Abhängigkeitserkrankungen

Die Abteilung bietet eine qualifizierte Entgiftung- und Motivationsbehandlung als Start in die erforderlichen weiterführenden ambulanten oder stationären Rehabilitätsmaßnahmen. Mit der Aufnahme haben Sie den schwierigen ersten Schritt aus der Suchtspirale getan: Sie sind mutig genug sich einzugestehen, dass Sie ihre Suchterkrankung nicht mehr ohne fremde Hilfe bewältigen können.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Diagnostik, ob eine Abhängigkeitserkrankung vorliegt, führt der Hausarzt in einem persönlichen Gespräch, eine Suchtberatungsstelle oder unserere Ambulanz durch. Um die Situation bewerten zu können, führt der behandelnde Arzt eine körperliche Untersuchung und ein ausführliches Gespräch durch, welches auffällige Verhaltensweisen und psychische Symptome aufzeigen soll. Je nach Art der Sucht gibt es ganz bestimmte Anzeichen und Symptome, die auf eine Abhängigkeit schließen lassen.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Kann eine Abhängigkeitserkrankung identifiziert werden, empfehlen wir eine Entzugsbehandlung in unserem Zentrum für seelische Gesundheit, der sich eine weiterführende rehabilitative Maßnahme (stationäre oder ambulante Entwöhnungstherapie zum Aufbau eines suchtmittelfreien Lebensstils) anschließen kann. Es ist sehr wichtig, dass der Entzug unter ärztlicher Kontrolle stattfindet, da während des Entzugsprozesses Komplikationen und schwierige Situationen entstehen können, bei denen wir Sie unterstützen werden.
Der stationäre Entzug ist eingegliedert in einen umfangreichen Behandlungsplan, welcher eine medikamentöse Therapie und unterstützende Psychotherapie umfasst. Darüber hinaus erhalten Sie während ihres Aufenthaltes Informationen über ambulante Vorsorge- und Beratungseinrichtungen sowie Selbsthilfegruppen.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Als suchtkranker Mensch bleibt es Ihre Lebensaufgabe auf Dauer abstinent zu bleiben. Nach dem Entzug in unserem Zentrum ist eine ambulante Langzeitbetreuung (z.B. der Besuch von Selbsthilfegruppen und soziotherapeutischen Einrichtungen) ratsam. Das Verhalten im Bezug auf den Umgang mit dem Suchtmittel muss trainiert werden. Der Austausch in Gruppendiskussionen mit Gleichgesinnten ist hier sehr hilfreich.

ADHS & Sucht – Programm auf der 161A

Neueren Studien zufolge leiden ca. 23% der Menschen, die von einer Abhängigkeitserkrankung betroffen sind auch an einer ADHS. Umgekehrt entwickeln viele der Betroffenen mit einer ADHS auch eine Abhängigkeitserkrankung. Dise hohe Komorbidität lässt sich unter anderem damit erkären, dass Personen mit ADHS häufig aus ihrem Leidensdruck heraus Suchtmittel konsumieren, um z.B. gedanklich zur Ruhe zu kommen und sich besser fokussieren oder körperlich entspannen zu können. Diese und andere Zusammenhänge finden in unserem neuen Therapieprogramm Berücksichtigung.

Ein Schwerpunkt der Behandlung liegt auf Gruppen zur Psychoedukation, um über die Ursachen und Hintergründe von ADHS aufzuklären. Hier steht auch der Austausch zwischen den Betroffenen im Fokus. Außerdem sollen Strategien im Umgang mit den durch ADHS verursachten Problemen und Herausforderungen im Lebensalltag von Betroffenen aufgezeigt und gemeinsam beginnend erprobt werden. Pralell kann es auf Wunsch der Patient:innen auch um eine psychopharmakologische Einstellung gehen, die durch regelmäßige ärztliche Visiten und pflegerisch engmaschig begleitet wird. Des Weiteren umfasst das Behandlungsprogramm Sport-, Bewegungs-, Entspannungs- und Kreativgruppen. Das auf drei Wochen ausgelegte Behandlungsprogramm setzt sich aus zwei Wochen stationärer und einer anschließenden Woche im teilstationären tagesklinischen Setting zusammen.

Voraussetzung für eine Aufnahme in unser Behandlungsprogramm ist, dass Patient:innen Suchtmitteln entwöhnt und abstinent zur Aufnahme erscheinen. Eine Alkoholentwöhnung (körperlich oder drei Wochen qualifiziert) ist ebenfalls auf der 161A möglich und kann bei Bedarf nach ärztlicher Rücksprache dem ADHS-Programm vorangestellt werden. Bei einer Abhängigkeit von illegalen Substanzen muss vor Aufnahme eine Entwöhnung auf einer entsprechend dafür ausgelegten Station absolviert worden sein. Im Rahmen eines Vorgesprächs können diese und weitere Fragen geklärt werden.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren:

040 1818863277

 

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