Therapie von Traumafolgestörungen
Therapie von Traumafolgestörungen
Das Erleben psychischer Traumata umfasst die Erfahrung von heftiger innerer und äußerer Gewalt und Bedrohung sowie existentielle Erlebnisse von Verletzungen und Verlusten. Kinder und Jugendliche reagieren auf solche Erfahrungen häufig mit Gefühlen von Ohnmacht, Scham, elementarer Verunsicherung, Angst und Panik, aber auch mit Aggressivität und Wut oder mit innerer Taubheit und Gefühllosigkeit. Die Art, wie sich diese inneren Belastungen im Verhalten ausdrücken, ist individuell ganz unterschiedlich.
Die Psychotherapie für Menschen, bei denen Traumatisierungen im Vordergrund stehen, betont von Anfang an den Aufbau von Sicherheit und Fähigkeiten zur Förderung der Selbstheilungskräfte und innerer Stabilität. Imaginative und kreative Verfahren haben sich besonders bewährt, die inneren Schreckensbilder der traumatischen Erfahrung zu kontrollieren, zu integrieren und zu bewältigen. Dazu gehören das symbolische Erschaffen von sicheren, schützenden Orten und Helfern, das Vergegenständlichen der ich-unterstützenden Fähigkeiten, die begleitete, angstreduzierte Begegnung mit Belastendem, geschützte Möglichkeiten zum Ausagieren von Wut und Enttäuschung sowie das Sammeln neuer Erkenntnisse und Problemlösungen.
Dies bedeutet zwar nicht - wie oft gewünscht -, dass die traumatischen Erfahrungen vergessen werden könnten, aber dass sie einen zugewiesenen und sicheren Platz in der Erinnerung bekommen, von wo aus sie nicht mehr alles vergiften und belasten.
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