Asklepios Klinikum Harburg

Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen

Ein umfassender Überblick

Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen

Die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen sind Hormondrüsen, die auf unterschiedliche Körperfunktionen Einfluss nehmen. Im Folgenden finden Sie Informationen zur Diagnose, zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten von Erkrankungen und Störungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen.

Die Schilddrüse, oft als „Schmetterlingsdrüse“ bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel des Körpers. Die Nebenschilddrüsen steuern den Kalziumstoffwechsel. Erkrankungen und Störungen dieser Drüsen können daher vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Bei Asklepios behandeln wir alle Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen auf Basis einer umfassenden Diagnostik. Wir setzen auf moderne Behandlungsmethoden und individuelle Lösungen. Sind Sie auf der Suche nach medizinischem Rat und medizinischer Hilfe? Unsere Expert:innen bei Asklepios beraten Sie gern.

Unsere Termine

Termine finden und buchen.

Alle Termine

Häufige Symptome bei Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen

Bei Störungen und Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen kann es zu zahlreichen und mitunter sehr unterschiedlichen Symptomen kommen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen können.

Zu den häufigsten Symptomen von Störungen und Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen zählen:

  • Atemnot: Suchen Sie bei jeder Form von Atemschwierigkeiten umgehend ärztliche Hilfe. Atemprobleme und Atemnot können Anzeichen für eine vergrößerte Schilddrüse sein, die auf die Luftröhre drückt und so die Atmung erschwert.
  • Druckgefühl am Hals: Eine Schwellung oder Vergrößerung der Schilddrüse kann auch ein unangenehmes Druckgefühl verursachen.
  • Funktionsstörungen der Schilddrüse: Je nachdem, ob eine Hyperthyreose (Überschuss an Schilddrüsenhormonen) oder Hypothyreose (Mangel an Schilddrüsenhormonen) vorliegt, können Symptome wie Herzrasen, Nervosität und Gewichtsverlust (bei Hyperthyreose) oder Müdigkeit und Gewichtszunahme (bei Hypothyreose) auftreten.
  • Schluckbeschwerden: Eine vergrößerte Schilddrüse kann das Schlucken erschweren und zu einem Kloßgefühl im Hals führen.
  • Symptome aufgrund von Störungen des Kalziumstoffwechsels: Erkrankungen der Nebenschilddrüse können den Kalziumspiegel im Blut beeinflussen, was zu Symptomen wie Muskelkrämpfen, Taubheitsgefühlen oder Kribbeln in Händen und Füßen führen kann.

Wichtiger Hinweis: Viele dieser Symptome sind unspezifisch, sie könnten also grundsätzlich auch von anderen Erkrankungen herrühren oder die Folge von Stress sein. Zögern Sie bei solchen Symptomen nicht, diese ärztlich abklären zu lassen. Unsere Spezialist:innen bei Asklepios beraten Sie gern und leiten bei Bedarf eine ganzheitliche Diagnostik ein, um den Ursachen solcher unspezifischer Symptome auf die Spur zu kommen.

Bei Frauen können Funktionsstörungen der Schilddrüse auch den Menstruationszyklus beeinflussen und zu Unregelmäßigkeiten führen. Zudem können eine Schwangerschaft und die Wechseljahre die Schilddrüsenfunktion beeinflussen. In diesen Lebensphasen sollten Frauen besonders auf mögliche Anzeichen einer Schilddrüsenerkrankung achten. Sie haben Fragen dazu? Wenden Sie sich für weitere Informationen gern an uns.

Passende Standorte

Finden Sie passende Einrichtungen in Ihrer Nähe.

Diagnose von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen

In der Diagnose von Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen stehen unseren Ärzt:innen moderne Diagnostikverfahren zur Verfügung. Ziel unserer ganzheitlichen Diagnostik ist es, die genaue Art und das Ausmaß der Erkrankung oder Störung zu erkennen. Dies ist gerade bei Störungen der Hormondrüsen, die den Energie- und Kalziumstoffwechsel beeinflussen, sehr wichtig, um die individuell angemessene Behandlung einleiten zu können. Unsere Ärzt:innen beginnen die Diagnostik mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung.

