Wie arbeiten wir in Tiefenbrunn?
Therapiekonzepte
Das psychodynamische Konzept
Wörtlich übersetzt ist mit der Bezeichnung „psychodynamisches Konzept“ das „Erfassen der seelischen Kräfte“ gemeint (zusammengesetzt aus dem lateinischen Begriff „concipere“ und den altgriechischen Wörtern „psychḗ“ und „dynamiké“).
In jeder Seele finden sich Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle: Sie sind die eine Kraft. Dagegen stehen Möglichkeiten und Realitäten: Sie sind die andere Kraft.
Jeder Mensch muss im Spannungsfeld dieser Kräfte seinen Weg finden, und das ist oft mit Freude und Befriedigung, aber praktisch immer auch mit Enttäuschungen und Schmerzen verbunden. Manchmal sind die seelischen Schmerzen dann so groß, dass der Betroffene sie gar nicht bewusst wahrnehmen kann: Auf diese Weise schützt sich die Seele. Aber der Betroffene kann seine Probleme dann nicht mehr selbst lösen, weil sie ihm gar nicht bewusst sind. Psychische Erkrankungen können die Folge sein.
Mit Behandlungstechniken der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie helfen wir Ihren Kindern und auch Ihnen, die Hintergründe der Erkrankung Ihrer Kinder zu verstehen. Sie können dann mit uns neue Möglichkeiten finden, die Probleme zu bewältigen. Unser kompetentes Team begleitet Sie gerne auf diesem Weg.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Ein in dieser Technik geschulter Therapeut kann Hypothesen über zugrunde liegende Konflikte aufstellen, wenn er die Symptomatik, die gegenwärtige Lebenssituation, die Vorgeschichte, die Entwicklung des Kindes und die Familiengeschichte kennt. All diese Informationen sind für uns wichtig. Außerdem und vor allem ist er darin geschult, das einzubeziehen, was er selbst im Kontakt mit einem Patienten fühlt. Mit Hilfe des Therapeuten kann ein Patient ein Verständnis der zugrundeliegenden Probleme erarbeiten. Zukünftige Herausforderungen, Aufgaben und Belastungen sind für den Patienten dadurch besser und gesünder bewältigen.
Diese Therapieform findet im stationären Behandlungsrahmen als Fokustherapie (lateinisch: „focus“ für „Feuerstätte“) mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt, zum Beispiel: „Wie kann ich Beziehungen besser gestalten?“, oder: „Wie kann ich mich behaupten?“ oder „Was bin ich wert?“
Verhaltenstherapie
Ein verändertes Verständnis und daraufhin veränderte Gefühle und ein verändertes Erleben helfen Erwachsenen oft in ausreichender Weise dabei, ihre Probleme zu lösen und gesund zu werden. Jugendliche und besonders Kinder hingegen brauchen meist mehr und praktischere Anleitungen.
Wenn wir mithilfe tiefenpsychologischer Techniken ein Verständnis zugrunde liegender Probleme erarbeitet haben, wissen wir, welche Hilfestellungen und Unterstützungen unseren Patienten am besten weiterhelfen. Auf die Patienten abgestimmt stellen wir dann ein multimodales (vielfältiges) Behandlungsprogramm zusammen. Je nach ursächlichem Problem wenden unsere erfahrenen Experten zusätzlich zu psychotherapeutischen Verfahren und pädagogischer Unterstützung auch noch weitere Techniken an. Hierzu zählen:
- Stresstoleranztechniken
- Angstbewältigungstraining
- Verstärker- und Stufenpläne
- Stimmungsbarometer
- Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente (DBT-A, Behandlungskonzept auf Basis von Zen-Meditation und Verhaltenstherapie, das sich an Jugendliche richtet)
Hier erfahren Sie mehr über unsere Arbeit
Der "psychotherapeutische Raum"
Der Psychotherapeut bietet dem Patienten die Möglichkeit an, ihm alles erzählen zu können, was ihn beschäftigt oder ihm wichtig ist. Diese auf den ersten Blick selbstverständliche Möglichkeit gestaltet sich im Rahmen einer stationären Behandlung manchmal schwieriger: Was, wenn der Patient dem Therapeuten einen gravierenden Regelverstoß anvertraut, der zu Sanktionen oder sogar einer Entlassung führen würde (zum Beispiel Alkoholgenuss, ein Diebstahl oder ähnliches)?
