Durchfall und Bauchschmerzen
Durchfall und Bauchschmerzen können jeden spontan treffen und haben meistens eine bakterielle oder virale Infektion als Ursache. Die Beschwerden bessern sich in diesem Falle oftmals schon unter Diätmaßnahmen von allein wieder. Nur sehr selten wird eine spezielle Antibiotikabehandlung erforderlich, dazu sollte der krankhafte Darmkeim in einer Stuhlprobe allerdings nachgewiesen werden.
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Bestehen die Durchfälle über Wochen fort und gesellen sich gar Blut- und Schleimabgänge noch hinzu, so muss an eine chronisch entzündliche Darmerkrankung mit zwei Formen gedacht werden: Die Colitis ulcerosa befällt den Dickdarm, bei Morbus Crohn können alle Darmabschnitte, vorzugsweise auch der Dünndarm, befallen sein. In der Regel erkranken hier jüngere
Menschen, doch durchaus auch erst im Alter kann sich die Erkrankung erstmals zeigen. Mehr als 350.000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen, oftmals lebenslang. In jedem Falle muss Abklärung erfolgen, da heute exzellente Behandlungsmöglichkeiten bestehen, jedoch die unbehandelte Erkrankung schwere Komplikationen mit sich bringen kann.
Seltener verbergen sich hinter den Symptomen blutiger Durchfall und Schmerz auch bösartige Tumorerkrankungen oder gutartige Polypen des Dickdarmes, die dringend behandelt werden müssen. Hauptsächlich im Alter können auch sogenannte Divertikel (altersbedingte Ausstülpungen in der Darmwand) mit Entzündung Ursache für die Beschwerden sein, oftmals sind dann die Schmerzen im linken Unterbauch lokalisiert. Die Divertikel-Krankheit ist jenseits des 60. Lebensjahres relativ häufig.
Durchfall und Krämpfe allein können auch auf eine einfache Nahrungsmittelunverträglichkeit schließen lassen. Am weitesten verbreitet ist die Lactoseintoleranz (Unverträglichkeit von Zucker der Kuhmilch).
Bei einem Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine vorwiegend neurogene Erkrankung des Darmes, ohne dass sich irgendwelche krankhaften Befunde sicher finden lassen. Wechselhafte Stuhlgänge, Schmerzen und Blähungen, jedoch keine Blutungen, sind dafür sehr typisch. Alle anderen vorgenannten Erkrankungen müssen aber sicher ausgeschlossen werden.
Patienten mit anhaltenden Beschwerden sollten nach Ausschluß einer Darminfektion mittels einfacher Stuhlprobe weiter untersucht werden, um die richtige Diagnose stellen zu können. Dazu gehört neben Blutprobe und unkomplizierter Ultraschalluntersuchung auch eine Darmspiegelung, die dank moderner Medikamente in unserer Klinik jederzeit schmerzfrei erfolgen kann.
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