  • Anamnese: Im Gespräch mit der Patientin oder dem Patienten erfasst die Ärztin der der Arzt die auftretenden Symptome, Vorerkrankungen, eine mögliche familiäre Vorbelastung, Medikamenteneinnahmen und Lebensgewohnheiten. Besondere Aufmerksamkeit legen sie dabei auf typische Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsveränderungen, Herzrasen oder Kälteempfindlichkeit, die auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung hindeuten können.
  • Körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt tastet den Halsbereich auf Schwellungen oder Verhärtungen ab, um insbesondere Anzeichen einer vergrößerten Schilddrüse oder Nebenschilddrüse zu erkennen. Auch die Reflexe werden bei der körperlichen Untersuchung geprüft, um mögliche Hinweise auf Störungen des Kalziumstoffwechsels – wie eine Übererregbarkeit von Nerven – zu finden.
  • Blutuntersuchungen: Bluttests sind zentral für die Diagnosestellung. Fachärzt:innen erfassen im Labor die Konzentration der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) sowie des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH). Bei einem Verdacht auf eine Nebenschilddrüsenerkrankung bestimmen sie außerdem bestimmte Blutwerte wie den Kalzium- und Parathormonspiegel.
  • Bildgebende Verfahren: Bei einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse können Ärzt:innen die Struktur der Schilddrüse beurteilen und nach Knoten oder Veränderungen suchen. In bestimmten Fällen kann eine Szintigrafie durchgeführt werden, um die Funktion der Schilddrüse zu bewerten. Hierbei nutzen Ärzt:innen schwach radioaktive Marker, die der Patientin oder dem Patienten vorher gespritzt werden.
  • Feinnadelaspirationsbiopsie: Wenn Ärzt:innen im Ultraschall auffällige Knoten entdecken, können sie mittels einer Feinnadelaspirationsbiopsie Zellen für eine mikroskopische Untersuchung entnehmen. Dabei verwenden sie eine dünne Nadel.
  • Weitere Untersuchungen: Je nach Befund können wir bei Asklepios weitere spezialisierte Untersuchungen und Tests durchführen, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen. Dazu gehören die bildgebenden Verfahren Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT), die detaillierte Bilder der zu untersuchenden Strukturen liefern können, sowie die Laryngoskopie zur Überprüfung des Kehlkopfes und der Stimmbandfunktion.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen ermöglichen es unseren Ärztinnen und Ärzten, bei Erkrankungen und Störungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen eine genaue Diagnose zu stellen. Auf dieser Basis planen sie die individuell geeignete Therapie. Bei Asklepios dürfen Sie sich jederzeit gut aufgehoben und beraten fühlen: Während der Diagnostik und der Behandlung ist es uns bei jedem Schritt wichtig, die Wünsche unserer Patient:innen zu berücksichtigen. Sprechen Sie uns gern darauf an.

Behandlungsmethoden bei Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen

Welche Behandlungsmöglichkeiten unsere Ärzt:innen mit der Patientin oder dem Patienten besprechen, hängt maßgeblich von der Art und dem Schweregrad der Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsenerkrankung ab. Bei Asklepios können wir Ihnen neben einer zielgerichteten medikamentösen Therapie auch unterschiedliche chirurgische Verfahren anbieten, um die individuell bestmögliche Behandlung zu erreichen.

Zu den operativen Verfahren und begleitenden Verfahren, die Asklepios speziell zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen anbietet, gehören:

Einsatz eines Nervenmonitorings bei der Operation

Um die Sicherheit bei Schilddrüsenoperationen zu erhöhen, setzen unsere Chirurg:innen häufig ein intraoperatives Nervenmonitoring ein. Dieses Verfahren dient dem Schutz von Stimmbandnerven, die bei der Entfernung von Schilddrüsengewebe verletzt werden können. Bei einem Nervenmonitoring überwachen und warnen spezielle Sonden, ob Nerven ungewollt berührt und somit gereizt werden. Das intraoperative Nervenmonitoring ist besonders bei komplexen Eingriffen sinnvoll und wichtig, um das Risiko von Schädigungen zu verringern.

