Erkrankungen des Rippen- und Mittelfells

Mit unserer großen Erfahrung und unseren individuellen Therapiekonzepten stehen wir Ihnen auch bei Erkrankungen des Rippen- und Mittelfellraums (Pleura und Mediastinum) kompetent zur Seite.

Pleuraerguss

Bild: Bei minimalinvasiven Operationen arbeiten die Thoraxchirurgen mit spezialisierten Instrumenten.
© Asklepios Klinik Barmbek / Bertram Solcher

Ein Pleuraerguss ist eine unnatürliche Ansammlung von Wasser zwischen der Lungenoberfläche (Lungenfell) und der inneren Brustwand (Rippenfell). Ursächlich für einen Pleuraerguss können unter anderem entzündliche Erkrankungen oder bösartige Veränderungen von Lungen- oder Rippenfell sein. Durch den Druck auf die Lunge stehen oftmals Luftnot oder Schmerzen im Vordergrund. Zur Diagnostik und Therapie des Pleuraergusses ist meist eine Operation in der sogenannten Schlüssellochtechnik möglich.

Pleuramesotheliom (Rippenfellkrebs)

Beim Pleuramesotheliom handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Rippenfells, der häufig durch Asbest entsteht. Zur Sicherung der Diagnose wird üblicherweise eine Spiegelung der Brusthöhle durchgeführt und eine Probe aus dem Rippenfell entnommen. Die Patienten unserer Klinik werden mit einer individuell auf ihre Erkrankung zugeschnittenen Kombination aus Chemotherapie, Operation und Strahlentherapie behandelt. Zudem stellen die optimierte Schmerztherapie und eine psychoonkologische Betreuung wichtige Bausteine im Behandlungskonzept dar. Für den Behandlungserfolg ist es erforderlich, dass Pneumologen, Onkologen, Thoraxchirurgen und Strahlentherapeuten ihre Arbeit exakt aufeinander abstimmen. Dies ist durch unsere Tumorkonferenz gewährleistet, bei der sich die unterschiedlichen Experten zur Beratung versammeln – so kommen Ihnen Fachwissen und Erfahrungen verschiedener Spezialisten zugute.

Pneumothorax (Lungenriss)

Beim Pneumothorax fällt die Lunge einseitig zusammen. Meist entstehen dadurch Schmerzen und Atemnot. Die häufigste Form tritt spontan auf, also ohne erkennbare Ursache. Oftmals trifft es junge, schlanke Männer zwischen 15 und 35 Jahren. Raucher und Emphysem-Patienten sind häufiger betroffen. Der traumatische Pneumothorax entsteht durch eine Verletzung des Brustkorbs, zum Beispiel bei Unfällen oder Stich- und Schussverletzungen. Nicht immer muss der Pneumothorax operiert werden. Falls dies jedoch erforderlich sein sollte, wenden wir die minimalinvasive Technik (sogenannte Schlüssellochtechnik) an. Unsere Experten verfügen hier über umfassende Erfahrungswerte – für eine möglichst schonende Behandlung.

Empyem (Brustkorbvereiterung)

Als Pleuraempyem bezeichnet man eine Ansammlung von infizierter Flüssigkeit im Raum zwischen Lunge und Brustwand. Die Ursache ist häufig eine Lungenentzündung (Pneumonie). Wir Mediziner unterscheiden drei Stadien des Empyems. Die Behandlung ist unterschiedlich und reicht von einem einfachen Ablaufschlauch im ersten Stadium bis hin zu einer großen Lungenschwarten-Operation im dritten Stadium. Meistens ist mindestens eine minimalinvasive Operation unumgänglich. Das Pleuraempyem stellt unbehandelt eine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Bei Patienten mit rechtzeitig erkanntem Empyem können wir durch eine frühe, dem Erkrankungsstadium angepasste Behandlung oftmals eine vollständige Ausheilung erreichen.

Erkrankungen des Mediastinums

Das sogenannte Mediastinum, „der Mittelfellraum“, ist der Raum hinter dem Brustbein zwischen den Lungen und vor der Wirbelsäule. Hierin befinden sich die großen Gefäße, das Herz und die Luftröhre sowie die Speiseröhre.

In diesem Bereich können sich Tumore ausbilden oder aber auch Metastasen absiedeln, zum Beispiel in Lymphknoten. Je nach Lage und Ausdehnung der Tumore führen wir den Eingriff entweder minimalinvasiv in der sogenannten Schlüssellochtechnik durch oder aber mit einer Durchtrennung des Brustbeins.

Bei der sogenannten Myasthenia gravis erfolgt die Therapie in Kooperation mit der neurologischen Abteilung unseres Hauses sowie mit der Charité in Berlin.

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