Zunächst und wenn keine unmittelbare Gefahr droht, bleibt das Anvertraute zwischen dem Patienten und dem Therapeuten – im psychotherapeutischen Raum. Gleichzeitig wird und bleibt der Umgang damit automatisch Thema, bis eine Lösung gefunden ist.
Die Beziehungsarbeit
Der Aufbau und die Erhaltung von hilfreichen und tragfähigen Beziehungen besitzen im Rahmen von kinder- und jugendpsychiatrischen und -psychotherapeutischen Behandlungen einen zentralen Stellenwert.
Bei der Betrachtung psychiatrisch-bedingter Beeinträchtigungen verdient die biographische und soziale Perspektive eine besondere Aufmerksamkeit. Wir arbeiten daran, die in der Regel multifaktoriell bedingte (auf mehreren Faktoren beruhende) Entstehung von störenden psychischen, psychosomatischen und sozialen Symptomen gemeinsam mit den Familien zu verstehen.
Gleichzeitig bemühen wir uns, sie zu lindern und gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, aber auch mit ihren Sorgeberechtigten konstruktive Problemlösungsstrategien zu suchen, die eine stabile Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ermöglichen.
Behandlungsziele festlegen
Die Behandlungsziele werden stets realistisch definiert und berücksichtigen das Potenzial sowie die Interessen der Patienten und ihrer Angehörigen. Die therapeutische Erfahrung betrachten wir als einen Prozess, in dem sich neue Perspektiven in der Wahrnehmung, dem Empfinden und Verstehen der eigenen Person, aber auch im gemeinsamen Kontakt zu anderen, ebenso auch Veränderungen im eigenen Verhalten eröffnen können.
Gemeinsam mit unserem multimodalen Team, das Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen umfasst, möchten wir Kinder- und Jugendliche und ihre Familien stärken, das eigene Selbstbild fördern und die Möglichkeit herausarbeiten, auf die eigene Situation selbst Einfluss nehmen zu können.
Stabiles „Arbeitsbündnis“ schaffen
Ein Klinikaufenthalt beziehungsweise jeder Therapieprozess bedeutet für die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien neben der angestrebten Entlastung und Veränderung oft auch erhebliche emotionale und andere Belastungen.
Um diese auf sich zu nehmen, durchzustehen und vertrauensvoll ansprechen zu können und so ein angestrebtes, gutes Behandlungsergebnis zu erreichen, ist ein stabiles „Arbeitsbündnis“ eine wesentliche Voraussetzung. In manchen Fällen sind auch Veränderungen im sozialen Umfeld unumgänglich, um die Chance auf einen dauerhaften Behandlungserfolg zu wahren.
Auch in diesen Fällen beraten wir Kinder und Jugendliche und ihre Bezugspersonen und bahnen mögliche notwendige Veränderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten.
Das bipolare Therapiekonzept
Unsere Klinik stellt die Entwicklung ihres Kindes im Rahmen des bipolaren (zweipoligen) Konzepts auf zwei Säulen, die unterschiedliche Pole eines Ganzen sind: den Realraum und den therapeutischen Raum.
Der Realraum
Damit ein Kind angemessen reifen kann, braucht es äußere Strukturen und entsprechende Rückmeldung, wenn anstehende Alltagsbewältigungsschritte nicht erreicht werden. Das Kind/der Jugendliche muss dann mit den Konsequenzen seines Handelns konfrontiert werden. So wird regelmäßiges Aufstehen, eine angemessene Körperhygiene oder adäquates Essverhalten genauso gefordert und gefördert wie regelmäßiger Schulbesuch, sinnvolle Freizeitgestaltung und prosoziale Verhaltensweisen (zum Beispiel Hilfsbereitschaft) in der Gruppe.
Im sogenannten Realraum, repräsentiert durch den ärztlichen oder psychologischen Stationsleiter sowie das pädagogische Team, wird durch vielfältige, auch konfrontierende und Regeln einfordernde Auseinandersetzungen mit Ihrem Kind daran gearbeitet, den Alltag altersentsprechend zu bewältigen.
Im Realraum werden soziale Lernprozesse, die Fähigkeit zu eigenverantwortlichem Handeln und Integrationsprozesse in die Gruppe gefördert, indem das Verhalten Ihres Kindes mit ihm reflektiert wird und wir es bei der aktiven Übernahme von Entwicklungsschritten unterstützen. Der Auftrag des Realraums ist etwa vergleichbar einem elternähnlichen Erziehungsauftrag für die Zeit stationärer Behandlung.