Enukleation von Schilddrüsenknoten

Die Enukleation ist ein Verfahren, bei dem unsere Ärzt:innen einen einzelnen Knoten aus der Schilddrüse entfernen, während das umliegende gesunde Gewebe erhalten bleibt. Diese Methode wird angewandt, wenn der Knoten gutartig ist und keine Anzeichen für eine Ausbreitung vorliegen. Die Enukleation ist gewebeschonend, das Verfahren kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Hemithyreoidektomie

Hemithyreoidektomie bezeichnet ein Operationsverfahren, bei dem Chirurg:innen einen Schilddrüsenlappen entfernen. Bei Asklepios können wir diese Methode anwenden, wenn eine Seite der Schilddrüse geschädigt ist, während die andere Seite gesund und funktionsfähig ist. Unsere Ärzt:innen können die Möglichkeit einer Hemithyreoidektomie mit Patient:innen beispielsweise bei Schilddrüsenknoten, Zysten oder einer teilweisen Schilddrüsenüberfunktion besprechen.

Thyreoidektomie

Thyreoidektomie bezeichnet eine vollständige Entfernung der Schilddrüse. Bei Asklepios können wir dieses Verfahren als Behandlungsmöglichkeit besprechen, wenn eine ausgedehnte Schilddrüsenerkrankung wie eine diffuse Vergrößerung oder Schilddrüsenkrebs vorliegt. Nach einer Thyreoidektomie müssen Patient:innen lebenslang Präparate mit Schilddrüsenhormonen einnehmen.

Ob Information, Planung oder Durchführung: Unser Ziel ist es stets, Ihnen die bestmögliche medizinische Beratung, Betreuung und Versorgung zu bieten. Bei Erkrankungen und Störungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen sind wir Ihre kompetenten Ansprechpartner, wenn es um moderne Therapiemöglichkeiten und die Erhaltung von Lebensqualität geht.

Begleiterkrankungen bei Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen

Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen können mit verschiedenen Begleiterkrankungen einhergehen oder diese verursachen. Bei Asklepios haben wir diese jederzeit im Blick, um unseren Patient:innen eine ganzheitliche Behandlung zur Verbesserung ihrer Lebensqualität anzubieten.

Zu den häufigsten Erkrankungen, die in Verbindung mit Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenproblemen auftreten können, gehören:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Störungen der Schilddrüsenfunktion können sich auch auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) kann zu Symptomen wie Herzrasen, Vorhofflimmern und hohem Blutdruck führen. Eine Unterfunktion (Hypothyreose) kann hingegen eine verlangsamte Herzfrequenz zur Folge haben und sich außerdem mit Symptomen wie einer ausgeprägten Müdigkeit, Antriebsmangel und gesteigerter Kälteempfindlichkeit bemerkbar machen.

Osteoporose

Die Nebenschilddrüsen regulieren den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel im Körper. Störungen wie der primäre Hyperparathyreoidismus können zu einem erhöhten Kalziumspiegel im Blut führen, was wiederum das Risiko für Osteoporose erhöht. Diese auch als „Knochenschwund“ bezeichnete Erkrankung bedingt, dass Knochen brüchiger werden.

Nierensteine

Ein erhöhter Kalziumspiegel kann auch die Bildung von Nierensteinen begünstigen. Diese Folgeerscheinung tritt oft bei Hyperparathyreoidismus aus, bei dem die Nebenschilddrüsen zu viel Parathormon produzieren, was wiederum den hohen Kalziumspiegel im Blut verursacht.

Psychische Erkrankungen

Schilddrüsenhormone haben einen Einfluss auf die Psyche und das Nervensystem. Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse können die Entstehung von psychischen Problemen wie Depressionen, Angstzuständen oder kognitiven Störungen (Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit) begünstigen.

Fertilitätsstörungen und Menstruationsunregelmäßigkeiten

Bei Frauen können Funktionsstörungen der Schilddrüse zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus und zu Problemen bei der Fruchtbarkeit führen – sowohl im Rahmen einer Über- als auch einer Unterfunktion der Schilddrüse.

