Bauchdeckenbruch
Bauchdeckenbrüche sind nicht so selten und sie sind natürlich keine echten „Brüche“, wie sie an Knochen vorkommen. Vielmehr entstehen sie infolge einer Bindegewebsschwäche und/oder nach vorherigen Bauchoperationen, bei denen die entstandene Narbe keine ausreichende Festigkeit erlangt hat. Bei solchen Brüchen kommt es zur Ausdünnung der Bauchwand, sie „bricht“ sozusagen - von außen sieht man dann eine mehr oder minder charakteristische Vorwölbung. In dieser „Beule“ finden sich regelmäßig Bauchfell und auch anderer Bauchinhalt, also beispielsweise Darm oder Teile vom großen Bauchnetz. Kleine Brüche sind dabei umso gefährlicher, weil sich Bruchinhalte einklemmen und dadurch absterben können und dann eine Not-Operation notwendig werden wird.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Neben der Erfragung Ihrer Krankengeschichte, die uns erste Hinweise auf Ihre Erkrankung gibt, werden wir Sie körperlich untersuchen und Ihnen Blut abnehmen, ergänzend kommen noch Ultraschalluntersuchungen, ggf. auch Röntgenuntersuchungen wie eine Computertomographie des Bauches hinzu. Weitere Diagnostik ist in aller Regel nicht nötig.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Die oben beschriebenen Brüche heilen nicht spontan, hier hilft nur eine Operation. Ziel der Operation ist es dabei, u. a. in Abhängigkeit von der Größe des Bruchs und Ihrer Vorerkrankungen, die Stabilität der Bauchwand wiederherzustellen. Dies kann durch eine einfache Naht, aber auch bis hin zur Einbringung großer Flächennetze erreicht werden. Wir operieren hierbei je nach individueller Patientensituation entweder offen, also mit Bauchschnitt, oder in der sog. Schlüssellochtechnik, also über eine Bauchspiegelung. Gerne beraten und informieren wir Sie - auch anhand von Bildmaterial - über die Einzelheiten der für Sie in Frage kommenden Operationsmethoden.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Mit der Entlassung aus unserem Krankenhaus erhalten Sie einen Arztbrief mit Angaben zum Krankheitsverlauf und mit Empfehlungen zur Weiterbehandlung, wie zum Beispiel zur Entfernung der Wundfäden oder einer weiteren notwendigen Antibiotikagabe. Sollten nach Ihrer Entlassung wider Erwarten größere Probleme auftreten, können Sie durch Ihren Hausarzt und/oder den weiterbehandelnden ambulanten Chirurgen über die Klinikambulanz als auch die Chefarztsprechstunde rasch wieder vorgestellt werden. Die ärztliche Zusammenarbeit ist stets patientenorientiert und kollegial.