schmerz zu kontrollieren und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Bei Asklepios bieten wir eine umfassende Schmerztherapie für akute und im speziellen für chronische Rückenschmerzen an. Auch die Schmerztherapie basiert auf einer genauen Diagnose. Sie beinhaltet bei akuten Schmerzen eine Kombination aus verschiedenen Medikamenten und Therapien.
Rückenschmerzen können von verschiedenen anderen Erkrankungen begleitet sein. Diese Begleiterkrankungen können sowohl Ursache als auch Folge der Rückenschmerzen sein. So oder so beeinflussen sie Behandlung und Verlauf der Rückenleiden.
Bei Knochenschwund (Osteoporose) ist die Knochendichte und -stabilität vermindert. Das erhöht das Risiko für Knochenbrüche (Frakturen), die wiederum Rückenschmerzen verursachen können. Besonders Wirbelkörperfrakturen sind eine häufige Folge von Osteoporose und können zu anhaltenden Schmerzen im Rücken führen.
Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn das weiche Innere einer Bandscheibe durch einen Riss in der äußeren Schicht austritt. Wenn die Bandscheibe dann zufällig auf einen umliegenden Nerv drückt, kann das zu starken Schmerzen, Taubheitsgefühlen und Schwäche in den Beinen führen. Das kann dann auch von Rückenschmerzen begleitet werden. Dabei steht allerdings der Beinschmerz immer im Vordergrund, denn die meisten Bandscheibenschäden sind ohne erkennbare Symptome (asymptomatisch) und weit verbreitet. So haben zum Beispiel 100 % der 42-Jährigen in Industrienationen einen Bandscheibenschaden.
Arthrose ist eine weitverbreitete degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Verschleiß des Knorpels in den Gelenken gekennzeichnet ist. Wenn die Arthrose die kleinen Wirbelgelenke betrifft, kann dies zu Rückenschmerzen führen. Die Schmerzen können sich bei Bewegung verschlimmern und bei Ruhe nachlassen.
Skoliose ist eine Verkrümmung der Wirbelsäule, die zu einer ungleichmäßigen Belastung und Verspannung der Rückenmuskulatur führen kann. Dies kann Rückenschmerzen verursachen oder bestehende Schmerzen verschlimmern. Eine angeborene Skoliose ist aber primär kein Schmerzauslöser.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen können mit chronischem Rückenschmerz verbunden sein. Sie können die Schmerzwahrnehmung verstärken und die Bewältigung der Schmerzen erschweren.
Bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel eine Herzkrankheit, die die Herzkranzgefäße (koronar) betrifft, können Schmerzen verursachen, die selten und besonders bei Frauen in den Rücken ausstrahlen können. Es ist wichtig, solche Erkrankungen auszuschließen, vor allem wenn die Schmerzen im oberen Rückenbereich auftreten und mit Symptomen wie Atemnot einhergehen.
Die Behandlung von Rückenschmerzen erfordert oft eine interdisziplinäre – also fachübergreifende – Herangehensweise, um sowohl die Schmerzen als auch die Begleiterkrankungen zu behandeln. Bei Asklepios untersuchen unsere Fachkräfteteams ihre Patient:innen umfassend, um eine individuelle und ganzheitliche Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.
Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Beschwerden, die Menschen in ihrem Alltag beeinträchtigen können. Studien zeigen, dass über 62 % der deutschen Bevölkerung in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen hatten. Zum jetzigen Zeitpunkt (Punktprävalenz genannt) haben ca. 30 % aller Deutschen Rückenbeschwerden.
Jede und jeder kann selbst dazu beitragen, das Risiko für Rückenschmerzen zu reduzieren. Es ist wichtig, schon frühzeitig bestimmte vorbeugende Maßnahmen in den Alltag zu integrieren. Unsere Expert:innen geben Ihnen konkrete Tipps und Hinweise, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und unseren umfassenden Erfahrungswerten basieren.
Machen Sie sich das Leben unbequem! Heben und tragen Sie im Alltag so viel wie möglich. Die Wirbelsäule ist so gut belastbar, dass es kein Richtig und Falsch beim Heben von Lasten gibt. Entgegen dem häufig empfohlenen Heben mit geradem Rücken aus den Beinen, können Lasten genauso gut aus dem Kreuz gehoben werden. Um so häufiger man es macht, desto weniger Beschwerden gibt es. Dies unterstützt sogar die Beweglichkeit und Belastbarkeit der Wirbelsäule.