Myopathien

Muskelbeschwerden und eine körperliche Schwäche können ebenfalls mit Schilddrüsenerkrankungen in Verbindung stehen. Insbesondere bei einer Hypothyreose, also einer Unterfunktion der Schilddrüse, kann es zu Myopathien kommen. Diese äußern sich in Muskelschmerzen und -schwäche.

Es ist wichtig, bei diagnostizierten Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen auch mögliche Begleiterkrankungen im Blick zu haben und diese entsprechend zu behandeln. Bei Asklepios legen wir viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit unserer Spezialist:innen aus den Fachbereichen Endokrinologie, Kardiologie, Nephrologie, Psychiatrie und Gynäkologie. Denn diese enge Kompetenzvernetzung bei Asklepios trägt dazu bei, dass wir Ihnen jeden Tag eine ganzheitliche Versorgung anbieten können.

Unsere Termine

Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.

Alle Termine

Prävention von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen

Die Therapie von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen gehört in die Hände von Spezialist:innen. Aber für die Gesundheit Ihrer Schilddrüse und Ihrer Nebenschilddrüsen können Sie auch selbst einiges tun, indem Sie im Alltag die folgenden Maßnahmen beherzigen:

Ausgewogene Ernährung mit ausreichender Jodzufuhr

Eine ausgewogene Ernährung, die alle notwendigen Nährstoffe enthält, ist für die allgemeine Gesundheit und für die Gesundheit der Schilddrüse von großer Bedeutung. Bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen spielt Jod eine zentrale Rolle. Die empfohlene tägliche Jodzufuhr liegt bei Erwachsenen bei etwa 150 Mikrogramm.

Jodreiche Nahrungsmittel sind beispielsweise:

  • Seefisch wie Kabeljau oder Schellfisch: ca. 100-200 Mikrogramm Jod pro 100 Gramm
  • Milchprodukte: 100 Milliliter Milch enthalten ca. 14-20 Mikrogramm Jod
  • Jodiertes Speisesalz: ca. 15-25 Mikrogramm Jod pro Gramm Salz

Regelmäßige körperliche Aktivität

Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Schilddrüsenfunktion positiv beeinflussen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, die in Verbindung mit Schilddrüsenstörungen auftreten können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten gemäßigte körperliche Aktivität pro Woche, wie beispielsweise Radfahren oder Schwimmen.

Vermeidung von Rauchen

Rauchen ist schädlich für die Gesundheit. Es kann auch die Schilddrüse schädigen, und es steigert das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen. Konkret können das Nikotin und andere im Tabakrauch enthaltene Substanzen die Schilddrüsenfunktion stören und zur Entwicklung von Schilddrüsenknoten beitragen.

Regelmäßige medizinische Kontrollen

Insbesondere bei einer familiären Vorbelastung mit Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsenerkrankungen sollten Sie sich um regelmäßige ärztliche Kontrollen bemühen. Denn solche Untersuchungen können frühzeitig Hinweise auf mögliche Störungen geben. Generell gilt: Bei einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung können Ärzt:innen das Fortschreiten von Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsenerkrankungen in aller Regel besser verhindern oder verlangsamen als bei späterer Diagnose. Zögern Sie daher nicht, bei Fragen und bei Symptomen auf uns zuzukommen – unser Fachpersonal steht Ihnen gern zur Verfügung.

Stressmanagement

Chronischer Stress kann die Hormonbalance im Körper negativ beeinflussen und auch dazu führen, dass die Schilddrüse nicht mehr normal funktioniert. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können dabei helfen, Stress zu reduzieren, und so auch dazu beitragen, das Risiko für bestimmte hormonelle Störungen zu senken.

Ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr

Für die Gesundheit und eine normale Funktion der Nebenschilddrüsen ist eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D wichtig. Erwachsene sollten täglich etwa 1.000 Milligramm Kalzium zu sich nehmen.

