Sarkome

Sarkome sind seltene, bösartige Tumoren des mesenchymalen Bindegewebes. Sie können im ganzen Körper auftreten.

Wir helfen Ihnen bei

Sarkome kommen an Beinen und Armen, aber auch im Bauch oder im sogenannten Retroperitoneum vor, sind selten (3-5/100.000 Einwohner), unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild und können Absiedlungen (Metastasen) vorrangig in Leber und Lunge verursachen.

Die Benennung erfolgt nach ihrem Ursprungsgewebe wie z. B.

  • Knochen = Osteosarkom
  • Knorpel = Chondrosarkom
  • Muskel = Myo- oder Rhabdomyosarkom
  • Fettgewebe = Liposarkom.

Die Entstehungsursache ist weitgehend ungeklärt, wobei prädisponierende Faktoren wie ionisierende Strahlung eine wichtige Rolle spielen.

Diagnostik und Behandlung

Zur Diagnostik werden Ultraschall, Magnetresonanztomographien (MRT)Computertomographien (CT), und Stanzbiopsien zur feingeweblichen Sicherung des Befundes eingesetzt. Das MRT stellt den Goldstandard dar. So können Sarkome von Lymphomen (Tumoren des Lymphsystems) und Keimzelltumoren (z.B. Hoden-Tumoren) abgegrenzt werden. Erst dann ist es möglich, anhand der Bildgebung eine individuelle, auf Sie persönlich abgestimmte Planung des Operationsausmaßes vorzunehmen.

Die Therapie der Wahl ist die Operation. Bei sparsamer Entfernung der Sarkome neigen diese in hohem Maße zu erneutem Auftreten (Rezidiven). Daher ist eine radikale Entfernung mit einem entsprechenden Sicherheitsabstand erforderlich.  Mit der Intraoperativen Strahlentherapie / Intraoperativen Radiotherapie (IORT) bieten wir Patient:innen mit lokal fortgeschrittenen oder wiederauftretenden Tumoren im Bauchraum und bei Sarkomen (Weichteiltumoren) eine weitere, moderne Therapieform als Alleinstellungsmerkmal in Norddeutschland an. Je nach Art und Lage können zusätzlich strahlentherapeutische Maßnahmen von außen oder Chemotherapien die Behandlung ergänzen und den Therapieerfolg verbessern.

So unterschiedlich die Sarkome in ihrem Auftreten sein können, so individuell sollte auch die Beratung und chirurgische Therapie erfolgen. Die auf Sie persönlich abgestimmten Therapiestrategien werden interdisziplinär im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz mit Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, wie der Strahlentherapie, Dermatologie, Hämatologie/Onkologie, Innere Medizin, Radiologie, Palliativmedizin, Plastische Chirurgie und Pathologie diskutiert und festgelegt. Die Behandlungsmöglichkeiten werden anschließend mit Ihnen eingehend besprochen. So kommen Ihnen Fachwissen und Erfahrungen vieler Expert:innen unterschiedlicher Fachrichtungen zugute.

In unserer „Sarkom“-Sprechstunde beraten wir Sie gerne und stellen bei Bedarf einen individuellen, mit Ihnen abgestimmten Therapieplan auf!

Intraoperative Strahlentherapie aus Sicht der Chirurgin

©Asklepios

Eine Operation ist bei der Behandlung eines Tumors oft unabdingbar. Danach wird häufig noch bestrahlt, um die Reste des Tumors zu beseitigen. Dabei ist die IORT, also die intraoperative Bestrahlung, eine Methode, die bereits während der Operation zum Einsatz kommt. Dank modernster Technik kann bei der IORT punktgenau bestrahlt werden. Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Ärztliche Direktorin an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt, welche Rolle Chirurgen bei der Intraoperativen Bestrahlung spielen, wie die IORT praktisch durchgeführt wird und welche Bedeutung dieses Verfahren für die Patienten und die Strahlentherapie hat.

Sarkomzentrum - Kompetenz für bösartige Weichteiltumore

Rund 2.500 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an bösartigen Tumoren. Um diese Patienten so umfangreich und individuell wie möglich zu versorgen, gibt es seit Juli 2017 das Asklepios Sarkomzentrum. Welche Vorteile dieses Zentrum bei der Behandlung der Tumore hat, welche Therapieverfahren es gibt und an welchen Stellen die Sarkome auftreten können, darüber spricht Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik St. Georg und Leiterin des Asklepios Sarkomzentrums.

Unterstützende Angebote

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Patienten-Hilfe der Deutschen Sarkom-Stiftung 

Diagnose Sarkom oder GIST? Sie sind nicht alleine: Von Patient zu Patient und mit den besten Sarkom-Experten/-Zentren „unter einem Dach“, um Sie durch Ihre Sarkom-/GIST-Erkrankung zu begleiten. Unabhängig davon, ob Sie erst kürzlich diagnostiziert wurden, sich gerade in Behandlung befinden, eine klinische Studie suchen oder sich um einen erkrankten Angehörigen kümmern: Die Patienten-Hilfe der Deutschen Sarkom-Stiftung bietet Unterstützung und Informations-/Hilfsangebote!

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Psychoonkologie

In unserem Zentrum erhält jede Patientin und jeder Patient das Angebot in einem persönlichen Gespräch mit unseren Psychoonkologen mögliche krankheitsspezifische Ängste, Unsicherheiten und allgemeine Belastungssituationen zu besprechen. Auch Angehörigengespräche sind möglich.

Sozialdienst

Bei bestimmten Tumorerkrankungen haben Sie Anspruch auf eine Rehabilitationsmaßnahme oder einen Schwerbehindertenausweis. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Sozialdienstes informieren Sie gerne über Ihre Optionen und stehen Ihnen bei der Bearbeitung der Formalitäten unterstützend zur Seite. 

Seelsorge

Die Evangelische Krankenhausseelsorge unserer Klinik ist ein offenes Angebot für alle Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Unsere Seelsorger:innen stehen Ihnen und Ihren Angehörigen gern zur Verfügung.

Hinweise für Ärzt:innen

  • Die wöchentlichen Tumorkonferenzen werden als Fortbildungsveranstaltungen von der Ärztekammer Hamburg anerkannt und gelten als Fortbildungsveranstaltung für Ärzt:innen und Student:innen. Darüber hinaus finden regelhaft M&M - Konferenzen und Fortbildungen statt, zu denen Sie herzlich eingeladen sind.
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