Osteoporotische Sinterungsfraktur
Diese Form der sog. senilen Kompressionsfrakturen auf der Basis einer Osteoporose entstehen durch eine altersabhängige oder auf anderer Basis entstandene zunehmende Entkalkung der Wirbelkörper, durch die die Stabilität der Wirbelkörper erheblich geschwächt wird. Es reichen dann Bagatellverletzungen, um die Kompressionsfrakturen auszulösen. Am häufigsten sind dabei nur die vorderen Wirbelanteile betroffen und Rückenmark und Nervenwurzeln nicht beeinträchtigt. Trotzdem führen diese Wirbelbrüche zu schweren Schmerzen, die die Mobilität der Patienten noch zusätzlich beeinträchtigen. Aufgrund der Störung des Kalksalzstoffwechsels der Knochen ist die Spontanheilung ebenfalls beeinträchtigt, so dass oft wochen- und monatelange Schmerzen bestehen können.
Für diese Sonderform der Wirbelfrakturen wird heute in sehr vielen Fällen das Verfahren der perkutanen Vertebroplastie oder Kyphoplastie eingesetzt. Hiermit können wir eine Stabilisierung des Wirbelkörpers und damit rasche Schmerzfreiheit der Patienten ohne aufwendige Wirbelsäulenoperation erreichen. Zeigt sich, dass herkömmliche Schmerzmedikation über den Zeitraum von wenigen Wochen keine ausreichende Schmerzlinderung bringt, sollte ein solches Verfahren angewandt werden. Es handelt sich dabei um ein minimal-invasives Verfahren, das in Lokalanästhesie und Kurznarkose auch bei sehr alten und wenig belastbaren Patienten schonend eingesetzt werden kann.