Gastroenterologische Erkrankungen
Unter gastroenterologische Erkrankungen gehören alle Beschwerden die den Magen-Darm Trakt, die Leber, die Galle und die Bauchspeicheldrüse betreffen. Hierzu zählen Krankheiten des Magens (z.B. Gastritis, Ulcera) und des Darmes (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom oder Zöliakie). Aber auch Tumore im Magen oder Darmbereich sowie Störungen der Leber, wie Leberzirrhose oder Hepatitis gehören zu den gastroenterologischen Erkrankungen.
Leistungsspektrum
Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie)
Der Arzt schiebt ein biegsames optisches Instrument (Endoskop) von der Mundhöhle aus durch die Speiseröhre und den Magen bis in den Zwölffingerdarm. Während der Spiegelung können auch Gewebeproben entnommen werden. Die Spiegelung kann als unangenehm empfunden werden. Deshalb erhalten die Patienten i.d.R. ein mildes Beruhigungsmittel (Sedierung) In bestimmten Fällen ist auch eine Kurznarkose möglich.
Darmspiegelung (Koloskopie)
Zur Spiegelung schiebt der Arzt ein biegsames optisches Instrument (Endoskop) vom After aus in den Dickdarm bis zur Mündung des Dünndarms, in bestimmten Fällen bis in den unteren Dünndarmabschnitt, vor. Durch Einblasen von Luft entfaltet sich der Darm, sodass krankhafte Veränderungen besser erkannt werden können. Die Spiegelung kann als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden werden. Deshalb erhalten Sie i.d.R. ein mildes Beruhigungsmittel (Sedierung). In bestimmten Fällen ist auch eine Kurznarkose möglich.
Endoskopische Blutstillung
Blutungen, z.B. aus einem Geschwür oder einem sog. Blutschwamm (Angiodysplasie), können durch Einspritzen eines Medikaments, durch Unterbindung mit Metallclip oder durch Anwendung von Wärmesonden (z.B. Argonplasmakoagulation) gestillt werden.
Notfallendoskopie rund um die Uhr
Das Team der Endoskopie steht für Sie 24 h am Tag für Notfälle so zum Beispiel bei Blutungen im Magen-Darm-Trakt zur Verfügung.
Gallengangsspiegelung (ERCP)
Mit einer ERCP (endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikografie) werden die Gallengänge, die Gallenblase und bei speziellen Erkrankungen die Gänge der Bauchspeicheldrüse mit Hilfe von Röntgenkontrastmittel und einem speziellen Endoskop dargestellt. Im Rahmen des Eingriffs können zum Beispiel Gallensteine aus den Gallenwegen entfernt und Engstellen in den Gallenwegen mit Hilfe von Röhrchen aus Plastik oder Metall (sogenannten Stents) überbrückt werden.
Endosonographie
Die Endosonografie ist eine Ultraschalluntersuchung, bei der der Schallkopf nicht von außen auf die Haut aufgedrückt, sondern in den Körper eingeführt wird. Es handelt sich dabei um eine erweiterte Magen- bzw. Darmspiegelung, die eine höher auflösende und detailgenauere Darstellung von Veränderungen der Wandstrukturen von bestimmten Bereichen des Magen-Darm-Traktes und der angrenzenden Gewebe und Organe wie Lymphknoten, Bauchspeicheldrüse oder Gallenwege ermöglicht. Hierbei kann eine gezielte Entnahme von Gewebeproben erfolgen. Unter einer therapeutischer Endosonographie versteht man den Einsatz des Gerätes zum Beispiel zur internen Drainage von Zysten, Flüssigkeitsansammlungen und Abszessen.
Polypabtragung
Polypen sind in der Regel gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut. Sie sollten möglichst früh entfernt (Polypektomie) und feingeweblich (histologisch) untersucht werden, da sie bösartig werden können.
Abdomensonographie
Die Abdomensonographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Bauches. Mit ihrer Hilfe kann der Arzt verschiedene Bauchorgane beurteilen, zum Beispiel die Nieren, die Leber und die Milz. Die Untersuchung ist nicht-invasiv und hat keine relevanten Nebenwirkungen.
Kontrastmittel-gestützte Sonographie (CEUS)
Hierbei handelt es sich um eine spezielle Ultraschalluntersuchung, bei der durch injiziertes Kontrastmittel Strukturen im Ultraschall besser dargestellt werden können. So wird diese Methode zum Beispiel zur Abklärung von unklaren Befunden oder Tumoren in der Leber oder zur Darstellung von Organdurchblutungen angewandt.
