Bluthochdruck
Alles, was Sie über die Volkskrankheit Hypertonie wissen müssen
Bluthochdruck

Bluthochdruck, medizinisch als Hypertonie bezeichnet, gilt als Volkskrankheit. Viele Betroffene merken allerdings oftmals gar nicht, dass sie erkrankt sind. Umso wichtiger ist es, die eigenen Blutdruckwerte zu kennen. Denn Bluthochdruck kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben: Herz, Gefäße und andere Organe können geschädigt werden, das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte steigt.
Wir möchten Ihnen in den folgenden Abschnitten erklären, wie Bluthochdruck entsteht, wie er diagnostiziert wird und welche Symptome auftreten können. Außerdem erfahren Sie, welche Therapien unsere Fachabteilungen bei Asklepios anbieten und wie Sie selbst Ihren Blutdruck positiv beeinflussen können.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen zum Thema Hypertonie haben oder medizinische Unterstützung suchen, dann wenden Sie sich bitte jederzeit an die Expert:innen von Asklepios, sie werden Sie gerne beraten. Denn unser Ziel ist es, den für Sie besten Weg in ein gesundes Leben zu finden.
Welche Symptome können bei Bluthochdruck auftreten?
Das Gefährliche an Hypertonie: Sie geht normalerweise nicht mit eindeutigen Symptomen einher. Erst, wenn der Blutdruck über einen längeren Zeitraum erhöht ist oder bereits Folgeerkrankungen entstanden sind, treten folgende Symptome häufiger auf:
Kopfschmerzen
Kopfschmerzen, insbesondere am Morgen, sind eines der häufigsten Symptome von Bluthochdruck. Sie treten oft im Hinterkopf oder in der Stirnregion auf und können dumpf oder drückend sein.
Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
Schwindelgefühle oder das Gefühl, das Gleichgewicht zu verlieren, können ebenfalls auf Bluthochdruck hindeuten. Diese Symptome treten insbesondere auf, wenn Betroffene ruckartig aufstehen oder sich körperlich anstrengen.
Sehstörungen
Bluthochdruck kann die kleinen Blutgefäße in den Augen schädigen, was zu Sehstörungen führen kann. Betroffene berichten häufig von verschwommenem Sehen oder dem Auftreten von schwarzen Punkten (sogenannten „Fliegenden Mücken”) im Sichtfeld.
Atemnot bei Belastung
Atemnot bei körperlicher Anstrengung, eine sogenannte Belastungsdyspnoe, kann ein weiteres Symptom sein. Tritt sie auf, ist das möglichweise ein Hinweis darauf, dass das Herz geschwächt ist.
Brustschmerzen
Ein Druck- oder Engegefühl in der Brust, bekannt als Angina pectoris, kann ebenfalls bei Bluthochdruck auftreten.
Konzentrationsprobleme und kognitive Einschränkungen
Ein erhöhter Blutdruck kann die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigen, was unter anderem zu Konzentrationsstörungen oder Vergesslichkeit führen kann. Diese Symptome treten häufig schleichend auf, weshalb Betroffene sie oft erst spät bemerken.
Ohrensausen (Tinnitus)
Ein weiteres mögliches Symptom ist ein anhaltendes Rauschen oder Pfeifen in den Ohren. Dieser sogenannte Tinnitus kann durch den erhöhten Druck in den Blutgefäßen des Innenohrs verursacht werden.
Diese Symptome sind die häufigsten Anzeichen für Bluthochdruck. Sie können aber auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Es ist daher ratsam, dass Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen.
Aber auch, wenn Sie keines dieser Symptome haben, sollten Sie regelmäßig Ihren Blutdruck kontrollieren. Denn Hypertonie macht sich nicht unbedingt durch die genannten Beschwerden bemerkbar.
Wie wird Bluthochdruck diagnostiziert?
Je früher Hypertonie erkannt wird, desto besser. Bei Verdacht auf Bluthochdruck nehmen unsere Spezialist:innen eine ausführliche Anamnese (Patientengespräch) und gegebenenfalls weitere Untersuchungen vor. So können sie erhöhte Werte bestätigen, mögliche Ursachen finden und eventuelle Folgeerkrankungen frühzeitig erkennen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie sie dabei vorgehen werden.
