SOS nach Vergewaltigung

Angebot der vertraulichen Spurensicherung

Ob aus Angst, Scham oder Verzweiflung – wenn Sie sexualisierte Gewalt erfahren mussten, sind Sie möglicherweise noch nicht bereit, sich direkt nach der Tat an die Polizei zu wenden. Doch unabhängig davon, ob Sie eine Anzeige erstatten wollen oder nicht, bedürfen Sie sofortiger ärztlicher Hilfe – auch wenn Sie an sich zunächst keine sichtbaren Verletzungen bemerken.

Das Angebot der vertraulichen Spurensicherung richtet sich an volljährige Betroffene von sexualisierter Gewalt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Identität und Orientierung oder der sozialen Beziehung zum Täter / zur Täterin.

Sofort vertrauensvoll versorgt.

Mit unserer medizinischen Versorgung und der vertraulichen Spurensicherung sind wir rund um die Uhr für Sie da. Unser Team aus Ärztinnen und Ärzten ist speziell für diese Fälle geschult.

Unabhängig von einer Anzeige leisten wir Ihnen Beistand, lassen Ihnen jegliche medizinische Hilfe zuteilwerden und sichern die Tatspuren. So haben sie später genügend Zeit, sich in aller Ruhe zu überlegen, ob Sie nachträglich Anzeige erstatten möchten. Auf das Beweismaterial können Sie zurückgreifen, da es verschlüsselt und sicher für 10 Jahre aufbewahrt wird.

So schnell wie möglich handeln

Jede Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall! Für die vertrauliche Sicherung der Spuren spielt die Zeit eine entscheidende Rolle. Die meisten Spuren können nur bis maximal 3 Tage nach der Tat gesichert werden. Bitte begeben Sie sich also so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung. Wenden Sie sich hierfür an die Zentrale Notaufnahme einer der beteiligten Partnerkliniken.

Und auch, wenn es Ihnen sicherlich schwerfällt: Vermeiden Sie es, sich zu duschen oder die Kleidung zu wechseln. Nur so können wir wichtige Beweise für Sie sichern. Sie können sich zur Unterstützung von einer Vertrauensperson begleiten lassen.

Jede Anzeige ist wichtig

Trotz aller Bedenken möchten wir Sie in jedem Fall zu einer polizeilichen Anzeige ermutigen. Erst dadurch ist eine Strafverfolgung möglich, und diese kann verhindern, dass sich die Tat wiederholt.

Weitere Anlaufstellen (24/7) ‒ beteiligte Partnerkliniken

Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam
Zimmerstraße 6, 14471 Potsdam
Telefon: (0331) 96 82 11 12

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 68

GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde
Rudolf-Breitscheid-Straße 100, 16225 Eberswalde
Telefon: (03334) 69 0

Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 24 15 50 51

Klinikum Frankfurt (Oder)
Müllroser Chaussee 7, 15236 Frankfurt (Oder)
Telefon: (0335) 54 82 710 (innerhalb Dienstzeiten)
Telefon: (0335) 54 81 301 (außerhalb Dienstzeiten)

Kreiskankenhaus Prignitz
Dobberziner Str.112, 19348 Perleberg
Telefon: (03876) 30 30

Oberhavel Kliniken, Standort Oranienburg
Robert-Koch-Straße 2–12, 16515 Oranienburg
Telefon: (03301) 66 30 17

Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel
Hochstraße 29, 14770 Brandenburg an der Havel
Telefon: (03381) 41 29 00

Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg
Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 45 15

Beratung und Schutz

Opferhilfe Land Brandenburg e.V.
Auf Wunsch kann Ihnen der Kontakt zu Beratungsstellen der Opferhilfe Land Brandenburg e.V. vermittelt werden, die streng vertraulich, optional anonym, kostenlos und in allen Sprachen (per Übersetzer: innen) beraten.

Weitere Opferunterstützungseinrichtungen

  • Autonomes Frauenzentrum Potsdam
  • DREIST e.V.
  • Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen    Tel. 116 016
  • Hilfetelefon – Schwangere in Not Tel. 0800 40 40 020
  • Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.
  • Traumaambulanzen im Land Brandenburg

 

Projektmitwirkende

Logos SOS

Das Angebot wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg gefördert, vom Brandenburgischen Landesinstitut für Rechtsmedizin (BLR) koordiniert und kooperiert zu Fragen der psycho-sozialen Beratung von Betroffenen mit der Opferhilfe Land Brandenburg e.V.

Bei Fragen zur Aufbewahrung des vertraulich gesicherten Spurenmaterials können Sie sich per E-Mail an die Koordinierungsstelle des Brandenburgischen Landesinstituts für Rechtsmedizin (BLR) an vss@blr.brandenburg.de wenden.

Weiterführende Informationen zum Modellprojekt

„Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung“ des Landes Brandenburg erhalten Sie hier.

 

 

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