Intraoperative Strahlentherapie
Mit der Intraoperativen Strahlentherapie / Intraoperativen Radiotherapie (IORT) bieten wir Patient:innen mit lokal fortgeschrittenen oder wiederauftretenden Tumoren im Bauchraum und bei Sarkomen (Weichteiltumoren) eine weitere, moderne Therapieform an.
Anders als bei der Bestrahlung nach einer Operation wird bei der intraoperativen Strahlentherapie die Strahlendosis nicht von außen in das Körperinnere geführt, sondern das Tumorbett wird direkt nach der Entfernung des Tumors noch während der Operation, also vor dem Verschließen der Operationswunde gezielt bestrahlt.
Ein großer Vorteil der IORT ist, dass das gesunde Gewebe zum Beispiel Darm, Harnleiter und Niere mit chirurgischen Instrumenten aus der zu bestrahlenden Region gehalten und somit geschont werden können. Hierbei arbeiten Chirurgen, Strahlentherapeuten und Medizinphysikexperten sehr eng zusammen. Je nach Lage und Größe des Zielgebiets wird die Strahlendosis vom Strahlentherapeuten verordnet und mit dem Applikator (Freiburg Flap) appliziert.
Die intraoperative Strahlentherapie dauert je nach vom Strahlentherapeuten verordneter Dosis und Stärke der Quelle 40 bis 60 Minuten und ist für den Patienten aufgrund der Narkose während der OP nicht wahrnehmbar. Er wird während der IORT engmaschig vom Anästhesisten über Kameras und Monitore überwacht.
Vorteile der Intraoperativen Strahlentherapie:
- Hochpräzise, direkte Bestrahlung bereits während der Operation
- Gesunde Nachbarorgane und –strukturen werden geschont
- Die Gesamtdauer der Therapie wird durch die IORT verkürzt
Wir erstellen eine optimale Therapie für Sie und stimmen das Therapiekonzept in interdisziplinären Tumorkonferenzen eng mit Spezialisten aller beteiligter Fachrichtungen aus der Chirurgie, Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie und Pathologie ab. Alle Behandlungsschritte erläutern wir Ihnen und Ihren Angehörigen und sind verlässlich an Ihrer Seite.
Medizin ABC: Was ist die IORT?
Eine Bestrahlung ist für die meisten Krebspatienten fester Bestandteil der Therapie. Dabei gibt es in manchen Fällen Alternativen zur mehrwöchigen Strahlentherapie. Die intraoperative Radiotherapie, kurz IORT, kommt schon während der Tumoroperation zum Einsatz. Prof. Dr. Silke Tribius, Chefärztin am Hermann-Holthusen-Institut für Strahlentherapie an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt, was die IORT ist.
Intraoperative Bestrahlung aus Sicht der Strahlentherapeuten
Bei der Tumorentfernung ist die Operation das Mittel der Wahl. Danach wird häufig noch bestrahlt. Man kann heutzutage aber bereits auch schon während der Operation bestrahlen. Bei dieser Strahlentherapie handelt es sich um die Intraoperative Bestrahlung (IORT). Für die Therapie bedeutet das einen Vorsprung. Prof. Dr. Silke Tribius, Chefärztin am Hermann-Holthusen-Institut für Strahlentherapie an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt, was eine Intraoperative Bestrahlung ist, wie sie funktioniert und welche Vorteile die Patient:innen durch das Legen des sogenannten Flab in das Tumorbett haben und bei welchen Tumorarten er zum Einsatz kommt.
Intraoperative Strahlentherapie aus Sicht der Chirurgin
Eine Operation ist bei der Behandlung eines Tumors oft unabdingbar. Danach wird häufig noch bestrahlt, um die Reste des Tumors zu beseitigen. Dabei ist die IORT, also die intraoperative Bestrahlung, eine Methode, die bereits während der Operation zum Einsatz kommt. Dank modernster Technik kann bei der IORT punktgenau bestrahlt werden. Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Ärztliche Direktorin an der Asklepios Klinik St. Georg, erklärt, welche Rolle Chirurgen bei der Intraoperativen Bestrahlung spielen, wie die IORT praktisch durchgeführt wird und welche Bedeutung dieses Verfahren für die Patienten und die Strahlentherapie hat.
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