Blutdruckmessung: Der erste Schritt zur Diagnose
Ihren Blutdruck sollten Sie spätestens ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig messen oder messen lassen – auch, wenn Sie keine Beschwerden haben. Dies können Sie zu Hause selbst mit einem Messgerät tun. Oder Sie gehen in eine Apotheke oder in Ihre Arztpraxis. Wichtig ist immer, dass Sie sich entspannen und ruhig sitzen, bevor und während die Messung durchgeführt wird. Ein einzelner Wert sagt außerdem wenig aus – sicherlich haben Sie schon vom „Arztblutdruck“ gehört, dem bei Aufregung erhöhten Blutdruck. Für eine genaue Diagnose sind deshalb regelmäßige Messungen erforderlich.
Die Messungen werden idealerweise an verschiedenen Tagen, jeweils zur gleichen Tageszeit durchgeführt. Dabei werden der obere (systolische) und der untere (diastolische) Wert gemessen. Kurz gesagt: der Druck, der entsteht, wenn das Herz pumpt und der Druck, der entsteht, wenn sich das Herz entspannt. Als optimal gilt der Blutdruck, wenn die Werte bei 120/80 mmHg (Millimeter/ Quecksilbersäule) oder darunter liegen. Werte zwischen 130/85mmHg und 139/89 mmHg werden als „hochnormal“ bezeichnet. Übersteigen die Werte mehrfach die 140/90 mmHg, spricht man von Bluthochdruck Grad 1. Je nach Geschlecht und Alter können diese Richtwerte auch leicht variieren. Lassen Sie deshalb auffällige Ergebnisse immer abklären.
Ergeben die oben genannten Messungen einen erhöhten Wert, ist eine 24-Stunden-Blutdruckmessung ratsam. Sie kann ambulant (ABPM) durchgeführt werden. Oder Sie bekommen ein tragbares Gerät, um die Messung zu Hause vorzunehmen (HBPM). Möglichweise wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen außerdem ein Belastungs-EKG machen. Mit dem Elektrokardiogramm lassen sich Veränderungen der Herztätigkeit feststellen, die durch Bluthochdruck verursacht sein können.
Anamnese und körperliche Untersuchung
Außerdem gehört zur Diagnose eine ausführliche Anamnese. Dabei erfasst die Sie untersuchende Ärztin oder der Arzt Ihre Risikofaktoren wie familiäre Vorbelastung, Lebensstil oder Vorerkrankungen. Zusätzlich wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, die unter anderem die Messung von Größe, Gewicht und den Body-Mass-Index (BMI) sowie das Abhören von Herz und Gefäßen umfasst.
Weitere Untersuchungen zur Abklärung
Um mögliche Ursachen oder Folgeerkrankungen zu erkennen, können Laboruntersuchungen (z. B. Blut- und Urinanalysen), ein EKG (Elektrokardiografie: Verfahren zur Aufzeichnung des Herzaktionsströme-Verlaufs) oder bildgebende Verfahren wie eine Sonographie (Ultraschalluntersuchung), eine Röntgen- oder eine Herzultraschalluntersuchung notwendig sein. Auch einen Augenarzt sollten Sie bei der Erstdiagnose einer Hypertonie aufsuchen. Diese Untersuchungen helfen, Schäden an Organen wie Herz, Nieren oder Augen frühzeitig zu identifizieren.
Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist entscheidend, da Bluthochdruck oft lange unbemerkt bleibt. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen Fachkräfte zur Verfügung, die Sie bei der Diagnostik und der weiteren Behandlung kompetent begleiten.
Wie wird Bluthochdruck behandelt?
Um Bluthochdruck effektiv behandeln zu können, muss man die Ursachen kennen. Und die sind überwiegend im Lebensstil zu finden. Nur selten, in weniger als 5% der Fälle, liegt dem Bluthochdruck eine ganz andere Erkrankung zugrunde. Dazu können hormonproduzierende Tumore, eine starke Schilddrüsen-Überfunkton oder eine Verengung der Nierenarterien zählen. Diese Erkrankungen müssen dann vorrangig behandelt werden.
