Sarkoidose
Sarkoidose (Morbus Boeck): Die Sarkoidose ist eine entzündliche Systemerkrankung, auch Morbus Boeck genannt. Dabei kommt es zu einer überschießenden Entzündungsreaktion, die bevorzugt die Lunge befällt, aber grundsätzlich alle Organe des Körpers betreffen kann. Allen Unter- und Verlaufsformen der Sarkoidose ist gemein, dass sich im Gewebe knotenartige, gutartige Strukturen, sogenannte Granulome, bilden, die je nach Ort und Häufigkeit die reguläre Gewebsfunktion beeinträchtigen. In Deutschland sind etwa 46 von 100.000 Menschen an Sarkoidose erkrankt.
Erster Schritt: Die Diagnostik
Basis der Diagnostik bei der Sarkoidose ist neben einer Blutuntersuchung auf bestimmte Entzündungsmarker, die körperliche Untersuchung und die Lungenfunktionsprüfung. Eine Lungenspiegelung mit Biopsie kann in bestimmten Fällen mit einer Lungenspülung (Lavage) verbunden werden. Die gewonnene Flüssigkeit kann dann im Labor auf Biomarker, Bakterien, Epithel- und Immunzellen hin analysiert werden.
Durch bildgebende Untersuchungsmethoden (Röntgen, MRT) können die Veränderungen in der Lunge erkannt und die Sarkoidose in einem der 5 Stadien eingeteilt werden.
Wir helfen Ihnen mit einer geeigneten Therapie
Die Sarkoidose-Therapie besteht in erster Linie aus der Gabe von Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, wie Kortikosteroiden (Cortison). In fast 50 Prozent der Fälle geht die Erkrankung von alleine wieder zurück, ist eine Behandlung mit Medikamenten daher nicht immer sofort erforderlich. Bei anderen Betroffenen wiederum kommt es der initialen Behandlung mit Cortison oder unter niedrig dosierten Cortisongaben zu einem erneuten Aufflackern der Erkrankung. Dann ist in der Regel eine länger anhaltende immunsuppressive Therapie nötig.
Eine spezifische Sarkoidose-Therapie wurde noch nicht zugelassen, es gibt aber vielversprechende Forschungsansätze. Sprechen Sie gerne mit uns!
Sprechen Sie uns an
Dr. med. Wolfgang Gesierich
Chefarzt
- Nachricht schreiben
- (0 89) 85 791-4101
- (0 89) 85 791-4106