Reflux
Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD), auch Sodbrennen oder nur Reflux genannt, gelangt saures Magensekret in die Speiseröhre. Dort kann es entzündliche Veränderungen und in seltenen Fällen auch eine Tumorerkrankung hervorrufen. Verantwortlich hierfür ist ein nicht funktionierender Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre. Diese Erkrankung ist häufig kombiniert mit einer Ausweitung des Zwerchfells an der Durchtrittsstelle der Speiseröhre (Zwerchfellbruch oder Hiatushernie). Die Betroffenen verspüren häufig Sodbrennen, das eventuell mit Schmerzen hinter dem Brustbein kombiniert ist. Hinzu kommt bei vielen Patienten nächtliches Erwachen und die Notwendigkeit mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Häufig ist ein erstes Symptom auch nur eine chronische Heiserkeit, weshalb sich viele Patienten zunächst bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt vorstellen.
Nur wer selbst an Reflux leidet kann nachvollziehen, wie groß die Einschränkung der Lebensqualität durch die Erkrankung ist.
Wir haben in unserem Refluxzentrum langjährige Erfahrung und operative Expertise in der Behandlung von Patienten mit Reflux und Hiatushernien. Gleichzeitig bieten wir die gesamte notwendige Diagnostik aus einer Hand an. Jedes Jahr führen wir mehr als 125 Eingriffe mit diesen Indikationen durch. Hierzu zählen auch eine Vielzahl von Rezidiveingriffen. Auch 2024 zählt Prof. Hoffmann wieder zu den TOP Medizinern der FOCUS Ärzteliste für die Refluxchirurgie.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Die Basis für die weiterführende Diagnostik bildet bei allen Krankheitsbildern das persönliche Gespräch zwischen Ihnen und unseren Fachärzten. Hierbei erläutern Sie Ihre Krankheitsgeschichte, Ihre Symptome und Ihre Beschwerden. Anschließend untersuchen unsere Mediziner Sie gründlich, sodass in vielen Fällen bereits eine eindeutige Diagnose möglich ist. Für etwaige zusätzliche Diagnosestellungen sind an unserer Klinik zudem alle modernen Untersuchungstechniken verfügbar. Dazu zählen unter anderem:
- BRAVO Reflux-Kapsel pH-Metrie
- endoskopische Verfahren wie Speiseröhren- und Magenspiegelung
- Breischluckuntersuchungen in der Radiologie
- pH-Metrie (Messung der Schwere des Reflux)
- Ösophagusmanometrie (Messung der Funktion der Speiseröhre)
- Computertomografie (computergestütztes Röntgenverfahren für Schnittbilder)
Entsprechend Ihres Krankheitsbildes werden diese Untersuchungstechniken vor jeder Operation individuell eingesetzt.
Schluckbeschwerden
Achalasie
Die Achalasie ist eine seltene Erkrankung. Daher haben die Patienten häufig einen langen Leidensweg hinter sich, bevor die Erkrankung diagnostiziert wird. Ursache ist eine Störung der Beweglichkeit der Speiseröhre und der Öffnung des unteren Speiseröhrenschließmuskels. In unserem Zentrum können wir die gesamte Bandbreite der notwendigen Diagnostik mit hochauflösender Manometrie, Breischluck, Computertomographie und Endosonographie anbieten. Wir behandeln eine Vielzahl von Patienten im Jahr mit diesem seltenen Krankheitsbild. In unserem Zentrum bieten wir alle Therapieoptionen der Achalasie mit Ballondilatation, Botox-Injektion, POEM (endoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) und Heller-Myotomie (minimalinvasiv laparoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) an. Wir sind daher in der Lage, jedem Patienten die jeweils passende individuelle Therapieoption anzubieten. Es gelingt durch die Therapien sehr oft, eine gute Schluckfunktion bei den Patienten zu erreichen. Gleichzeitig kommt es zu einer guten Beherrschung der weiteren Symptome der Achalasie und deutlichen Besserung der Brustschmerzen und einer Verhinderung eines Reflux. Durch unsere enge Kooperation mit unserer hochspezialisierten Gastroenterologie sind wir auch auf komplexe Fälle und die Behandlung von Komplikationen spezialisiert.