In den meisten Fällen liegt aber ein sogenannter essentieller oder primärer Bluthochdruck vor. Er wird begünstigt durch Übergewicht, mangelnde Bewegung, Alkohol, Rauchen, schlechte Essgewohnheiten und Stress. Zunächst einmal sollten Betroffene also ihren Lebensstil überprüfen und gegebenenfalls ändern. Ob außerdem eine medikamentöse Therapie und andere unterstützende Maßnahmen sinnvoll sind, werden die Mediziner:innen bei Asklepios mit Ihnen gemeinsam beraten und entscheiden. Ziel jeder Behandlung ist es, den Blutdruck zu senken, Folgeerkrankungen zu vermeiden und Ihre Lebensqualität zu verbessern. In unseren medizinischen Einrichtungen stehen Ihnen Fachkräfte zur Seite, die Sie individuell beraten und bei der Umsetzung der Therapie – auch in Ihrem Alltag – begleiten.
Lebensstiländerungen: Der erste Schritt zur Blutdrucksenkung
Eine Umstellung des Lebensstils ist häufig die erste Maßnahme bei der Behandlung von Bluthochdruck. Dazu gehören eine salzarme Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann den Blutdruck nachweislich senken. Ebenso wichtig ist es, Übergewicht abzubauen: Jedes verlorene Kilogramm beeinflusst den Blutdruck positiv! Unsere Fachkräfte beraten Sie zu individuellen Strategien, damit Sie diese Veränderungen nachhaltig umsetzen können.
Medikamentöse Therapie: individuell angepasst
Oftmals reicht eine Änderung des Lebensstils bereits aus, um den Blutdruck zu senken. Doch falls nicht, können Medikamente unterstützen. Wirkstoffe wie ACE-Hemmer, Kalziumkanalblocker, Betablocker und Diuretika senken den Blutdruck auf unterschiedliche Weise. So erweitern sie zum Beispiel die Gefäße oder fördern die Flüssigkeitsausscheidung. Welche Medikamente für Sie infrage kommen, entscheiden unsere Mediziner:innen individuell nach Ihren Bedürfnissen und Ihrer persönlichen Situation. Sie berücksichtigen dabei unter anderem Begleiterkrankungen und Verträglichkeit. Und natürlich überwachen sie die Therapie engmaschig und passen sie bei Bedarf an.
Schulungen: Wissen fördert den Therapieerfolg
Hilfe zur Selbsthilfe durch gezielte Schulungen unserer Patientinnen und Patienten ist in unseren Asklepios-Kliniken ein wichtiger Bestandteil der Bluthochdrucktherapie: In Kursen, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, lernen Sie von erfahrenen Fachkräften, wie Sie Ihren Blutdruck richtig messen, welche Rolle der Lebensstil spielt und wie Sie Notfallsituationen erkennen.
Regelmäßige Kontrollen: den Überblick behalten
Die kontinuierliche Überwachung des Blutdrucks ist sehr wichtig für den Erfolg der Behandlung. Dazu gehören regelmäßige Arztbesuche und Blutdruckmessungen. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen moderne Geräte und geschulte Pflegekräfte für Sie bereit, um eine zuverlässige Kontrolle zu gewährleisten. So können Veränderungen frühzeitig erkannt und die Therapie entsprechend angepasst werden.
Stressbewältigung: Entspannungstechniken nutzen
Stress kann den Blutdruck erhöhen. Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können Ihnen dabei helfen, Körper und Geist in Balance zu bringen. Unsere Expert:innen unterstützen Sie mit entsprechenden Angeboten und zeigen Ihnen, wie Sie diese Techniken in Ihren Alltag integrieren können.
Welche Erkrankungen können mit Bluthochdruck auftreten?
