Knie-TEP: Wieder schmerzfrei bewegen dank OP
„Ich bin früher viel gelaufen und Rad gefahren, hatte dann aber immer häufiger Knieschmerzen. Trotz Salben und Physiotherapie wurden die Schmerzen immer schlimmer. Da wusste ich, dass sich etwas ändern musste. Und so entschied ich mich für eine Knieprothese. Heute habe ich wieder ein normales Leben!“
So ähnlich berichten viele Patientinnen und Patienten von ihrer Knie-TEP. Wir erklären, was die Operation leisten kann, wie hoch die Risiken sind und wie die Rehabilitation abläuft.
Knie-TEP-OP: Das Wichtigste in Kürze
- „Knie-TEP“ steht für „Knie-Totalendoprothese“. Damit ist ein künstliches Kniegelenk gemeint, das das komplette Knie ersetzt.
- Nach der OP sind Betroffene 4 Wochen bis 3 Monate krankgeschrieben.
- Über 85 Prozent der Patientinnen und Patienten sind zufrieden mit ihrer Knie-TEP, da sie weniger Schmerzen haben und wieder fast alles machen können.
- 80 Prozent der Knie-Vollprothesen halten über 20 Jahre.
- Wir setzen moderne Verfahren, darunter auch robotergestützte Technologien wie das CORI OP-System, um eine präzisere Implantation und damit eine längere Haltbarkeit zu ermöglichen.
Gerne sind wir in der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden für Sie da, wenn Sie sich beraten lassen möchten!
Was ist eine Knie-TEP?
Bei einer Knie-Totalendoprothese wird das komplette Kniegelenk ersetzt, während bei einer Knie-Teilprothese wie etwa einer Schlittenprothese nur der beschädigte Gelenkabschnitt ausgetauscht wird. Die Knie-TEP kommt zum Einsatz, wenn das natürliche Gelenk durch Erkrankungen wie Knie-Arthrose (Gonarthrose) stark geschädigt ist. Ziel ist, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Schmerzen zu lindern, die oft als stark belastend beschrieben werden.
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Eine Knie-TEP wird erwogen, wenn:
- fortgeschrittene Knie-Arthrose oder Rheuma das gesamte Kniegelenk befallen haben.
- starke Schmerzen bestehen, die konservative Therapien wie Physiotherapie oder Medikamente nicht mehr lindern.
- mehrere Gelenkabschnitte beschädigt sind (z. B. sowohl innen als auch außen).
- deutliche Fehlstellungen des Beins vorliegen.
- Instabilität das Gehen und Stehen erschwert.
Konservative Behandlungsmethoden, beispielsweise physiotherapeutische oder medikamentöse, können den Verschleiß am Knorpel (Arthrose) in den meisten Fällen weder stoppen noch heilen. Daher ist früher oder später eine Knieprothese oftmals unvermeidlich.
Ihr behandelnder Arzt wird gemeinsam mit Ihnen entscheiden, ob eine Knie-TEP jetzt die richtige Option für Sie ist oder konservative Verfahren noch nicht vollständig ausgeschöpft sind. In manchen Fällen kommt auch eine Teilprothese infrage: Sie ist etwa dann die bessere Wahl, wenn nur ein Gelenkabschnitt betroffen ist.
Wie ist ein künstliches Knie aufgebaut?
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Ein künstlicher Gelenkersatz für ein geschädigtes Knie besteht typischerweise aus:
- Femurkomponente: Ersatz des unteren Endes des Oberschenkelknochens
- Tibiakomponente: Ersatz des oberen Endes des Schienbein
- Patellakomponente: Ersatz der Kniescheibe, falls erforderlich
- Zwischeneinsatz (Inlay): Kunststoffteil zwischen Femur- und Tibiakomponente zur Reduktion der Reibung
Diese Komponenten arbeiten zusammen, um die natürliche Funktion des Kniegelenks nachzuahmen. Übrigens: Bandstrukturen im Knie bleiben erhalten, die statt des natürlichen Gelenks dann die Prothese sichern.
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Knieprothese: Wie erfolgreich ist die OP?
Studien zeigen, dass die Lebensdauer einer modernen Knie-TEP deutlich länger ist als vormals vermutet:
- Nach 15 Jahren sind noch 93 Prozent intakt,
- Nach 20 Jahren 90 Prozent,
- Nach 25 Jahren 82 Prozent.
Dank der langen Lebensdauer eignen sich Knie-TEPs heutzutage auch für jüngere und aktive Patientinnen und Patienten.
Die Haltbarkeit hängt von Faktoren wie dem verwendeten Material, der Operationstechnik und Ihrem Lebensstil ab. Regelmäßige Bewegung und Gewichtskontrolle können die Lebensdauer der Prothese positiv beeinflussen.
