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Forced-Use

Constraint-Induced Movement Therapy (CIMT)

Die sogenannte Forced-Use-Therapie wurde vom amerikanischen Psychologen Edward Taub entwickelt. Sie wird deshalb auch „Taubsches Training“ genannt. Die Behandlung ist für eine ausgewählte Patientengruppe zur Behandlung von Lähmungen nach einem Schlaganfall oder nach Kopfverletzungen geeignet. Das Ziel ist die Einsatzbereitschaft des betroffenen Arms für den Alltag.

Was bedeutet Forced-Use?

Wörtlich übersetzt bedeutet „Forced-Use“ „erzwungener Gebrauch“. Das heißt, der gelähmte Arm soll möglichst viele Stunden am Tag im Alltag und in der Therapie beansprucht werden. Damit der gesunde Arm nicht mithelfen kann und nicht die Arbeit seines gelähmten Pendants vorschnell übernimmt, wird er mit einem Hilfsmittel (Schlinge, Bandage, Handschuh oder Schiene) daran gehindert.

Kennzeichen der Forced-Use Therapie:

  • Bewegungen aus dem Alltag üben
  • einzelne Bewegungen sehr häufig üben
  • Therapeut oder Angehörigen helfen möglichst wenig mit
  • der gesunde Arm wird mit einem Hilfsmittel am Mitmachen gehindert

Wie kann ich als Angehöriger die Therapie unterstützen?

  • Seien sie geduldig, die ersten Bewegungsversuche des gelähmten Armes dauern häufig sehr lange.
  • Motivieren Sie Ihren Angehörigen, das Hilfsmittel (Schlinge, Bandage, Handschuh, oder Schiene) an der nicht gelähmten Hand möglichst vier Stunden am Tag zu tragen.
  • Trainieren Sie zusammen in der therapiefreien Zeit (zum Beispiel am Wochenende oder am Abend). Konkrete Übungen können Sie beim zuständigen Physio- beziehungsweise Ergotherapeuten erfragen.

Hintergrund des Konzeptes

Ein zentrales Element ist der „gelernte Nichtgebrauch“ des gelähmten Armes. Das bedeutet, dass der Patient durch die Umwelt (Betreuer, medizinisches Personal, Angehörige) und fehlgeschlagene Bewegungsversuche in der Akutphase lernt und verstärkt wird, seinen betroffenen Arm nicht mehr einzusetzen. Deshalb ist es sehr wichtig, Patienten immer wieder zu motivieren, ihre betroffene Hand zu benutzen und ihnen möglichst wenig abzunehmen. Auch wenn es länger dauern oder die Bewegung noch nicht 100 % stimmig sein sollte – jeder Bewegungsversuch ist ein kleiner Schritt in Richtung Selbstständigkeit.

Für die Therapie eignet sich folgende Patientenklientel:

  • Menschen mit Lähmungen des Armes oder der Hand nach einem Schlaganfall oder einer Operation beziehungsweise einer Verletzung am Kopf
  • Menschen mit leichten bis mittelgradigen Lähmungen, bei denen kleine Bewegungen im Handgelenk und den Fingern schon noch möglich sind
  • Patienten mit ausreichendem Sprachverständnis und Motivation
  • Patienten, die beim Üben im Stand und beim Gehen über das nötige Gleichgewicht verfügen

Das individuelle Vorgehen für Sie oder Ihren Angehörigen stimmen wir ausführlich und persönlich mit Ihnen ab, für Ihre Fragen sind wir gerne da.

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