Die seit 2010 etablierte Chest Pain Unit (CPU) wurde erneut erfolgreich rezertifiziert. Die Spezialeinrichtung zur Behandlung von Patienten mit Brustschmerzen unter Leitung von Chefarzt Marcin Jaworski erfüllte alle Auswahlkriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und weist damit zum wiederholten Male eine sehr hohe Behandlungsqualität nach.
Jährlich erleiden deutschlandweit etwa 300.000 Menschen einen Herzinfarkt, mehr als die Hälfte der Patienten versterben. „Um den gefährlichen Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen, ist es lebensrettend, die Symptome eines Herzinfarkts möglichst frühzeitig zu erkennen“ betont Jaworski, „nur so können wir Herzspezialisten umgehend die richtigen Maßnahmen einleiten.“
Notfallpatienten mit unklaren Brustschmerzen werden unmittelbar in die CPU gebracht. Liegt ein Herzinfarkt oder eine andere lebensbedrohliche Erkrankung vor oder wird diese befürchtet, werden die Betroffenen direkt auf der Kardiologischen Spezialeinheit engmaschig betreut. Mit Hilfe von Echokardiographie, Computertomographie, EKG und Herzkatheter-Untersuchung kann der Kardiologe sicher beurteilen, ob ein Herzproblem Ursache für die Beschwerden ist, die entsprechende Therapie kann sofort eingeleitet werden.
Dafür stehen im Schwedter Klinikum sechs Patientenbetten mit zentraler Überwachung, drei moderne Herzkathetermessplätze sowie alle notwendigen Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Starke Kooperationspartner in den Bereichen Herzchirurgie, Radiologie, Gastroenterologie und Labor sind ebenfalls rund um die Uhr einsatzbereit.
„Studien aus den USA, England und Deutschland zeigen, dass die Herzinfarkt-Sterblichkeit von in einer CPU behandelten Patienten wesentlich geringer ist gegenüber Patienten, die in eine Klinik ohne CPU eingeliefert wurden“ so Marcin Jaworski, „die Wege sind einfach kürzer, die ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter sind speziell ausgebildet und qualitativ hochwertige Diagnostikgeräte sind direkt vor Ort.“