Natürlich spielt nicht nur die Haltbarkeit eine Rolle, sondern auch die Lebensqualität. Auch hier zeigt die Knie-Vollprothese gute Ergebnisse: 85 Prozent der befragten Patientinnen und Patienten sind zufrieden mit ihrer Knie-TEP. Nachdem das anfängliche Fremdgefühl abklingt, merken viele die Prothese gar nicht mehr. Die maximale Belastbarkeit beträgt rund 15 Kilo, so dass der Alltag in der Regel kaum eingeschränkt ist.
Künstliches Kniegelenk: Wie läuft die OP ab?
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Knieprothesen-Operationen gehören zu den häufigsten OPs überhaupt, so das Statistische Bundesamt. Die OP ist in spezialisierten Kliniken also ein Routine-Eingriff. Laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen steigt die Behandlungsqualität mit den Fallzahlen. Das heißt: Je mehr Erfahrung, desto besser sind die Ergebnisse!
In der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden sind wir auf Knie-Operationen spezialisiert. Gerne nehmen wir uns vorab Zeit für ein Gespräch mit Ihnen. Hier klären wir, ob die Knie-TEP das Richtige für Sie ist und welche Variante infrage kommt. Wir klären Sie über den Ablauf, die Risiken und die Nachsorge auf und beantworten gerne Ihre Fragen.
Der Eingriff erfolgt in mehreren Schritten:
- Anästhesie: Sie erhalten eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie, damit Sie von der OP wenig oder gar nichts mitbekommen.
- Eröffnung des Kniegelenks: Der Chirurg öffnet das Kniegelenk über einen 15 bis 20 Zentimeter langen Schnitt an der Vorderseite und entfernt vorsichtig die beschädigten Gelenkflächen.
- Entfernung der geschädigten Gelenkflächen: Die betroffenen Knochenbereiche werden präzise entfernt.
- Einsetzen der Prothesenkomponenten: Hier kommt das CORI OP-System zum Einsatz. Die robotergestützte Technologie ermöglicht eine exakte Positionierung der Implantate mithilfe eines Echtzeit-3D-Modells der Gelenkoberflächen. Dadurch kann die individuelle Gelenkanatomie berücksichtigt und gesunde Knochensubstanz geschont werden.
- Optimierung der Gelenkspalt-Balancierung: Mit einem digitalen Bandspanner kann der Chirurg vor der endgültigen Fixierung der Prothese die Gelenkstabilität genau ausmessen und anpassen.
- Abschluss des Eingriffs: Der Schnitt wird sorgfältig vernäht, das Knie verbunden und der Heilungsprozess beginnt.
Dank dieser modernen Methode kann die Funktion des Kniegelenks bestmöglich wiederhergestellt und das Risiko für Komplikationen minimiert werden.
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OP und Nachsorge in Zahlen:
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- OP-Dauer: 50-60 Minuten
- Stationärer Aufenthalt: 3 – 5 Tage
- Krücken: 3 – 6 Wochen nach der Operation
- Reha: 3 Wochen (ambulant oder stationär)
- Arbeitsfähigkeit: nach 1 – 3 Monaten (je nach Beruf)
- Knieschonender Sport: nach 2 – 3 Monaten (leichtes Jogging, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Tanzen etc.)
Ein Patient über seine Erfahrungen mit der Implantation des künstlichen Kniegelenks
„Die Betreuung durch das Pflegepersonal und die Ärzte war einfach nur toll. Trotz viel Arbeit auf der Station kam nie Hektik auf, alle meine Fragen wurden ausführlich beantwortet. Die Schwestern haben sich trotz ihrer Belastungen für meine Belange immer Zeit genommen.“ (Quelle: klinikbewertungen.de)
Wie verläuft die Rehabilitation nach der Operation?
Die Rehabilitation ist entscheidend für den Erfolg der Operation:
- Frühmobilisation: Bereits am ersten Tag nach der Operation beginnen Sie mit leichten Bewegungsübungen.
- Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken die Muskulatur und verbessern die Beweglichkeit.
- Alltagsanpassungen: Hilfsmittel wie Krücken unterstützen Sie in den ersten Wochen.
Sport mit künstlichem Kniegelenk ist wichtig: Ein aktiver Lebensstil und regelmäßiges Muskeltraining tragen zur langfristigen Funktionalität der Prothese bei.
Risiken der Knie-TEP
Ernste Komplikationen treten nur in seltenen Fällen auf. Aber wie bei jeder Operation können Infektionen und Nachblutungen entstehen. Entzündungen können auch Jahre nach der Implantation aufkommen, etwa wenn das Immunsystem durch Diabetes oder Rheuma geschwächt ist. Außerdem gilt: Übergewicht erhöht das Risiko für Komplikationen wie Wundheilungsstörungen und Infektionen. Wir empfehlen daher, bereits vor der OP mögliches Übergewicht zu reduzieren.