Der therapeutische Raum
Demgegenüber steht der Therapieraum als geschützter Raum. Damit sind das einzeltherapeutische Angebot, die Gruppentherapien und die familientherapeutischen Angebote gemeint.
Dieser Raum dient dazu, mit Ihrem Kind gemeinsam ein Verständnis für seine inneren Schwierigkeiten zu erarbeiten. Der psychotherapeutische Raum sollte von Ihrem Kind als vertrauenswürdig und geschützt erlebt werden. Damit ist es ihm möglich, seine Schwierigkeiten, Gefühle und sein Verhalten anzusprechen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
Erst dieser selbstreflexive Prozess ermöglicht ihrem Kind einerseits eine auf Einsicht basierende innere Veränderung, die eine Verhaltensänderung in den sozialen Bezügen zur Folge hat. Dieser innere Verständnisprozess zusammen mit den im Realraum erlernten Strategien zur Alltags- und Konfliktbewältigung mit all seinen Erfordernissen fördert bei Ihrem Kind prosoziale (der Gesellschaft zuträgliche) Verhaltensweisen und ermöglicht ihm eine erfolgreiche und stabile Entwicklung und Genesung.
Das multimodale Störungs- und Behandlungskonzept
Von einer psychischen Störung sind meist mehrere Lebensbereiche betroffen: Der Schulbesuch gelingt nicht mehr, Kontakte zu Gleichaltrigen fehlen, das Kind ist ängstlich, traurig und wütend, und mit der Familie gibt es anhaltend Streit. Dann spricht man von einer „multimodalen“ (vielfältigen) Störung.
Praktisch immer haben multimodale Störungen auch vielfältige Ursachen. Behandlungskonzepte, die mit einer oder wenigen Techniken arbeiten, bieten unseres Erachtens weniger Aussicht auf Erfolg als Behandlungskonzepte, die mit mehreren Techniken arbeiten, zum Beispiel aus der
- Tiefenpsychologie
- Verhaltenstherapie
- Körpertherapie
- Systemischen Therapie (schließt zwischenmenschliche Zusammenhänge mit ein)
Dies setzt große Kompetenz und Erfahrung voraus. In Tiefenbrunn wurden diese Kompetenzen und Erfahrungen in Jahrzehnten entwickelt und ausgebaut.
Therapeutisches Milieu
Für einen Behandlungserfolg ist es von sehr großer Bedeutung, dass die Patienten mitarbeiten. Die Psychotherapie stellt einen zentralen Baustein unseres Behandlungskonzepts dar. Behandlung bedeutet dabei nicht, dass etwas mit den Patienten gemacht wird, sondern dass ihnen eine Hilfestellung dahingehend gegeben wird, was sie selbst machen beziehungsweise verändern können. Insofern ist psychotherapeutische Behandlung immer Hilfe zur Selbsthilfe. Und das funktioniert nur, wenn die Patienten selbst aktiv werden und die Hilfestellungen nutzen.
Dagegen steht jedoch die für Kinder und besonders Jugendliche physiologische (natürliche) Aufgabe der Autonomieentwicklung und Individuation. Daher ist ein gewisses oppositionelles (widerständiges) Verhalten – vor allem in Gruppen – wichtig, aber für die Behandler eine besondere, oft extreme Herausforderung. Dem können wir nur mithilfe einer Atmosphäre auf der Station begegnen, die es dem einzelnen Patienten ermöglicht, sich auf seine meist schwierigen und schmerzhaften Probleme zu konzentrieren.
Erstsicht – Zweitsicht – Wiedervorstellungen
Erstsicht
Jeder neu ankommende Patient wird zu Beginn der Behandlung von einem unserer Fachärzte in einem Gespräch untersucht – in der Erstsicht. Hier entsteht ein erster Eindruck, und unser Experte kann wichtige Aspekte der Diagnostik und Behandlung festgelegen.
An die Erstsicht schließt sich eine Diagnostikphase an, die ca. sechs bis acht Wochen dauert. In dieser Zeit findet zum einen eine umfassende Bestandsaufnahme statt in Bezug auf die Symptomatik, Begleiterkrankungen, die Vorgeschichte, Belastungs- und Schutzfaktoren, kognitive (testpsychologische Untersuchungen) und motorische Fähigkeiten (Motopädie) sowie Vorbehandlungen und die Schulentwicklung.