Distaler Ösophagusspasmus
Bei einem distalen Ösophagospasmus besteht eine Verkrampfung der unteren Speiseröhre. Die Patienten klagen über krampfartige Schmerzen im Brustbereich. Die Diagnostik erfolgt mit Hilfe der Ösophagus- Manometrie. Hier sieht man einen gestörten Schluckakt. Allerdings kommt es anders als bei der Achalasie zu einer Öffnung des unteren Speiseröhrenschließmuskels.
Zunächst stehen konservative medikamentöse Therapieversuche im Vordergrund. Wenn diese aufgrund von fehelender Wirksamkeit oder Nebenwirkungen abgebrochen werden müssen können wir in unserem Zentrum alle Therapieoptionen wie Botoxinjektion in die untere Speiseröhre, POEM (endoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) und Heller-Myotomie (minimalinvasiv laparoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) anbieten.
Jackhammer-Ösophagus
Beim Jackhammer (Presslufthammer)- Ösophagus handelt es sich um eine Bewegungsstörung der Muskulatur der unteren Speiseröhre. Hierbei besteht ein deutlich erhöhter Druck in der unteren Speiseröhre. Im Gegensatz zum Nußknacker-Ösophagus hat der Jackhammer-Ösophagus immer einen Krankheitswert und führt immer zu Beschwerden. Hierzu zählen krampfartige Schmerzen im Brustkorb, Krämpfe, Schluckbeschwerden und Schmerzen während des Schluckens. Häufig erfolgt eine wiederholte Abklärung bei Verdacht auf Erkrankungen des Herzens. Die Diagnosestellung erfolgt mit Hilfe der HR-Manometrie und somit einer Druckmessung in der Speiseröhre.
Zunächst stehen konservative medikamentöse Therapieversuche im Vordergrund. Wenn diese aufgrund von fehelender Wirksamkeit oder Nebenwirkungen abgebrochen werden müssen können wir in unserem Zentrum alle Therapieoptionen wie Botoxinjektion in die untere Speiseröhre, POEM (endoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) und Heller-Myotomie (minimalinvasiv laparoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) anbieten.
Nußknackerösophagus
Beim Nußknackerösophagus handelt es sich um eine Bewegungsstörung der Muskulatur der unteren Speiseröhre. Die Patienten verspüren krampfartige Schmerzen im Brustkorb während des Schluckens. Hierbei kann es zu einer Einklemmung von Nahrung und folgender Schluckstörung kommen. Häufig erfolgt eine wiederholte Abklärung bei Verdacht auf Erkrankungen des Herzens. Die Diagnosestellung erfolgt mit Hilfe der HR-Manometrie und somit einer Druckmessung in der Speiseröhre. Zunächst stehen konservative medikamentöse Therapieversuche im Vordergrund. Wenn diese aufgrund von fehelender Wirksamkeit oder Nebenwirkungen abgebrochen werden müssen können wir in unserem Zentrum alle Therapieoptionen wie Botoxinjektion in die untere Speiseröhre, POEM (endoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) und Heller-Myotomie (minimalinvasiv laparoskopische Speiseröhrenmuskeldurchtrennung) anbieten.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Nach der Diagnosestellung durch einen unserer Fachärzte für Innere Medizin beziehungsweise einen Spezialisten für Magen- und Darmerkrankungen (Gastroenterologie) ist zur Behandlung von Sodbrennen bei den meisten Betroffenen eine medikamentöse Therapie ausreichend. Hierbei wird die Säureproduktion im Magen durch Tabletten unterdrückt.