Weitere spezifische Risiken:
- Komplikationen im ersten Jahr nach der OP: 5 %
- Steifes Knie: 5 %
- Wechsel-OP innerhalb der ersten 5 Jahre: 3 – 4 %
Knie-TEP in der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden: Warum zu uns?
- Expertise: Unser Team vereint Spezialisten für die minimalinvasive Implantation künstlicher Gelenke (Endoprothetik) und für das Auswechseln bereits implantierter Prothesen. Unsere Klinik ist darüber hinaus spezialisiert auf die Versorgung von Sport- und Berufsunfällen.
- Moderne Methoden: Wir greifen bei Bedarf auf innovative Ansätze zurück, darunter die robotergestützte Implantation mit dem CORI OP-System. Diese Technologie ermöglicht eine besonders präzise Platzierung der Prothese, da sie auf Echtzeit-3D-Mapping und bildfreie Registrierung setzt.
- Interdisziplinäres Team: Bei Bedarf ziehen wir andere Ärzte aus dem Bereich der orthopädischen Chirurgie oder Fachärzte anderer Abteilungen hinzu.
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Häufige Fragen zur Knieprothese
Wie lange sind Schmerzen nach der Implantation einer Knie-TEP normal?
Schmerzen sind für 3 bis 4 Wochen nach der Operation normal und mit leichten bis moderaten Schmerzmitteln gut behandelbar. Häufig halten die Beschwerden auch 6 Wochen an, manchmal auch länger. Der Heilungsverlauf nach der Implantation einer Knieprothese ist individuell, erfordert meist aber Geduld.
Künstliches Kniegelenk: Wie lange bin ich arbeitsunfähig?
Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von der Tätigkeit ab. Büroangestellte können oft nach 4 bis 6 Wochen wieder arbeiten. Körperlich anstrengende Berufe erfordern meist eine Pause von 3 Monaten. Wichtig ist, dass die Reha abgeschlossen ist und normale Tätigkeiten wie Treppensteigen mit dem künstlichen Kniegelenk gut machbar sind.
Ab welchem Alter lohnt sich ein künstliches Kniegelenk?
Es gibt keine feste Altersgrenze für eine Knie-TEP. Ein neues Kniegelenk wird häufig mit 60, 70 oder 80 Jahren benötigt. Bei schweren Arthroseschäden kann ein künstliches Kniegelenk auch mit 50 oder früher nötig sein. Jüngere sollten die Entscheidung gut abwägen, da sich Prothesen mit der Zeit abnutzen.
Wie lange hält ein künstliches Kniegelenk?
Moderne Knieprothesen halten in etwa 80 Prozent der Fälle mindestens 25 Jahre. Die Lebensdauer hängt von Faktoren wie Gewicht, Aktivitätslevel und Implantatmaterial ab. Regelmäßige Bewegung und gelenkschonende Aktivitäten können die Haltbarkeit der Prothese positiv beeinflussen. Gerne beraten wir Sie in unserer Klinik zu diesem Thema.
Wie lange dauert eine Knie-OP beziehungsweise der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks?
Wenn eine Knieprothese implantiert werden soll, beträgt die OP-Dauer in der Regel 1 bis 2 Stunden. Hinzu kommt die Zeit für Narkose und Vorbereitung. Nach der OP bleiben Patientinnen und Patienten noch einige Zeit im Aufwachraum. Insgesamt dauert der gesamte Eingriff mit Vor- und Nachbereitung meist vier bis fünf Stunden.
Wie lange dauert es, bis man Implantation einer Knie-TEP wieder fit ist?
Die ersten Wochen sind entscheidend für die Genesung. Nach etwa 3 bis 6 Wochen können viele wieder ohne Gehstützen gehen. Volle Belastbarkeit wird oft nach 4 bis 6 Wochen erreicht. Knieschonende sportliche Aktivitäten wie Schwimmen und Radfahren sind meist nach 2 bis 3 Monaten wieder möglich. Das von uns genutzte Cori OP-System ist nachweislich verbunden mit einer schnelleren Rückkehr zu Aktivitäten.
Ist eine Knie-TEP eine schwere OP?
Die Implantation einer Knie-TEP ist ein großer chirurgischer Eingriff. Die Operation erfordert Präzision und Erfahrung. Risiken wie Infektionen oder Thrombosen bestehen, sind aber selten. Dank moderner Techniken und guter Nachsorge verläuft der Eingriff für die meisten Patientinnen und Patienten erfolgreich. Danach ist ein normales Leben ohne Schmerzen oftmals wieder möglich.
Welchen Grad der Behinderung haben Menschen mit einer Knie-TEP?
Der Behinderungsgrad hängt von der Beweglichkeit und den Einschränkungen ab, die das künstliche Kniegelenk verursacht. Viele können sich mit der Knieprothese fast normal bewegen und haben gar keinen Behinderungsgrad. Bei leichten Einschränkungen liegt der Grad der Behinderung meist zwischen 20 und 30.