Ultraschall-gestützte Organpunktionen
Unter Ultraschallsicht können sicher und gezielt Gewebeproben entnommen werden, so zum Beispiel aus der Leber zur Abklärung einer unklaren Lebererkrankung oder zur weiteren Einordnung von Tumoren / Absiedlungen.
Aszitespunktion
Die Entnahme des Bauchwassers (Aszites) durch Punktion und die Untersuchung der Inhaltsstoffe ist die Methode der Wahl zur Feststellung der Krankheitsursache. Durch die Ableitung einer größeren Menge an Bauchwasser (therapeutische Punktion) kann eine sofortige Entlastung des Bauchraums erzielt werden. Bildet sich das Bauchwasser sehr schnell wieder nach, kann es sinnvoll sein ein Dauerdrainagesystem zur Ableitung anzulegen, um wiederholte Punktionen zu vermeiden.
HP-Testung (Helicobacter pylori)
Helicobacter pylori-Infektion sind mit Erkrankungen des oberen Verdauungstrakts wie z.B. Magengeschwüre (Ulcera), funktioneller Dyspepsie sowie Magenkarzinom und MALT-Lymphom assoziiert. Bei der H.p.-Diagnostik kommt der sogenannte Urease-Schnelltest zum Einsatz. Neben Proben zur histologischen Untersuchung der Magenschleimhaut erfolgen hierfür Biopsien aus dem Magen (Antrum und Korpus).
H2-Atemteste
Mit einem H2-Atemtest lassen sich bestimmte Lebensmittelunverträglichkeit (Laktose, Fruktose, Sorbit) diagnostizieren und bestimmte Darmfunktionen überprüfen.
Behandlung von Ösöphagusvarizen
Ösophagusvarizen sind Krampfadern der Speiseröhre. Diese entstehen insbesondere dann, wenn sich das Blut bei Lebererkrankungen in den Gefäßen des Bauchraums staut. Je nach Ausprägung können die Krampfadern einreißen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Zur Therapie können neben medikamentösen Maßnahmen zusätzliche Eingriffe notwendig sein. Bei einer sogenannten Ligatur werden die Krampfadern durch Gummiringe abgebunden und sterben ab. Die Ringe werden im Rahmen einer Magenspiegelung gesetzt. Treten die Krampfadern im Magen auf, so werden diese durch über eine Nadel eingebrachtes Verödungsmittel behandelt. Das Verödungsmittel führt zu einer narbigen Schrumpfung der Krampfader.
Bougierung und Dilatation von Stenosen
Engstellen im Magen-Darm-Trakt können im Rahmen einer Endoskopie erweitert werden, so dass zum Beispiel eine Nahrungsaufnahme wieder möglich wird. Bei Engstellen in der Speiseröhre wird zunächst endoskopisch unter direkter Sicht ein Führungsdraht als Leitschiene eingelegt. Nach Entfernen des Endoskops schiebt der Arzt einen biegsamen Kunststoffstab (Bougierstab) über den Führungsdraht durch die Engstelle. Um eine ausreichende Aufdehnung zu erzielen, werden in der Regel mehrere Bougierstäbe mit zunehmendem Durchmesser verwendet. Befindet sich die Engstelle tiefer zum Beispiel im Magen, Dünndarm oder Dickdarm, so können diese mit flüssigkeits- oder luftgefüllten Ballons unter manometrischer Druckkontrolle direkt über das Endoskop aufgedehnt werden.
Endoskopie von Frauen für Frauen
Gerade bei Darmspiegelungen spielen Angst und Schamgefühl eine Rolle. Sollte der Wunsch bestehen, bieten wir Frauen ein reines Frauenteam (Ärztin und Assistentinnen) für die Untersuchung an. Zudem erhält jede Patientin / jeder Patient eine spezielle Endoskopiehose, um sich zu bedecken. Der Eingriff wird mit einer speziellen Beruhigungsspritze (Sedierung) durchgeführt, so dass die Untersuchung vollkommen schmerzfrei ist. Auf Wunsch können Sie während des Eingriffs tief schlafen.
Fortsetzen von notwendigen Therapien im Urlaub
Sie sind Urlauber auf Sylt und leiden an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) oder an einer anderen Erkrankung des Magen- und Darmtraktes und benötigen eine Fortsetzung Ihrer Therapie am Urlaubsort, dann sprechen Sie uns gern an.
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Bianca Krauß
Chefarztsekretariat
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