Intensivmedizin
Die Station 23 mit 19 Beatmungsplätzen verfolgt ein integratives Konzept neurologischer Intensivmedizin im Akutbereich und hochspezialisierter neurologischer Frührehabilitation Phase B (beatmet). Hier werden Patienten, die aufgrund ihrer neurologischen Grunderkrankung oder schweren internistischen Begleiterkrankungen beatmungs- und überwachungspflichtig sind, behandelt.
Beispiele hierfür sind
- Schlaganfallpatienten mit erhöhtem intrakraniellen Druck und nach Kraniektomie
- Neuromuskuläre Erkrankungen mit Beteiligung der Atemmuskeln wie z.B. bei myasthenen Krisen, schwerer chronisch-inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie oder dem Guillain-Barré-Syndrom
- Neurodegenerative Erkrankungen wie z.B. die Amyotrophe Lateralsklerose oder Parkinsonpatienten mit Aspirationspeumonien
- Autoimmunvermittelte entzündliche Erkrankungen wie die Multiple Sklerose und
- Infektiös bedingte Hirnhaut- und Hirnentzündungen (Meningitis, Enzephalitis)
- Therapierefraktärer Status epilepticus
- Prolongiertes Weaning bei Patienten mit Critical illness-Neuro-/Myopathie, Patienten mit Lungenvorerkrankungen nach einer akuten schweren neurologischen Erkrankung oder postoperativen chirurgischen Patienten mit neurologischen Komplikationen.
Unsere Intensivstation ist apparativ mit den gängigen Überwachungsmöglichkeiten inklusive invasivem hämodynamischen Monitoring und invasiver ICP-Messung ausgestattet. Zusätzlich sind aufgrund der besonderen Anforderungen in der neurologischen Intensivmedizin Plätze für EEG-Monitoring vorhanden. Neben der Behandlung akuter Krankheitsbilder besteht die besondere Kompetenz unserer Station in der Frührehabilitation schwer kranker Patienten. Davon profitieren selbstverständlich auch die Patienten im Akut-Versorgungsbereich, die nach Stabilisierung übergangslos in die Rehabilitationsphase überführt werden, die durch dasselbe ärztliche, pflegerische und therapeutische Team betreut wird. Informationsverluste durch Verlegungen werden so in dieser kritischen Phase der Erkrankung vermieden. Im weiteren Verlauf sind bei nicht vollständig möglichem Weaning bei entsprechenden neurologischen Erkrankungen auch Anpassungen von Heimbeatmungsgeräten möglich.