Zum anderen unterzieht sich der Patient – je nach seinen Bedürfnissen – in der Zeit bis zur Zweitsicht einer Stabilisierungsbehandlung.
Zweitsicht
Nach der Diagnostikphase erfolgt die Zweitsicht: Hier werden alle Untersuchungsergebnisse in einer Sitzung zusammengetragen, an der der Therapeut, der Bezugsbetreuer, der therapeutische Stationsleiter, der Schulpsychologe, der Motopäde (Bewegungstherapeut), der Sozialpädagoge und der Ober- oder der Chefarzt teilnehmen.
In dieser Sitzung, die zwei Stunden dauert, manchmal auch länger, wird mit dem Patienten, der gegen Ende der Besprechung hinzukommt, das Behandlungsprogramm besprochen und vereinbart, soweit der Patient damit einverstanden ist.
Wiedervorstellung
In Wiedervorstellungen wird das Behandlungsprogramm alle zwei Monate über die gesamte Dauer der Behandlung überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Stabilisierungs-, Belastungssteigerungs- und Überleitungsphase
Stabilisierungsphase
In unserer Klinik treffen immer wieder Patienten ein, die mit psychosozialen Funktionseinbußen zu kämpfen haben – die einen mehr, die anderen weniger. Parallel zur Diagnostik beginnt vom ersten Tag an eine Stabilisierung in Bezug auf diese Funktionseinbußen:
Einige Patienten sind so ängstlich, dass sie gar nicht aus ihrem Zimmer kommen können, sondern nur wieder nach Hause wollen. Andere sind so depressiv, dass sie das Bett kaum verlassen mögen, und wieder andere sind nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge wie Körperpflege oder Nahrungsaufnahme zu bewältigen.
Je nach Ausgangslage und Bedarf erhalten die Patienten bei uns die Unterstützung (und gegebenenfalls auch Schonung), die sie brauchen.
Belastungssteigerungsphase
Wenn sie Teile ihrer psychosozialen Funktionsfähigkeiten wiedergewonnen haben, beginnt in diesen Bereichen sofort die zweite Phase der Behandlung, die Belastungssteigerungsbehandlung. Das heißt: Die Patienten werden in den jeweiligen Bereichen dabei unterstützt, für sich wieder Verantwortung zu übernehmen. Hierdurch steigert sich auch das Selbstwertgefühl und die Patienten werden auch in den anderen Bereichen, die sie noch nicht so gut bewältigen können, ermuntert, sich mehr zuzutrauen.
Auf diese Weise geht die erste Behandlungsphase Stück für Stück in die zweite über. Dieser Prozess setzt sich – begleitet von Zweitsicht und Wiedervorstellungen – bis in die dritte Phase der Therapie fort.
Überleitungsphase
In der Überleitungsphase schließlich werden das Ende der Therapie und die Zeit danach konzipiert. Dies beinhaltet Planungen mit dem Patienten und dessen Eltern, gegebenenfalls Unterstützung im Umgang mit dem Jugendamt oder mit Einrichtungen und natürlich mit der Schule.
Zusätzlich werden meist Nachsorgetermine abgestimmt, und auch Vereinbarungen einer Wiederaufnahme unter bestimmten Bedingungen sind möglich und manchmal sinnvoll.
Elternsamstag
Jeden dritten Samstag im Monat findet von 10:00 bis ca. 17:00 Uhr der sogenannte Elternsamstag statt.
Der Elternsamstag ist für Sie und Ihre Kinder ein wichtiger Bestandteil der stationären Psychotherapie.
Zunächst werden Sie mit einem kleinen Frühstück empfangen, dass die Kinder gemeinsam mit den Erziehern für Sie zubereiten. Der Elternsamstag wird vom Chefarzt oder der Oberärztin eröffnet.
Anschließend nehmen Sie – je nach Behandlungsphase Ihres Kindes – entweder an einer informatorischen oder aber an einer therapeutischen Elterngruppe teil:
Während die informatorische Elterngruppe die Bausteine unserer Behandlung vorstellt, ist die therapeutische Elterngruppe der Ort, wo Sie sich gemeinsam mit anderen Eltern darüber austauschen können, was Sie beschäftigt und beunruhigt. Oft erleben die Eltern in dieser Gemeinschaft ein Gefühl von Entlastung und Solidarität.
Für die Eltern, die sich Unterstützung bei Erziehungsaufgaben wünschen, bietet unser pädagogisches Team eine pädagogische Elterngruppe an.