Führen Sie neben dieser regelmäßigen täglichen Belastung der Wirbelsäule ein generelles Krafttraining durch, auch für die Rumpfmuskulatur, bestenfalls zwei bis dreimal wöchentlich. Dies kann durch gezieltes Training im Fitnessstudio oder durch Übungen zu Hause mit dem eigenen Körpergewicht erfolgen. Suchen Sie sich körperliche Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen, dann halten Sie leichter durch.
Ausgewogene Ernährung und Gewichtskontrolle spielen eher eine untergeordnete Rolle. Sie sind gleichzeitig für Ihre allgemeine Gesundheit sehr empfehlenswert.
Schlechter Schlaf verstärkt nachgewiesenermaßen Rückenschmerzen. Die Qualität der Matratze ist nebensächlich. Wichtig zu unterscheiden sind grübel- und schmerzbedingte Schlafstörungen. Beide können gut behandelt werden. Die schmerzbedingte Schlafstörung tritt meistens zwischen 2:00 und 4:00 Uhr nachts auf. Diese kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt am Anfang gut medikamentös behandeln. Bei anhaltenden Schlafstörungen sollten Sie in Absprache mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt Hilfe bei Neurolog:innen, Schlafmediziner:innen oder Psychotherapeut:innen suchen.
Bei Asklepios stehen Ihnen Expert:innen zur Verfügung, die Sie umfassend beraten und unterstützen können. Die nationalen Leitlinien für Kreuzschmerz empfehlen, so schnell wie möglich wieder in die alltägliche Belastungsfähigkeit zurückzukehren. Helfen eingeleitete aktive Therapieformen wie Physiotherapie und Gerätetraining nicht, sollten Sie bei anhaltenden Rückenschmerzen (länger als drei Monate oder immer wiederkehrend) eine umfassende schmerzmedizinische Diagnostik in dafür speziell bestehenden Zentren durchführen lassen.
Die Wirbelsäule ist das zentrale Stützorgan des menschlichen Körpers und spielt eine entscheidende Rolle für die Beweglichkeit und die Haltung. Anatomisch betrachtet besteht die Wirbelsäule aus 33 bis 34 Wirbeln, die in verschiedene Abschnitte unterteilt sind: die Halswirbelsäule (7 Wirbel), die Brustwirbelsäule (12 Wirbel), die Lendenwirbelsäule (5 Wirbel), das Kreuzbein (5 verschmolzene Wirbel) und das Steißbein (4 bis 5 verschmolzene Wirbel).
Die einzelnen Wirbel sind durch Bandscheiben miteinander verbunden, die als Puffer dienen und die Wirbelsäule flexibel halten. Jede Bandscheibe besteht aus einem gallertartigen Kern, dem Nucleus pulposus, und einem faserigen Ring, dem Anulus fibrosus.
Die Wirbelsäule umgibt und schützt das Rückenmark, den Teil des zentralen Nervensystems, das Signale zwischen Gehirn und Körper übermittelt. Von hier gehen die Spinalnerven aus, die durch die Zwischenwirbellöcher (Foramina intervertebralia) zu den verschiedenen Körperregionen ziehen.
Die Stabilität der Wirbelsäule wird durch ein komplexes System aus Muskeln und Bändern gewährleistet. Die autochthone Rückenmuskulatur, die direkt an der Wirbelsäule ansetzt, ist für die Aufrechterhaltung der Haltung und für die Bewegung des Rückens verantwortlich. Die Muskeln arbeiten in einem fein abgestimmten Zusammenspiel, um die Wirbelsäule bei allen Aktivitäten zu stützen und zu bewegen.
Rückenschmerzen können durch eine Vielzahl von Störungen an der Wirbelsäule verursacht werden, meistens spielen funktionelle Defizite wie muskuläre Verspannungen die Hauptrolle. Aber auch Bandscheibenvorfälle, Arthrose der Wirbelgelenke, Verletzungen, Entzündungen und Fehlhaltungen können Schmerzen verursachen. Ebenso können systemische Erkrankungen wie Osteoporose die Integrität der Wirbelsäule beeinträchtigen und zu Schmerzen führen.
Bei der Behandlung von Rückenschmerzen ist ein multidisziplinärer Ansatz entscheidend, der sowohl die Linderung der Symptome als auch die Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen beinhaltet.
Wir sind bei Asklepios mit präziser Diagnostik und einer individuellen Therapie für Sie da. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.