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Schilddrüse

Die Schilddrüse befindet sich im Hals unterhalb des Kehlkopfes auf der Vorderseite der Trachea (Luftröhre). Die Schilddrüse besteht aus zwei Lappen, die durch einen Isthmus vor der Luftröhre verbunden sind (Schmetterlingsform). Sie weist ein Gesamtgewicht bei Frauen von ca. 18 g und bei Männern von ca. 25 g auf.

Symptome

Schilddrüse

Schilddrüsenerkrankungen machen sich bemerkbar durch:

  • sichtbare bzw. tastbare Schilddrüsenvergrößerung
  • knotige Veränderungen der Schilddrüse

Dabei kann eine euthyreote Stoffwechsellage (normale Konzentration der Schilddrüsenhormone), eine hyperthyreote Stoffwechsellage (Schilddrüsenüberfunktion) oder eine hypothyreote Stoffwechsellage (Schilddrüsenunterfunktion) vorliegen.

Hyperthyreose

Die Hyperthyreose (vermehrte Funktion der Schilddrüse) kann Ursache für Tachykardien (Herzschlag > 100/min), Wärmeempfindlichkeit, Neigung zum Schwitzen, Unruhe, Nervosität, Gewichtsverlust bei gesteigertem Appetit, Schlafstörungen und Augenbeschwerden sein. Die Hypothyreose (verminderte Funktion der Schilddrüse) hingegen zeigt sich in Kälteintoleranz, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gewichtszunahme und Hautveränderungen.

Diagnose

Die Erkrankung der Schilddrüse wird festgestellt durch:

  • Anamnese und klinische Befunderhebung
  • Bestimmung von Schilddrüsenhormonen im Blut
  • Ultraschall der Schilddrüse zur morphologischen Beurteilung
  • Szintigraphie der Schilddrüse zur funktionellen Beteiligung evtl. mit Feinnadelpunktion
  • besondere Blutuntersuchungen (Antikörper oder Tumormarker) in speziellen Fällen

Ergänzt wird die Diagnosestellung durch eine HNO Untersuchung mit Beurteilung der Stimmlippenfunktion.

Operation

Das Ziel der Operation ist es, auf der einen Seite krankhaftes Schilddrüsengewebe vollständig zu entfernen und andererseits möglichst normales Gewebe zu erhalten (morphologieund funktionsgerechte Vorgehensweise). Die Operation erfolgt über einen sogenannten Kocher`schen Kragenschnitt (querer Halsschnitt zwischen Kehlkopf und Drosselgrube).

Bei jeder Schilddrüsen Operation kommt zur intraoperativen Diagnostik und Beurteilung der Stimmbandnerven das Neuromonitoring zur Anwendung mit dem Ziel die Stimmbandnerven zu schonen.

Beim Vorliegen bestimmter Bedingungen, wie:

  • Schilddrüsengröße nicht über 25 ml je Seite,
  • Schilddrüsenknoten nicht über 3 cm und
  • kein Bösartigkeitsverdacht

kann die Operation auch minimal invasiv (MIVAT) über einen Hautschnitt von maximal 2 cm Größe durchgeführt werden.

Nach der Operation

Schon im Aufwachraum wird eine regelmäßige Schmerzbehandlung eingeleitet, welche sich in den Folgetagen nach der Operation individuell fortsetzen wird. Bereits am Operationstag wird mit dem Kostaufbau und der zunehmenden Mobilisierung begonnen.

Am zweiten postoperativen Tag erfolgt eine erste HNO Untersuchung mit Beurteilung der Stimmbandnerven. Bei komplikationslosem Verlauf erfolgt nach der Abschlussuntersuchung und dem Entlassungsgespräch beginnend ab dem 3. Tag postoperativ die Entlassung aus der stationären Behandlung.

Nachbehandlung

Nach Eingang des feingeweblichen Befundes des Operationspräparates und in Abhängigkeit vom Ausmaß der durchgeführten Operation wird noch während des stationären Aufenthaltes mit der medikamentösen Einstellung des Patienten begonnen.

Die weitere Betreuung wird durch Ihren Hausarzt sichergestellt. Dort erfolgen in regelmäßigen Abständen die Wundkontrollen und die Kontrolle der Schilddrüsenwerte im Blut. Außerdem muss ca. 2 – 4 Wochen postoperativ eine HNOärztliche Kontrolluntersuchung zur Funktionsbeurteilung der Stimmbandnerven durchgeführt werden. Allen Patienten werden nach der Schilddrüsenoperation in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und dem HNO -Arzt in einer Qualitätsstudie erfasst und die Ergebnisse von uns ausgewertet.

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