Mitunter ist es sinnvoll, den Eltern ein solches Unterstützungsangebot im Einzelkontakt zu gewähren. Hierfür steht unsere Sozialarbeiterin mit einem speziellen Elterntraining bereit. Außerdem steht unser pädagogisches Team gern für Einzelkontakte zur Verfügung.
Darüber hinaus bieten wir Eltern-und Familiengespräche mit den Therapeuten und dem Chefarzt an. Aber auch der ärztliche Stationsleiter ist für Sie da und bietet Elterngespräche zu organisatorischen Fragen und zur Abstimmung der Behandlungsplanung mit Ihnen an.
Ein kleiner Mittagsimbiss sorgt für ein gutes Gruppenklima, denn wenn Sie sich als Eltern bei uns gut aufgehoben fühlen, macht dies auch Ihrem Kind die Therapie leichter.
Der Nachmittag steht Ihnen und Ihrem Kind für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung, denn schließlich freuen sich Ihre Kinder die ganze Woche auf Ihr Kommen. Wir hoffen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen.
Auszug aus unseren Behandlungsmodulen
Motopädie beziehungsweise Bewegungs- und Körperpsychotherapie (Einzel- und Gruppenbehandlung)
Die Motopädie fördert die Identitätsentwicklung und das Selbstwertgefühl über das Erleben des eigenen Körpers durch Bewegung. Motorische Fähigkeiten, Bewegungssteuerung und Körperwahrnehmung werden verbessert. Die Erfahrung in der Gruppe schult das Wahrnehmen und Respektieren der eigenen Grenzen sowie die der anderen und übt den Umgang mit expansiven (sich ausdehnenden) und ängstlichen Handlungsimpulsen. Unsere Therapeuten begleiten Sie beziehungsweise Ihr Kind gern auf diesem Weg der körperlichen Selbsterfahrung.
Selbstbehauptungsgruppen
In alters- und/oder geschlechtsspezifischen Selbstbehauptungs-und Selbstverteidigungsgruppen erlangen Kinder ab 9 Jahren, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahren mehr Sozialkompetenzen und Selbstsicherheit im Umgang mit Konflikten oder ängstigenden Situationen.
Marburger Konzentrationstraining
Das Gruppentraining mit begleitender Elternarbeit ist gedacht für Kinder und Jugendliche, die leicht ablenkbar sind. Neben der Konzentration sind das Erlernen eines reflexiven Arbeitsstils, Motivation, Entspannung, Lernen mit allen Sinnen und die Stärkung des Selbstbewusstseins wesentliche Ziele des Trainings.
DBT-gestütztes Stresstoleranztraining für Jugendliche
Dieses Training basiert auf der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), einem Behandlungskonzept auf Basis von fernöstlicher Meditation und Verhaltenstherapie. Sinn und Zweck ist es, Jugendlichen ab dem 15. Lebensjahr verschiedene Übungen zur Stressbewältigung zu vermitteln. Hierbei stehen viele Aspekte der Körperwahrnehmung und des Körperempfindens im Vordergrund, die die Grundlage für eine angemessene Selbstregulation darstellen. Weitere Themen des Trainings sind das Wahrnehmen von und der Umgang mit Gefühlen sowie das Vermitteln von zwischenmenschlichen Fertigkeiten.
Entspannungstechniken
Die progressive Muskelrelaxation (PMR) ist ein Konzept, das auf den US-amerikanischen Arzt Edmund Jacobson (1885-1976) zurückgeht. Wir wissen, dass tiefe körperliche Ruhe und seelische Entspannung erst möglich ist, wenn sich die Muskulatur entkrampft. Demzufolge geht es bei der PMR darum, die Willkürmuskulatur zu entspannen, um ein Gefühl tiefer körperlicher Ruhe und mentaler Befreiung zu erreichen. Hierzu spannt der Übende nacheinander unterschiedliche Muskelgruppen deutlich spürbar an und lässt sie wieder locker. Dabei konzentriert er sich auf das gegensätzliche Empfinden. Auf das muskuläre Anspannen folgen die körperliche und damit einhergehend auch die mentale Entspannung. Das Verfahren ist besonders gut für die Einführung in Entspannungsverfahren geeignet und zur Linderung starker innerer Spannungen bei Ängsten, Schmerzen oder Schlafstörungen.
Sprechen Sie uns an
Dr. Bastian Claaßen
Chefarzt
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Kerstin Ritter
Chefarztsekretariat
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