Koronare Herzkrankheit/Herzinfarkt

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine chronische, durch viele Faktoren entstehende oder begünstigte Erkrankung der sogenannten Herzkranzgefäße (Koronarien).
Diese verändern sich im Laufe der Zeit und verengen sich zunehmend. Dieser Prozess kann sehr schnell oder aber auch schleichend, über Jahre unbemerkt, ablaufen. Sind die Herzkranzgefäße dann einmal hochgradig verengt, führt diese Verengung wiederum zu Durchblutungsstörungen am Herzmuskel selbst. Dies kann zu Brustenge, Rhythmusstörungen, Pumpschwäche mit Luftnot oder aber auch zu einem Herzinfarkt führen.

Symptome

Die Koronare Herzkrankheit kann in vielen Fällen „klinisch stumm“ sein – d.h. der Mensch bemerkt zunächst überhaupt nichts. Dennoch kann die Erkrankung auch in diesem Stadium lebensgefährlich sein.

In den meisten Fällen macht sich die KHK aber durch typische Anzeichen bemerkbar:

  • „Angina Pectoris“ – Brustenge. Ein Gefühl der Schwere, des Kribbelns oder als ob etwas Schweres auf der Brust läge.
  • Schweißausbrüche
  • Luftnot
  • Auch sogenannte „atypische“ Zeichen wie: Sodbrennen, Schluckauf, stechende Schmerzen in der Brust
  • Ohnmachtsanfälle

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Der erste Schritt

Das Wichtigste ist die Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und einem Fortschreiten vorzubeugen! Hierzu können Belastungsuntersuchungen wie Ergometrie, Echokardiographie, Stress-Echokardiographie oder die Szintigraphie und das Belastungs-MRT beitragen. Dies wird in unserem Hause „aus einer Hand“ angeboten.

Für die Versorgung von Patienten mit Ruhebeschwerden (akutes Koronarsyndrom oder Myokardinfarkt) steht ein qualifiziertes Team von Oberärzten und Assistenzpersonal in einer 24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung. Jeden Tag und jede Nacht werden zwei Katheterlabore mit kompletter Ausstattung zur Notfallversorgung vorgehalten.

Im Falle eines sogenannten „STEMI“ – eines Akuten Koronarsyndromes mit typischen Veränderungen im Elektrokardiogramm – zählt die Zeit besonders, daher wird unmittelbar nach Eintreffen in der Klinik (wenn der Notarzt ein EKG mittels Telemetrie geschickt hat, auch schon vorher) die gesamte Logistik der Herzkatheterlabore in Gang gesetzt, so dass der Patient mit Herzinfarkt sofort nach Eintreffen in den Herzkatheter gebracht und untersucht werden kann. Die Fachgesellschaften fordern hier die Einhaltung von bestimmten Zeiten, die in unserem Hause so gut wie immer noch deutlich unterschritten werden können.

Bei einem Infarkt kann nur die Wiedereröffnung der verschlossenen Ader am Herzen in möglichst kurzer Zeit das Überleben, eine gute Genesung und den Erhalt von möglichst viel Herzmuskel garantieren. Dies wirkt sich direkt auf die Lebensqualität aus.

In unserem Hause werden alle modernen Verfahren des Herzkatheters, wie zum Beispiel Druckmessungen und Flussmessungen aus dem Inneren der Ader oder die optische Kohärenztomographie (Mikrometer genaue Darstellung der inneren Adernwände), fraktionelle Flussreserve oder Embolieschutzsysteme routinemäßig eingesetzt. Alle invasiv tätigen Ärzte und Schwestern sind auf diesen Systemen ausgebildet und der Chefarzt ist nach dem Curriculum „Invasive Kardiologie“ der Deutschen Fachgesellschaften qualifiziert.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Wir untersuchen überwiegend (wenn nichts dagegen spricht) schonend über die Armarterie (Radialis, Brachialis bei Notwendigkeit). Wenn sich bei der Untersuchung ein behandlungsbedürtiger Befund ergibt, wird die notwendige Aufdehnung und in der Regel Versorgung mit einer Gefäßstütze (Stent) sofort in derselben Sitzung durchgeführt.

Wir verwenden Stents und Ballons der neuesten Generation, darüber hinaus verwenden wir routinemäßig auch hochmoderne Verfahren wie zum Beispiel medikamentenbeschichtete Ballons oder selbstresorbierbare Scaffolds (Stents, die sich innerhalb einiger Zeit von selbst wieder auflösen, so dass die Herzkranzgefäße kein Fremdmaterial mehr in sich behalten und sich wieder natürlich mit dem Herz bewegen können).

Ebenso werden in unseren Laboren auch komplexe Interventionen wie z.B. chronische Totalverschlüsse und Hauptstammstenosen mit den entsprechenden Spezialtechniken behandelt. Für Hochrisikoprozeduren halten wir die intraaortale Gegenpulsation (IABP) oder auch miniaturisierte Herz-Lungen-Maschinen (Liefbridge) bereit, mit denen Patienten im Falle einer dringend notwendigen Notfalloperation auch in Narkose zum Herzchirurgen gebracht werden können.

Insgesamt ist die Kardiologie damit für die modernste Versorgung der KHK und auch mit der größtmöglichen Sicherheit für den Notfall ausgestattet.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Wir betreuen Sie von der raschen Diagnostik im Notfall über die Akuttherapie bis hin zur Anschlussheilbehandlung oder geriatrischen Betreuung kompetent aus einer Hand!

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