„Long-Covid“ aus psychiatrisch- psychotherapeutischer sowie neurologischer Sicht
Spezielle Angebote für Diagnostik und Therapie von Patienten die mittel- oder unmittelbar von der Covid19 – Erkrankung und anhaltenden neurologischen und psychischen Beschwerden betroffen sind:
„LONG-COVID“ AUS PSYCHIATRISCH- PSYCHOTHERAPEUTISCHER SICHT:
Eine im Fachjournal »The Lancet Psychiatry« veröffentlichte Studie, die von Wissenschaftlern an der Universität Oxford durchgeführt wurde untersuchte 236.379 Patientenakten im Hinblick auf das Auftreten Neurologischer oder Psychiatrischer Störungen bei Patienten mit Coronainfektion. Für Patienten, die aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung klinisch behandelt werden mussten, betrug der Prozentsatz 38,7 Prozent. Mussten die Patienten intensiv behandelt werden, betrug der Prozentsatz derer, die an neurologischen und psychiatrischen Störungen litten, 46,4 Prozent. Unter den Patienten, bei denen eine Enzephalopathie diagnostiziert worden war, litten 62,3 Prozent an neurologischen und psychiatrischen Störungen. Am häufigsten traten Angststörungen (17 Prozent), Störungen des Gemütszustands (14 Prozent), Substanzmissbrauch (7 Prozent) und Schlaflosigkeit (5 Prozent) auf. Unter den schwer an Covid-19-Erkrankten kam es im Nachgang auch relativ häufig zu Schlaganfällen (7 Prozent) oder Demenz (2 Prozent).
Aus psychiatrischer Sicht relevant sind die folgenden nach einer Covid-19 Erkrankung zurückbleibenden Symptome:
Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Konzentrationsstörungen, vermehrte geistige Erschöpfbarkeit (kognitive Fatigue), Schlafstörungen, Depression, Angst (PTBS?)
Hierbei ist die wissenschaftliche Forschung erst am Anfang, wobei jeweils noch zu erforschen sein wird, in wie weit es Sicht bei den genannten Beschwerden um unmittelbare somatische (z.B. immunologisch bedingte) Beeinträchtigung der Nerven- und Hirnfunktion oder sich um fehlgeleitete psychische Verarbeitungsprozesse handelt, wie das möglicherweise insbesondere für die Angst- und affektiven Störungen naheliegend ist.
Es war in diesem Zusammenhang schon früh in der Pandemie in der psychiatrischen Arbeit eine Zunahme von Patienten mit Angst- und affektiven Störungen festzustellen, die durch die sozialen Folgen (Isolation, Doppelbelastung durch Homeschooling und Homeoffice, existenzielle wirtschaftliche Nöte, usw.) über die Grenzen ihrer Widerstandsfähigkeit belastet waren, ohne selbst eine Sars-Cov2 Infektion erlitten zu haben. Ferner wurden schon früh unter den Angehörigen medizinischer Berufe die mit der Behandlung von coronaerkrankten Patienten befasst waren posttraumatische Belastungsstörungen, Angst und depressive Störungen berichtet.
Darüber hinaus waren die bereits vor der Pandemie psychisch erkrankten in besonderer Weise durch die Folgen der Pandemie sozialen Belastungen ausgesetzt die den Verlauf der vorbestehenden psychischen Erkrankung massiv verschlechterten.
Für das Asklepios Fachklinikum Teupitz Klinik für Psychiatrie / Psychotherapie bieten wir für die „Long-Covid“ Erkrankten Diagnose und Behandlungsangebot ab:
Ambulante Kontaktanbahnung und Behandlungsangebote:
Sollten Sie psychische Beschwerden nach einer Corona- Infektion oder infolge der sozialen Auswirkungen der Pandemie bei sich wahrnehmen, können wir Sie bei der weiteren Abklärung und ggf. notwendigen Behandlungsschritten professionell unterstützen. Hierfür stehen sowohl unsere psychiatrische Institutsambulanz als auch tagesklinische und stationäre Behandlungsangebote zur Verfügung. Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, Spezialtherapeuten, Sozialarbeitern und Fachpflegekräften wird sich, spezifisch ausgerichtet am Diagnostik- und Therapiebedarf, um Sie kümmern. Mit dem generellen Ziel der psychischen Stabilisierung sollen Sie wieder zu mehr Lebensfreude und –qualität finden.
SIE ERREICHEN UNS WIE FOLGT:
Wenn Sie bei sich eine Long Covid Symptomatik vermuten, melden Sie sich telefonisch und hinterlassen Ihre Kontaktdaten. Wir werden uns umgehend bei Ihnen melden.
Rezeption
- 033766-66-0
CA Sekretariat der Psychiatrie
- 033766-66-276
Stationäre Einweisung - diensthabender Arzt
- 033766-66-146