Endoskopie des Magen-Darm-Traktes

Ein Endoskop besteht aus einer sehr beweglichen Glasfaseroptik, die mit Kunststoff ummantelt ist. Häufig besitzt es eine Spül- und Absaugvorrichtung, einen Arbeitskanal, durch den die Instrumente eingeführt werden, sowie ein Videosystem zur Licht- und Bildübertragung auf einen Monitor.

Bekannte Untersuchungen mit einem Endoskop sind die Magenspiegelung und die Darmspiegelung. Bei einer ERCP-Untersuchung können über ein Endoskop Kontrastmittelkatheter und kleinere Werkzeuge in die Gallengänge und in den Pankreasgang eingebracht werden. So können zum Beispiel Gallengangssteine entfernt oder Tumore behandelt werden. Zur Beurteilung des Dünndarms haben wir als erstes Krankenhaus im Schwalm-Eder-Verbund die Kapselendoskopie und die Doppelballon-Enteroendoskopie eingeführt. In beiden Untersuchungsmethoden verfügt unser Team daher über große Erfahrung.

Um Ihnen die Untersuchungen so angenehm wie möglich zu gestalten, werden nahezu alle Untersuchungen in einer kurzen Narkose durchgeführt.

DRAINAGE VON BAUCHSPEICHELDRÜSENZYSTEN (PANKREASPSEUDOZYSTE)

Nach einer akuten oder chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) bilden sich häufig Zysten der Bauchspeicheldrüse (Pankreaspseudozysten). Meist bilden sie sich spontan zurück und bedürfen keiner weiteren Behandlung. Verursachen Pseudozysten jedoch Symptome oder führen zu Komplikationen, kann endoskopisch (im Rahmen einer Magenspiegelung) eine Drainage erfolgen. Dabei werden größere sogenannte Pseudozysten (entzündliche Vergrößerungen des Pankreaskopfes) über die Drainage in den Magen oder den Darm entleert.

Mittels CLE (Konfokaler Laserendomikroskopie) kann des Weiteren zwischen gutartigen und bösartigen Pankreaszysten unterschieden werden. Im Rahmen einer endoskopisch gesteuerten Punktion der Zyste wird die Wand und somit die Zellen in der Zyste unter 1000facher Vergrößerung begutachtet. So können unnötige Operationen oder Untersuchungen zur Verlaufskontrolle vermieden werden.

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