Demenzerkrankung
Auch bei Demenzerkrankungen sind wir an Ihrer Seite. Unter einer Demenz versteht man Beeinträchtigungen der höheren Hirnleistungsfunktionen (insbesondere der Merkfähigkeit, der Gedächtnisleistungen und des Denkvermögens), die zu Problemen bei der Alltagsbewältigung führen. In Deutschland leben derzeit bereits deutlich mehr als eine Million Betroffene, jährlich ist mit mindestens 100.000 Neuerkrankungen zu rechnen. Demenzen sind typisch für das höhere Lebensalter, in seltenen Fällen kann die Erkrankung aber auch bereits vor dem 60. Lebensjahr beginnen.
Unsere Experten verfügen über vielfältiges Erfahrungswissen und umfassende Kompetenzen in der Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen – Sie können sich oder Ihren Angehörigen bei uns in guten Händen wissen.
Ursachen und Symptome einer Demenzerkrankung
Unsere Spezialisten führen zunächst eine umfassende Diagnostik durch. Die Ursachen sind erst bei einigen Demenzformen geklärt. Diese können beispielsweise in einer degenerativen Veränderung des Gehirns oder in einer chronischen Mangelversorgung bei Durchblutungsstörungen liegen. Beispiele stellen die Alzheimerdemenz und die vaskuläre Demenz dar. Die Erkrankung beginnt zumeist mit unspezifischen Frühsymptomen wie Störungen der emotionalen Regulation, einem Antriebsverlust, einer Abneigung gegenüber Neuem oder auch mit leichten Störungen der Auffassungsgabe, der Konzentration, der Merkfähigkeit und der Ausdauer. Im Verlauf treten dann die typischen Symptome hinzu: die Verminderung von Merkfähigkeit und Gedächtnisleistungen, damit einhergehende Orientierungsstörungen sowie der Verlust von weiteren höheren Hirnleistungsfunktionen (zum Beispiel Abstraktionsvermögen, Kritik- und Urteilsfähigkeit) und eine Denkverlangsamung/-verarmung. Störungen von Sprache, Motorik und Sensorik können ebenfalls auftreten. Sehr häufig kommt es zu affektiven (Stimmung und Emotionen betreffenden) Veränderungen und Antriebsstörungen. Hier ist eine differentialdiagnostische (andere mögliche Ursachen betreffende) Abklärung zur Depression unerlässlich.
Diagnostik in der Demenztherapie
Demenzerkrankungen sind in der überwiegenden Zahl der Fälle leider nicht heilbar, es stehen uns aber therapeutische Ansätze zur Verfügung, mit denen wir den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen können. Eine zielgerichtete Diagnostik lässt in der Regel Aussagen über die Ursache zu und bildet die Grundlage für unser therapeutisches Vorgehen. Hier sind unter anderem eine differenzierte Hirnleistungsdiagnostik und der Einsatz von bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomografie (röntgenstrahlenfreies Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes) oder Computertomografie (computergestütztes Röntgenverfahren) des Kopfes zu nennen. Besonderen Wert legen wir auf eine umfangreiche internistische Mitbehandlung, da körperliche Erkrankungen den Krankheitsverlauf der Demenz regelhaft negativ beeinflussen und deshalb optimal versorgt werden müssen.
Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie halten wir im ambulanten, tagesklinischen und stationären Bereich unserer Klinik vor. Die Auswahl des Settings hängt unter anderem vom Schweregrad der aktuellen Beeinträchtigungen unserer Patienten ab.
Ganz auf Sie abgestimmt: unser Therapieangebot
- Medikamentöse Behandlung (bei bestimmten Demenzformen symptomatisch möglich, daneben Therapie von psychischer Begleitsymptomatik und somatischen, also körperlichen, Erkrankungen)
- Ärztliche und psychologische Einzeltherapie
- Fachpflegerische Betreuung
- Sozialtherapeutisches Basisprogramm mit Ergo-, Sport- und Bewegungstherapie, therapeutischem Singen
- Kognitionstraining (Schulung von Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis und Wahrnehmung)
- Biografiearbeit zur kognitiven Stimulation
- Haushaltstraining
- Genussgruppe zur Steigerung des Ernährungsbewusstseins
- Beratung und Unterstützung bei allen sozialen Problemen durch unsere Mitarbeiter des Sozialdienstes
- Angehörigenarbeit
Das Ziel der therapeutischen Maßnahmen ist eine psychische und körperliche Stabilisierung unserer Patienten, bei progredienten (fortschreitenden) Verlaufsformen eine Verlangsamung des Krankheitsprozesses mit einem möglichst langen Erhalt der Selbstständigkeit. Wir möchten den Lebensmut und das Selbstvertrauen unserer Patienten stärken und fördern.
Zur Verlaufsbeurteilung und Sicherheit für unsere Patienten erfolgt eine ständige Therapieprozesskontrolle, unter anderem durch regelmäßige fachärztliche Visiten, Teambesprechungen sowie psychometrische Verlaufs- und Effektkontrollen. So stellen wir stets die bestmögliche Behandlung sicher.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Der Übergang aus der stationären sowie teilstationären Behandlung in die Ambulanz oder gegebenenfalls in neue Wohnformen sowie die Integration in zukünftige Hilfen ist von großer Bedeutung, um „Abbrüche“ zu vermeiden und unsere Patienten nicht zu verunsichern. Deshalb werden vorab die Hilfen gemeinsam mit Angehörigen, rechtlichen Vertretern und den Leistungserbringern im gemeindepsychiatrischen Verbund gründlich vorbereitet und koordiniert.