Gute Kalziumquellen sind:

  • Milch und Milchprodukte: In 100 Milliliter Milch sind ca. 120 Milligramm Kalzium enthalten
  • Grünes Blattgemüse wie Grünkohl oder Brokkoli: ca. 150 Milligramm Kalzium pro 100 Gramm

Vitamin D ist notwendig für die Kalziumaufnahme. Es wird vom Körper vorwiegend selbst gebildet – dafür braucht er aber genügend Sonnenlicht. Wenn Sie bei sich einen Vitamin-D-Mangel vermuten, sollten Sie in Ihrer Arztpraxis Ihren Vitamin-D-Spiegel messen lassen. Bei Bedarf können Ärzt:innen ein Vitamin-D-Präparat verordnen. Grundsätzlich sollte jede Nahrungsergänzung mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt besprochen werden, um mögliche Überdosierungen zu vermeiden.

Vermeidung von Umwelttoxinen

Bestimmte Umweltgifte können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Aber auch für die Erhaltung der allgemeinen Gesundheit ist es ratsam, überwiegend auf Bio-Lebensmittel zurückzugreifen und Produkte zu vermeiden, die schädliche Chemikalien enthalten könnten.

Sie sehen: Es ist gar nicht so kompliziert, Maßnahmen in den Alltag einzubauen, die die allgemeine Gesundheit sowie speziell die Gesundheit der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen unterstützen können. Bei manchen dieser Maßnahmen kann ärztlicher Rat sinnvoll sein, etwa bei der Vitamin-D-Zufuhr. Wenden Sie sich hierfür an Ihre Hausarztpraxis. Bei allen Fragen zur Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsengesundheit stehen Ihnen natürlich auch unsere Expert:innen bei Asklepios gern zur Verfügung.

Videos

Die Schilddrüse: Ein kleines Organ mit großer Wirkung

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das sich im unteren Bereich des Halses vor der Luftröhre befindet. Ungeachtet ihrer geringen Masse – sie wiegt beim Erwachsenen nur etwa 15 bis 25 Gramm – spielt sie eine zentrale Rolle im Stoffwechsel unseres Körpers. Die Schilddrüse produziert die Hormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die maßgeblich den Energiestoffwechsel, die Herzfrequenz, die Körpertemperatur und den Kalziumstoffwechsel regulieren.

Gesteuert wir die Produktion der Schilddrüsenhormone durch das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH). Dieses wiederum wird in der Hypophyse hergestellt, einer Drüse an der Basis des Gehirns. Insgesamt handelt es sich hier also um ein fein abgestimmtes Feedback-System: Zusammen sorgen die Schilddrüse, die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und ihr „Partner“ im Gehirn – der Hypothalamus – dafür, dass die Hormonkonzentrationen im Blut konstant bleiben.

Dieses sensible System kann jedoch aus der Bahn geworfen werden: Störungen der Schilddrüsenfunktion sind relativ häufig. In Deutschland sind etwa 20 bis 30 % der Bevölkerung von einer Schilddrüsenfunktionsstörung betroffen – Frauen häufiger als Männer. Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen sind die Hypothyreose, bei der zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird, und die Hyperthyreose, bei der es zu einer Überproduktion kommt. Beide Zustände können eine Vielzahl von Symptomen verursachen und erfordern eine ganzheitliche Diagnostik und eine individuelle Behandlung.

Darüber hinaus können in der Schilddrüse Knoten entstehen, die gutartig oder bösartig sein können. In Deutschland werden jährlich etwa 100.000 Schilddrüsenoperationen durchgeführt, um Knoten zu entfernen oder die Schilddrüsenfunktion zu normalisieren.

Die Schilddrüse ist auch eng mit den vier Nebenschilddrüsen verbunden, die sich auf ihrer Rückseite befinden und den Kalziumspiegel im Blut regulieren. Störungen der Nebenschilddrüsen können zu einem Ungleichgewicht des Kalziumhaushalts führen, was wiederum eine Reihe von gesundheitlichen Problemen nach sich ziehen kann.

Die Gesundheit der Schilddrüse zu erhalten ist daher von großer Bedeutung für einen normalen Stoffwechsel, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden. Regelmäßige Kontrollen können helfen, Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Genau das ist auch unser Ziel bei Asklepios: eine frühzeitige, patientengerechte Erkennung und Therapie bei allen Arten von Erkrankungen und Störungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen.