Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
Unser gerontopsychiatrisches Fachzentrum bietet Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen ab dem 65. Lebensjahr Hilfe, Behandlung und Beratung an. Auf unserer Station 4.1. werden 21 Patienten mit vorrangig dementiellen Erkrankungen (z.B. Alzheimerdemenz) und den damit in Verbindung stehenden Symptomen wie Verhaltensstörungen, Orientierungslosigkeit oder Schlafstörung in Einzel- und Doppelzimmern behandelt.
Auf unserer Station 4.2. stehen 24 Behandlungsplätze für Menschen mit Depressionen, Angststörungen, psychosomatischen Erkrankungen, Abhängigkeitserkrankungen und psychotischen Erkrankungen zur Verfügung. Auch auf der Station 4.2. können wir Ihnen Einzel- und Doppelzimmer anbieten.
Woran erkenne ich Gedächtnisstörungen?
Gedächtnisstörungen äußern sich durch:
- Orientierungsschwierigkeiten
- Probleme, sich Dinge zu merken
- Schwierigkeiten, eben Gehörtes wiederzugeben
- Konzentrationsstörungen
Gedächtnisstörungen können einhergehen mit:
- gedrückter oder niedergeschlagener Stimmung
- Antriebsverlust oder -steigerung
- Interessenverlust
- Veränderung alltagspraktischer Fähigkeiten
- Selbstwert- und Selbstvertrauensverlust
- Rückzug aus sozialen Beziehungen
- Schlafstörungen, Appetit- und Gewichtsveränderungen
- Zunehmender Abbau der Selbstständigkeit und Entwicklung von Pflegebedürftigkeit
Es ist wichtig, derlei Symptomen auf den Grund zu gehen und einen Arzt zu konsultieren. Seien Sie wachsam, wenn Sie den Eindruck haben, dass einer Ihrer Angehörigen an ähnlichen Beschwerden leidet. Auch in diesem Fall können wir helfen. So können wir den Beschwerden gemeinsam auf die Spur kommen.
Wir helfen Ihnen bei
- jeder Form von Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Orientierungsstörungen
- Depressionen im Alter
- Psychosen im Alter
- Merkfähigkeitsstörungen
- Verlust alltagspraktischer Fertigkeiten
- Depressionen bei körperlichen Erkrankungen
- Gedächtnisstörungen in Kombination mit Medikamentenabhängigkeit
Auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Unser Therapieangebot ist speziell auf Gedächtnis- und Orientierungsstörungen ausgerichtet. Damit helfen wir Ihnen und Ihren Angehörigen die Ursache der Beschwerden zu finden und zu behandeln sowie die Symptome zu lindern.
Mit diesen Verfahren helfen wir weiter:
- Verhaltenstherapeutisch fundierte Gruppen- und Einzelgespräche
- Medikamentöse Therapie
- Kognitives Training
- Angehörigenarbeit auf Station
- Milieu-, Musik-, Gestaltungs- und kommunikative Bewegungstherapie
- Physiotherapie mit dem Ziel der Verbesserung der Mobilisierung
- Ergotherapie mit Haushaltstraining, Garten-, Backgruppe
- Entspannungsverfahren
- Ernährungsberatung
- Internistischer Betreuung durch einen Kardiologen
- sozialpädagogische Beratung und Hilfestellung
- Weiterbehandlung in der angegliederten Gedächtnisambulanz mit langfristiger ambulanter Begleitung
- Ambulante Angehörigengruppe für Angehörige dementiell Erkrankter
Kennen Sie schon unsere Gedächtnissprechstunde?
Unser Angebot richtet sich an Patienten über 60 Jahre mit länger bestehenden Störungen in der Merkfähigkeit und anderer kognitiver Funktionen
Unsere Station 4.1.
Die Station 4.1. wird pflegerisch von einem erfahrenen Stationsleiter geführt. Unser Pflegeleitbild besteht aus einer wertschätzenden, empathischen und validierenden Grundeinstellung. Zwei Ärzte und eine Leitende Oberärztin können die Patienten auch durch langjährige Erfahrungen behandeln, begleiten und beraten. Wir verstehen uns als multiprofessionelles Team, dass aus Pflegekräften, einer Sozialarbeiterin, Ärzten, einer Leitenden Oberärztin sowie Ergo-, Physio-, Logo- und Ernährungstherapeuten besteht. Unsere Patienten können auf unsere Kompetenz und unsere Erfahrung vertrauen.
Die Therapie verläuft meist in mehreren Phasen. Zu Beginn der Behandlung lernen Sie oder Ihre Angehörigen uns kennen: unsere Station, unser spezialisiertes Team und die Mitpatienten. Sämtliche Familienmitglieder bitten wir in dieser Phase, uns das nötige Vertrauen entgegenzubringen, sodass wir die Beschwerden und mögliche Belastungsfaktoren gegebenenfalls schon eingeleitete Behandlungen und auch wichtige biografische Eckpunkte gut verstehen lernen.
Ein Schwerpunkt unserer Behandlungen sind Gedächtnis- und Orientierungsstörungen. Sie können jeden Menschen treffen. Besonders häufig treten sie im höheren Lebensalter auf. Die Ursachen und das Erscheinungsbild der Beschwerden können sehr vielfältig sein. Um unsere Patienten zielgerichtet und individuell behandeln zu können, ist eine schnelle und fachlich fundierte Diagnostik die Voraussetzung. Um weitere Untersuchungen bezüglich begleitender oder verursachender körperlicher Erkrankungen veranlassen zu können, bitten wir unsere Patienten deshalb um eine Blutentnahme und ein EKG. Mitunter sind diese auch mehrmals erforderlich. Außerdem fertigen wir, sollte dies notwendig sein und ein Einverständnis bestehen, Aufnahmen (Computertomografie oder Kernspintomografie) des Schädels und Gehirns an. Ergänzend werden neurokognitive Testverfahren (u.a. CERAD) und bei Notwendigkeit Nervenwasseruntersuchungen angeboten. Im Anschluss darauf folgt die intensive Therapiephase, die meist kombiniert aus Gruppen- und Einzelgesprächstherapie besteht. Ergänzend dazu finden Behandlungsverfahren durch unsere Spezialisten sowie eine verträgliche und sichere medikamentöse Behandlung nach den jeweils gültigen Leitlinien statt. Ergänzend beziehen wir auch Familienangehörige in die Gespräche mit ein. Der Sinn und Zweck besteht darin, Unterstützungsbedarf gemeinsam zu erkennen und diesem gerecht zu werden. In dieser Phase ist unser Sozialdienst von großer Bedeutung, der eng mit unseren Patienten und deren Angehörigen zusammenarbeitet. Wir beantragen z.B. mit Ihnen zusammen einen Pflegegrad, können gemeinsam eine neue Wohnform (z.B. WG oder Pflegeheim) finden, stehen zur Seite bei der Beratung und Beantragung von Hilfsmitteln (wie Rollator, Rollstuhl, Antidekubitusmatratze), beantragen, wenn nötig, auch Eilbetreuungen.
Sind altersbedingte Leiden wie demenzielle Erkrankungen die Ursache, versuchen wir, möglichst lange den gegenwärtigen Zustand zu erhalten. Hierzu gehört z.B. eine sichere und physiotherapeutisch unterstützte Mobilisierung.
An unserer Klinik besteht eine enge Zusammenarbeit mit der neurologischen Abteilung, sodass unsere Patienten sowohl psychiatrisch als auch neurologisch behandelt werden können. Sollten während der Behandlung internistische Erkrankungen auftreten, ist drei Mal pro Woche ein Internist (Kardiologe) vor Ort und behandelt die Patienten. Patienten, die akute internistische Erkrankungen entwickeln, werden selbstredend in ein umliegendes somatisches Krankenhaus verlegt.
Wie sind unsere Stationen ausgestattet?
Unsere Stationen befinden sich auf einem ruhigen, parkähnlichen Gelände in Teupitz. Die Stationen 4.1 und 4.2 finden Sie in einem Neubau, direkt neben der Zentralen Aufnahme. Sie sind mit freundlichen Doppel- und Einzelzimmern ausgestattet, die je über ein separates Badezimmer (WC/Dusche) verfügen. Außerdem besteht die Möglichkeit sich in einem komfortablen Wannenbad zu entspannen. Die Abteilungen sind auch für körperlich eingeschränkte Personen barrierefrei zugänglich (Fahrstuhl). Zur Station 4.1. gehört ein großer, geschützter Gartenbereich, der zu Spaziergängen und zum Verweilen einlädt. Seine Vegetation wird je nach Jahreszeit angepasst. Zur Station 4.2. gehören ein Massagestuhl und mehrere Ergometer zur Entspannung und selbstständigen sportlichen Betätigung.
Unsere Station 4.2.
Neben der Therapie von Gedächtnis- und Orientierungsstörungen (auf unserer Station 4.1), die auf eine demenzielle Erkrankung zurückzuführen sind, haben wir uns in der Station 4.2 auf die Behandlung von älteren Menschen mit Depressionen, Angsterkrankungen, psychosomatischen Erkrankungen und psychotischen Erkrankungen spezialisiert.
Die Station 4.2. wird pflegerisch von einem erfahrenen Stationsleiter geführt. 1 Arzt, 2 Psychologen und eine leitende Oberärztin können durch langjährige Erfahrungen den Patienten behandeln, begleiten und beraten. Wir verstehen uns als multiprofessionelles Team bestehend aus Pflegekräften, einer Sozialarbeiterin, Ärzten, Psychologen, einer leitenden Oberärztin, Ergo-, Physio-, Logo- und Ernährungstherapeuten. Wir bieten Ihnen eine umfangreiche Diagnostik und Therapie an.
Da Senioren oft auf mehrere Medikamente gleichzeitig angewiesen sind, haben wir selbstverständlich immer im Blick, dass die Mittel auch mit unseren Empfehlungen zusammenpassen und prüfen dies individuell und sicher. So können wir Wechselwirkungen vorbeugen.
Vor allem bei älteren Menschen ist es wichtig, sich bei Symptomen einer Depression professionelle Hilfe zu suchen. Denn oftmals lässt sich nur schwer unterscheiden, ob es sich um altersbedingte Erscheinungen handelt oder tatsächlich um etwas Ernstes. Sollten wir eine Depression bei Ihnen feststellen, möchten wir Sie dazu ermutigen, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Sie sich bald wieder besser fühlen. Bitte scheuen Sie sich nicht vor einer Therapie. Sie werden erstaunt sein, wie viele gleichaltrige Menschen Ihr Schicksal teilen.
Sie möchten gerne einen Aufnahmetermin vereinbaren?
Nennen Sie Ihren Wunschaufnahmetermin und unser Team meldet sich schnellstmöglich bei Ihnen zurück!
Tagesklinische Behandlung
Montags bis freitags bieten wir Patienten an den Standorten Königs Wusterhausen, Ludwigsfelde und Schönefeld-Waßmannsdorf eine intensive tagesklinische Behandlung an.
Es handelt sich um eine „Behandlung ohne Bett“. Das heißt: Sie kommen zu den Therapiezeiten in unsere Klinik und verbringen den Rest des Tages wie gewohnt zu Hause. Voraussetzung ist, dass Sie den Weg zu uns morgens um 8:00 Uhr und den Rückweg nachmittags um 16:00 Uhr selbstständig und sicher bewältigen können. Natürlich können Sie die medizinisch erforderlichen technischen Möglichkeiten unserer Klinik in Teupitz nutzen.
Ambulante Behandlung
Bei psychiatrischen Erkrankungen im Alter können unsere Psychiatrischen Institutsambulanzen Ihre erste Anlaufstelle sein. Bitte bringen Sie eine Überweisung Ihres Haus- oder Facharztes mit. Unser freundliches und kompetentes Team hilft Ihnen dann in Bezug auf Diagnostik, Gruppen- und Einzelgesprächen, medikamentösen Therapien oder zusätzlichen Beratungsangeboten gern weiter.
Die Ambulanzen in Teupitz, Königs Wusterhausen, Ludwigsfelde und Schönefeld-Waßmannsdorf können es Ihnen erleichtern, den ersten Schritt zur Erkennung und Behandlung der Erkrankung zu machen. Gemeinsam finden wir dann den besten Behandlungsweg.
Informationen zu Tageskliniken und Ambulanzen
Patienteninformationen zum Download über unsere Tageskliniken und Ambulanzen Teupitz, Königs Wusterhausen, Ludwigsfelde und Wassmannsdorf.
Sprechstunden in Institutsambulanzen
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Die Behandlung einer Gedächtnis- und Konzentrationsstörung erfordert meist längere Zeit. Eine ambulante Weiterbehandlung ist in einer unserer Psychiatrischen Institutsambulanzen möglich. Familienmitgliedern legen wir den Besuch unserer Angehörigengruppe in Teupitz ans Herz. Dort erfahren sie, welche Hilfe möglich ist und wie sie sich entlasten können.
Ein besonderes Augenmerk gilt Ihrer sozialen Sicherung und möglicher Unterstützungen.
Sprechen Sie uns an
Ina Schwede
Leitung Patientenmanagement
- Nachricht schreiben
- (033766) 66 404
- (033766) 66 454