Herzrhytmusstörungen

Herzrasen, es poltert in der Brust, dann Funkstille. Dieses Phänomen ist oft harmlos, aber manchmal sind es auch Anzeichen von Herzrhythmusstörungen.

Ein gesundes Herz pumpt mehrere tausend Liter Blut durch den Körper, damit alle Organe und Zellen mit Sauerstoff versorgt sind. Das Herz braucht Strom um schlagen zu können. So genannte Leitungsbahnen durchziehen unser Herz und leiten den Strom von dort in jede Zelle des Herzmuskels. So kann das Herz in dem richtigen Tempo und der richtigen Reihenfolge schlagen und unseren Körper mit Blut und Sauerstoff versorgen.

Sind in den Leitungsbahnen und Herzmuskelzellen „Kurzschlüsse“ vorhanden und der Stromfluss gestört, erfolgt der Herzschlag unregelmäßig. Die Folge können krankhafte Herzrhythmusstörungen, wie z.B. Vorhofflimmern sein.

Chefarzt der Elektrophysiologie/Rhythmologie, Dr. med. Elvan Akin, und sein Team sind Spezialisten auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Bild: hgz-hand

Das EKG ist eine Methode um Herzrhythmusstörungen ausfindig zu machen. Man unterscheidet zwischen Ruhe- und Belastungs-EKG. Hier wird festgestellt, ob die Rhythmusstörungen im Vorhof oder in der Kammer entstehen. Des Weiteren gibt es das Langzeit-EKG. Bei dieser Untersuchung kann man für 24 bis 48 Stunden die gelegentlich auftretenden Rhythmusstörungen deutlich machen.

Sollten diese Diagnostikverfahren nicht ausreichen, greifen wir auf eine Echokardiografie, ein Herz-MRT oder auf einen Herzkatheter zurück.

Die elektrophysiologische Untersuchung ist eine spezielle Herzkatheter-Untersuchung.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Einige Herzrhythmusstörungen kann man medikamentös behandeln. Helfen diese nun nicht mehr, können die „Kurzschlüsse“ mit Strom verödet und der Stromfluss wieder hergestellt werden. Dieses geschieht mittels Diagnose und Therapieverfahren in dem Labor der „Elektrophysiologie“ der kardiologischen Abteilung.

Die weitere OP-Möglichkeit ist die Einsetzung eines Herzschrittmachers.

Welche OP-Technik für Sie in Frage kommt, wird man genauesten mit Ihnen besprechen. Wir haben ein erfahrendes Team, die Ihnen bei der richtigen Entscheidung sicher zur Seite steht.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Kontrollen sind gerade bei Herzrhythmusstörungen sehr wichtig. Weitere Nachsorgeuntersuchungen besprechen wir persönlich mit Ihnen.

Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)

Die elektrophysiologische Untersuchung ist eine spezielle Herzkatheter-Untersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen.

Ziel dieser Untersuchung ist es, die Art und den Mechanismus von Herzrhythmusstörungen diagnostisch festzustellen und anschließend zu therapieren. Nach einer örtlichen Betäubung werden zwei bzw. drei dünne Diagnostikkatheter über die Leistenvenen in das rechte Herz eingeführt. Über die Diagnosekatheter werden die elektrischen Signale an verschiedenen Stellen des Herzens registriert und die Herzrhythmusstörung mit Hilfe von Schrittmacherimpulsen ausgelöst. Dieser Vorgang ist kaum spürbar. Ist die Störung, mittels einer „3D-Landkarte“ festgestellt und lokalisiert, wird auch schon therapiert. Bei dem anschließenden Therapieverfahren werden herzkatheter-gestützte Methoden zusammengefasst, mit deren Hilfe Herzrhythmusstörungen beseitigt werden können. Ziel ist es hierbei, Gewebe, das falsche elektrische Impulse sendet, auszuschalten, zu veröden oder gezielt Narben im Herzen verursachen, die die Weiterleitung der falschen Impulse unterbrechen.

Wir haben in Schwalmstadt eines der modernsten Geräte, um Herzrhythmusstörungen ausfindig zu machen und zu therapieren. Unsere Patienten können mittels diesem Verfahren 95 bis 98% Heilungschancen erwarten.

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