Bluthochdruck steht oft in Verbindung mit anderen Erkrankungen. Sie können als Ursache oder als Folge auftreten. Diese Erkrankungen erfordern eine ganzheitliche Betrachtung bei der Behandlung. Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten Erkrankungen vor, die mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht werden:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bluthochdruck belastet das Herz und die Gefäße erheblich. Über einen längeren Zeitraum kann dies zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, wie beispielsweise der koronaren Herzkrankheit (KHK), bei der die Blutgefäße verengt sind und das Herz nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Auch Herzinsuffizienz, also Herzschwäche, ist eine häufige Folge von Hypertonie. Schwere Verläufe können in einem Herzinfarkt münden.
Nierenerkrankungen
Die Nieren sind besonders empfindlich gegenüber hohem Blutdruck. Eine chronische Nierenerkrankung kann sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Bluthochdruck sein. Dauerhaft erhöhter Druck schädigt die feinen Blutgefäße in den Nieren, was die Filterfunktion der Organe beeinträchtigt. Dies kann langfristig zu Nierenversagen führen.
Diabetes mellitus
Diabetes und Bluthochdruck treten häufig gemeinsam auf und beeinflussen sich gegenseitig negativ. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Gefäße und trägt zu einem höheren Blutdruck bei. Gleichzeitig erhöht Bluthochdruck das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen wie Nierenschäden oder Netzhauterkrankungen.
Schlaganfall
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die Blutgefäße im Gehirn schwächen und das Risiko für einen Schlaganfall deutlich erhöhen. Besonders gefährlich sind dabei plötzliche Blutdruckspitzen, die zu einer Hirnblutung oder einem Gefäßverschluss führen können.
Herzrhythmusstörungen
Häufiges Herzstolpern und Aussetzer sollten mit einem EKG oder einem 24-Stunden-EKG untersucht werden. Denn ein hoher Blutdruck ist auch ein Risikofaktor für Vorhofflimmern, das wiederum das Schlaganfallrisiko zusätzlich erhöht.
Wie kann ich Bluthochdruck vorbeugen und gesünder leben?
Eine Änderung des Lebensstils kann helfen, einen bereits vorhandenen Bluthochdruck zu senken. Folgerichtig kann eine gesunde Lebensführung das Risiko reduzieren, überhaupt an Hypertonie zu erkranken. Hier nennen wir Ihnen einige vorbeugende Maßnahmen, die Sie in Ihren Alltag integrieren können:
Salzreduktion in der Ernährung
Ein hoher Salzkonsum kann den Blutdruck erhöhen und sollte daher gezielt eingeschränkt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag zu konsumieren. Das entspricht etwa einem Teelöffel. Achten Sie besonders auf sogenannte versteckte Salze: Sie stecken in verarbeiteten Lebensmitteln wie Brot, Fertiggerichten oder Wurstwaren. Kochen Sie stattdessen frisch und nutzen Sie statt Salz lieber Kräuter und Gewürze.
Gesunde Ernährung
Überhaupt ist die Ernährung ein wichtiger Faktor für Ihre Gesundheit: Viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte tragen wesentlich zur Vorbeugung von Bluthochdruck bei. Lebensmittel mit einem hohen Kaliumgehalt, wie Bananen, Spinat oder Kartoffeln, können den blutdrucksenkenden Effekt zusätzlich unterstützen. Vermeiden Sie den Verzehr von gesättigten Fettsäuren und Transfetten, die in frittierten Speisen oder industriell hergestellten Backwaren enthalten sind. Sie können die Blutgefäße belasten.
Regelmäßige Bewegung
Ausdauersport ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorbeugung von Bluthochdruck. Bereits 30 Minuten moderater Bewegung, wie zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen, an fünf Tagen pro Woche können helfen, den Blutdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Versuchen Sie, Bewegung in Ihren Alltag einzubauen: Steigen Sie beispielsweise eine Station früher aus dem Bus aus und gehen Sie den Rest zu Fuß, oder nutzen Sie die Treppe statt des Aufzugs.
Alkohol vermeiden
Alkoholkonsum steht in direktem Zusammenhang mit einem erhöhten Blutdruck. Daher ist es ratsam, Alkohol vollständig zu meiden, um das Risiko für Hypertonie und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Ein alkoholfreier Lebensstil hat nicht nur positive Auswirkungen auf Ihren Blutdruck, sondern verbessert auch Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.
