Krankheitsverarbeitungsstörungen
Woran erkenne ich, dass ich an einer Störung der Krankheitsverarbeitung leide?
Schwere körperliche Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkte, Tumorerkrankungen oder chronisch schubförmig auftretende Erkrankungen können auch über die akute körperliche Krise hinaus das psychische Befinden erheblich beeinträchtigen. Ängste und Sorgen mit einer Fokussierung auf körperliche Veränderungen führen womöglich zu einer verstärkten Wahrnehmung auch ungefährlicher körperlicher Erscheinungen und zu angstbedingten körperlichen Beschwerden, die wiederum als Hinweis für eine ernsthafte körperliche Störung erlebt werden.
Infolge einer solchen Angst – aber auch unabhängig davon – können vielfältige depressive Symptome auftreten, etwa wenn es Ihnen schwerfällt, die eigenen körperlichen Einschränkungen zu akzeptieren, wenn es noch nicht gelungen ist, neue Quellen von Anerkennung und Wohlbefinden zu finden oder Sie Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen belasteter erleben.
Und schließlich kann bei einem schweren Krankheitsgeschehen auch eine traumatische Störung vorliegen, sodass die Erkrankung oder Operation nicht als etwas Vergangenes verarbeitet ist, sondern sich in wiederkehrenden und aufdrängenden Erinnerungen bemerkbar macht.
So weit muss es allerdings nicht kommen. Sollten Sie Hilfe benötigen, können Sie sich jederzeit mit unserem freundlichen Klinikteam in Verbindung setzen. Gemeinsam werden wir dann nach einer Lösung für Ihr Problem suchen. Vertrauen Sie auf unsere multiprofessionelle und psychotherapeutische Kompetenz.
Wir helfen Ihnen bei
Gern unterstützen wir Sie, wenn Sie bei der Bewältigung und -akzeptanz folgender Erkrankungen Schwierigkeiten haben:
- Herz-Kreislauf-Leiden
- Schlaganfall
- Diabetes mellitus
- chronische Hautkrankheiten
- rheumatische Erkrankungen
- Tumorerkrankungen
Voraussetzung ist, dass die Akutbehandlung abgeschlossen und die weitere Therapie Ihrer Grunderkrankung bei uns durchführbar ist.
Unser Behandlungsangebot
- psychodynamische (die seelischen Kräfte betreffende) Einzel- und Gruppentherapie mit Schwerpunkt auf Akzeptanz und Anpassung an die chronische Erkrankung und Erarbeitung flexibler Bewältigungsstrategien
- Erlernen von Imaginationsübungen (Training der Vorstellungskraft) zur Stabilisierung beziehungsweise Bewältigung
- Körpertherapie zur Verbesserung der Selbstakzeptanz und des Wohlbefindens
- Biofeedbacktherapie zur Verdeutlichung der Zusammenhänge von körperlichen Symptomen und Stress sowie Herausfinden passender Entspannungsverfahren
- Bezugspflege mit Genuss- und Selbstfürsorgetraining
- Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Tai-Chi, Qigong)
- Physiotherapie (einzeln und in Gruppen) und Sporttherapie zur Veränderung von Überlastungs- oder Schonverhalten und Erweiterung der eigenen Fähigkeiten, Schmerzen und körperliche Symptome positiv zu beeinflussen
- kreativtherapeutische Verfahren (Gestaltungs- und Ergotherapie) und Musiktherapie, um mit nicht-sprachlichen Mitteln inneres Erleben zum Ausdruck zu bringen, für das sich schwer Worte finden lässt
- Sozialarbeit zur Klärung möglicher beruflicher Perspektiven
- Einbeziehung der Familie zu gemeinsamen Gesprächen
- Überprüfung und gegebenenfalls Neueinstellung der Psychopharmakotherapie
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung/Nachsorge
Wir helfen Ihnen dabei …
- eine geeignete Anschlusstherapie zu finden
- die berufliche Perspektive zu klären
- (sofern Sie aus der Region kommen:) eine Übergangsbehandlung sicherzustellen, wenn die ambulante Weiterbehandlung noch nicht geklärt ist (ambulante Gruppentherapie, ambulante Stresstoleranzgruppe und Körpertherapie im Rahmen unserer Institutsambulanz)
Uns ist es wichtig, dass Sie auch weitergehend gute Unterstützung finden.
Sprechen Sie uns an
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