In einigen Fällen führt auch die medikamentöse Therapie nicht zu einer kompletten Beschwerdefreiheit, hinzu kommt, dass die eingesetzten Säurehemmer in neueren Studien zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen hatten. Dann können unsere Experten eine Operation mit dem Ziel, den Rückfluss von saurem Magensekret in die Speiseröhre zu verhindern, durchführen. Dazu führen wir mit Ihnen vorab ein ausführliches Gespräch.
Für die Operation bieten wir in unserer Klinik zwei verschiedene Therapieverfahren an. Bei der so genannten Fundoplikatio, einer seit langem bewährten Technik, werden Anteile der Magenwand wie eine Manschette um die Speiseröhre gelegt und fixiert (Fundoplikatio). Durch die Kompression von außen wird ein „neuer“ Schließmuskelapparat geschaffen. Liegt eine Aufweitung des Zwerchfells an der Durchtrittsstelle der Speiseröhre (Hiatushernie) vor, wird die Bruchpforte im Zwerchfell mit einer sich nicht-auflösenden Naht eingeengt (Hiatoplastik).
Ein zweites Verfahren ist die Implantation eines so genannten LINX-Systems, einem flexiblen Magnetring. Bei diesem Verfahren wird ebenfalls die meist vorhandene Bruchlücke im Zwerchfell mit einer sich nicht-auflösenden Naht verschlossen. LINX selbst besteht aus einer flexiblen Kette, deren Glieder aus titanummantelten Magneten bestehen. Hierdurch gibt es keine allergischen Reaktionen oder Verschleiß. Beim Schlucken weichen diese Magneten auseinander und legen sich dann wieder der Speiseröhre an.
Und um eine der häufigsten Befürchtungen anzusprechen: Schlucken und aufstoßen ist nach allen beschriebenen Operationstechniken weiterhin möglich!
Wir beraten Sie ausführlich, welche Technik für Sie die richtige ist und nehmen uns für die Besprechung die notwendige Zeit.
Diese Operationen führen unsere erfahrenen Operateure über kleine Hautschnitte und unter Sicht einer winzigen Spezialkamera (minimalinvasive Chirurgie, MIC) durch. Hierbei stehen neueste 3D-Operationstechnik und ein moderner, neu errichteter Operationsbereich zur Verfügung.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Nach der Operation werden Sie von einem interdisziplinären Team betreut. Besonders wichtig ist uns, dass Sie sich nach der Operation gut behandelt fühlen und Ihre Fragen ausführlich beantwortet werden.
Höchste Priorität am Tag Ihrer Entlassung hat das persönliche Gespräch unserer behandelnden Spezialisten mit Ihnen. Alle wichtigen Empfehlungen sowie die Entlassungsmedikation klären wir. Das Besprochene wird außerdem in einem Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt festgehalten.
In der Regel finden sich die meisten unserer Patienten, die operativ aufgrund einer Refluxerkrankung behandelt wurden, nach ihrer Entlassung nach Hause rasch wieder in das Alltags- oder Arbeitsleben ein. Sollten Sie zusätzliche Unterstützung nach der Krankenhausbehandlung benötigen, organisieren wir dies bereits während des Krankenhausaufenthaltes für Sie. Wir stimmen uns sowohl mit unserem Sozialdienst als auch mit Ihnen eng ab – für bestmögliche, individuelle Lösungen.
Sprechen Sie uns an
Sekretariat Chirurgie
Anmeldung & Auskunft
- Nachricht schreiben
- (0 611) 847-24 32
- (0 611) 847-24 28
Sie erreichen uns
- Mo
- 8.30 - 12.30, 14:00 - 15.30 Uhr
- Di
- 8.30 - 12.30, 14:00 - 15.30 Uhr
- Mi
- 8.30 - 12.30, 14:00 - 15.30 Uhr
- Do
- 8.30 - 12.30, 14:00 - 15.30 Uhr
- Fr
- 8.30 - 13.30 Uhr