Tabakverzicht
Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich. Der Verzicht auf Tabak ist daher eine der effektivsten Maßnahmen, um Bluthochdruck vorzubeugen. Unsere Expert:innen bei Asklepios unterstützen Sie dabei mit Entwöhnungsprogrammen und zeigen Ihnen geeignete Strategien.
Stressbewältigung
Stress lässt sich nicht immer vermeiden – aber bewältigen. Nehmen Sie sich täglich 10 bis 15 Minuten Zeit für eine Entspannungsübung. Auch ein kurzer Spaziergang in der Natur kann Wunder wirken, um Stress abzubauen.
Gewichtskontrolle
Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für Bluthochdruck. Ob ein Mensch übergewichtig ist, ergibt sich nicht nur aus der Zahl, die die Waage anzeigt, sondern aus verschiedenen Berechnungen. Ein guter Indikator ist der Bauchumfang: Bei Frauen gilt er ab 80 Zentimeter als zu hoch, bei Männern ab 94 Zentimeter. Bereits eine Gewichtsreduktion von 5 bis 10 Prozent des Körpergewichts kann den Blutdruck spürbar senken. Wenn Sie abnehmen sollten, setzen Sie auf eine langfristige und nachhaltige Gewichtsabnahme. Auch hier unterstützen Sie die Fachkräfte bei Asklepios gerne.
Regelmäßige Blutdruckkontrollen
Der Blutdruck verändert sich mit den Lebensphasen, so steigt er zum Beispiel bei Frauen oftmals nach den Wechseljahren. Lassen Sie Ihren Blutdruck deshalb regelmäßig überprüfen, auch wenn Sie früher optimale Werte hatten. Dies ist besonders wichtig, wenn in Ihrer Familie Fälle von Bluthochdruck bekannt sind. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihren Blutdruck in Apotheken oder in Ihrer Arztpraxis messen zu lassen. So können Sie frühzeitig reagieren, falls Ihre Werte steigen.
Mit diesen Maßnahmen können Sie aktiv dazu beitragen, Bluthochdruck vorzubeugen und Ihre Lebensqualität zu steigern. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen Expert:innen zur Seite, die Sie bei der Umsetzung dieser Strategien unterstützen und individuell beraten.
Wie beeinflusst Bluthochdruck das Herz und welche Risiken bestehen?
Vor allem das Herz leidet unter Bluthochdruck, denn es muss mehr Kraft aufwenden, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Diese Überbelastung führt langfristig häufig zu einer Verdickung der Herzmuskulatur, insbesondere der linken Herzkammer, was als linksventrikuläre Hypertrophie bezeichnet wird. Diese Veränderung erhöht das Risiko für Herzinsuffizienz, da das Herz weniger effizient arbeiten kann.
Bluthochdruck ist auch ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung der koronaren Herzkrankheit (KHK). Hierbei kommt es zu einer Verengung der Herzkranzgefäße, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Diese Verengung kann Angina pectoris (Brustschmerzen) verursachen und im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen. Studien zeigen, dass Menschen mit unkontrolliertem Bluthochdruck ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt haben.
Darüber hinaus kann Bluthochdruck zu Herzrhythmusstörungen führen, da die elektrische Signalübertragung im Herzen durch die strukturellen Veränderungen beeinträchtigt wird. Auch die Entwicklung von Herzklappenerkrankungen wird durch den erhöhten Druck begünstigt.
Um das Herz zu schützen, gilt es deshalb, Bluthochdruck rechtzeitig zu behandeln und ihm bestenfalls vorzubeugen. Regelmäßige Blutdruckkontrollen, eine gesunde Lebensweise und gegebenenfalls eine medikamentöse Therapie können das Risiko für Herzschäden deutlich reduzieren. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachkräfte zur Seite, um Sie umfassend zu unterstützen und mit Ihnen gemeinsam alles dafür zu tun, damit Ihr Herz und Ihre Gefäße gesund bleiben.