Endoskopische Schluckambulanz

Im Rahmen unserer Schluckambulanz haben wir die Möglichkeit Ihnen eine Fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES) anzubieten.
Diese führen wir im interdisziplinären Team aus Logopädinnen und Neurologen durch.

Informationen für Patient:innen

Hier erhalten Sie alle für Sie wichtigen Informationen. 

Schluckstörung (Dysphagie)

Was ist eine Schluckstörung? (Dysphagie)

Eine Störung beim Schlucken von Speichel, Nahrung und/oder Flüssigkeiten

Woran erkenne ich eine mögliche Schluckstörung?

Die Symptome einer Schluckstörung können vielfältig sein. Zu den wichtigsten Anzeichen zählen:

  •  Husten oder Räuspern vor, während oder direkt nach dem Essen oder Trinken
  •  Speisereste im Mund
  •  Belegte, gurgelnde Stimme
  • Lange Mahlzeitendauer
  • Gefühl des Steckenbleibens der Nahrung im Hals
  • Erschwerte Atmung/ brodelnde Atemgeräusche, Lungenentzündung
  •  Unerwünschter Gewichtsverlust
  • Unklare Temperaturerhöhungen

Was sind mögliche Ursachen?

  • Neurogene Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson-Syndrom) und Unfälle (z.B. Schädel-Hirn-Trauma)
  • Strukturelle Veränderungen (z.B. durch Tumore, Operationen, Intubation)
  • Altersbedingte Veränderungen
  • Weitere Ursachen (z.B. Medikamente, COPD)

Was sind mögliche Folgen?

  • Aspirations- und Erstickungsgefahr
  • Mangelernährung/ Flüssigkeitsmangel
  • Erhöhte allgemeine Infektanfälligkeit
  • Einschränkung der Teilhabe und der Lebensqualität im Alltag

Die Schluckuntersuchung

Zu Beginn findet ein Anamnesegespräch statt und es wird ggf. ein sogenannter „Klinischer Schluckbefund“ erhoben. Hier überprüft der Untersucher die am Schluckakt beteiligten Muskeln und Nerven. Im Anschluss wird eine endoskopische Schluckuntersuchung durch unser interdisziplinäres Team aus Neurologen und Logopäden durchgeführt.

Die fiberendoskopische Schluckuntersuchung, kurz FEES ist ein Verfahren zur Beurteilung von Schluckstörungen. Hierbei wird ein sehr dünnes Endoskop (wenige mm) durch die Nase zum Rachen geführt. Über einen Monitor kann der Untersucher so die Strukturen im Kehlkopfbereich einsehen. Zur Einschätzung des Schluckaktes wird Ihnen Testkost (Wasser, Pudding, Brot) gereicht und der Schluckvorgang beobachtet.

Diese Untersuchungsmethode ermöglicht eine sehr genaue Einschätzung einer möglichen Schluckstörung, insbesondere bei Verdacht auf ein unbemerktes Verschlucken.

Insgesamt dauert die Untersuchung ca. 30 Minuten.

Wie bekomme ich eine Verordnung?

Eine Heilmittelverordnung zur Schluckdiagnostik kann bei Bedarf von Ihrem Hausarzt, HNO Arzt, Neurologen, Phoniater oder Kieferorthopäden verordnet werden.

Was kostet die Untersuchung?

Die Kosten für die Untersuchung werden zu 90 % von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Der verbleibende Eigenanteil von 10 % muss durch den Patienten selbst finanziert werden. Hinzu kommen weitere 10€ als Rezeptgebühr, sofern keine Befreiung vorliegt. Als Privatpatient benötigen Sie ein Privatrezept Ihres Arztes.

Für Ärzte/ Fachbesucher

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

im Rahmen unserer logopädischen Schluckambulanz haben wir die Möglichkeit Ihrem Patienten/ Ihrer Patientin eine umfassende klinische und apparative Dysphagiediagnostik anzubieten.

Zu Beginn wird ein sogenannter „Klinischer Schluckbefund“ erhoben. Hier überprüft der Untersucher die am Schluckakt beteiligten Muskeln und Nerven. Sollten hierbei Unklarheiten entstehen, besteht die Möglichkeit, eine endoskopische Schluckuntersuchung (FEES) durch unser interdisziplinäres Team aus Neurologen und Logopäden durchführen zu lassen.

Die Untersuchung dauert in der Regel ca. 30 Minuten.

Die Fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES)

Bei der FEES handelt es sich um eine indirekte Laryngoskopie mit flexibler Optik, die transnasal durchgeführt wird. Ziel ist die Beobachtung des Pharynx und Larynx zunächst in Ruhe und anschließend bei Schluckversuchen mit verschiedenen Konsistenzen (halbfest, flüssig und fest).

Sie und Ihr Patient/ Ihre Patientin erhalten im Anschluss postalisch einen ausführlichen Befund. Sollte Ihr Patient/ Ihre Patientin einen USB Stick mitbringen, können auch die Videoaufnahmen mitgegeben werden.

Dies bietet die Möglichkeit, Empfehlungen für das weitere medizinisch- therapeutische Vorgehen zu geben.

Zum Beispiel in Bezug auf:

  • Aspirations- /Penetrationsrisiko von Speichel
  • Klärung der Indikation zur Anlage von Trachealkanülen oder Dekanülierung
  • Schweregradeinteilung der Schluckstörung
  • Überprüfung des Aspirationsrisikos für einzelne Konsistenzen
  • Erkennen von zugrundeliegenden Pathomechanismen

Sprechen Sie uns an

Bei fachlichen Rückfragen:

Oberarzt Stroke Unit:

P. Wienecke

Fachbereich Logopädie:

Paula Mieller

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