Arthroskopie am Kniegelenk
Akute (plötzliche) Knieschmerzen treten häufig infolge eines sogenannten Traumas (Unfall) auf. Unfälle – wie die häufigen Knieverdreh-Traumen beim Sport – können die Bänder, die Knorpeloberfläche oder den Meniskus (halbmondförmige Scheibe aus Knorpel) verletzen. Als häufigste Bandverletzung tritt der Riss des vorderen Kreuzbands auf. Damit einher geht eine Instabilität beim Laufen. Ist der Meniskus gerissen, klagen Betroffene hingegen eher über Blockierungsgefühle und Schmerzen durch Einklemmungen des Gewebes. Chronische (andauernde) Knieschmerzen sind auf degenerative (verschleißbedingte) oder entzündliche Erkrankungen des Gelenks zurückzuführen. Die häufigste dieser Erkrankungen ist die primäre Gonarthrose, der Verschleiß des Gelenkknorpels. Aufgrund des Knorpelverlusts verlieren die Oberflächen ihre Gleitfähigkeit, sodass ein ständiges Reiben im Gelenk auftritt. Infolgedessen kommt es zu einem Gelenkerguß, zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Entzündliche Erkrankungen des Kniegelenks sind beispielsweise die Infektion mit Bakterien oder Gelenkrheuma. Bei diesen Erkrankungen sind unsere Experten und ihre Teams für Sie da – wir möchten, dass Sie bald wieder stabil im Leben stehen.
Therapie
Um Leiden am Kniegelenk zu therapieren, schöpfen wir in erster Linie physiotherapeutische Maßnahmen und eine medikamentöse Behandlung aus. Sollte dies Ihre Schmerzen trotz allem nicht lindern, nehmen wir eine diagnostische oder therapeutische Gelenkspiegelung vor. Diese kann gegebenenfalls moderne Verfahren der Knorpeltherapie beinhalten. Dazu zählen die Transplantation (Verpflanzung) von Knorpelzellen oder Techniken, die Ersatzknorpelgewebe bilden sollen wie Mikrofrakturierung und Mosaik-Plastik. Bei fortgeschrittenen, degenerativen Erkrankungen therapieren wir mit Endoprothesen, die teilweise oder vollständig die Oberfläche des zerstörten Gelenks ersetzen, beispielsweise Schlittenprothesen oder Oberflächenersatz.
Weitere Arthroskopie-Möglichkeiten:
Arthroskopie Schultergelenk
Die möglichen Ursachen für Beschwerden am Schultergelenk sind vielfältig. Nach Verletzungen überprüfen unsere Spezialisten selbstverständlich mögliche Folgen. Dazu gehören Knochenbrüche und vielfältige Verletzungen wie an den Sehnen, die das Schultergelenk bewegen und stabilisieren (Rotatorenmanschette) oder an dem knorpeligen Rand der Gelenkpfanne, der häufig beim Auskugeln des Gelenks geschädigt wird. Chronische (andauernde) Schulterschmerzen werden häufig im Gleitraum der Sehnen unter dem Schulterdach verursacht, sofern eine körperbauliche Enge und/oder ein Reizzustand vorliegt, möglicherweise begleitet von einer Degeneration (Verschleiß) oder einem Riss der Sehnen. Für ausgeprägte, meist akute (plötzliche) Schulterschmerzen können unter anderem Kalkeinlagerungen in den Sehnen oder eine Entzündungsreaktion der Gelenkkapsel verantwortlich sein. Diese kann sich nach kleineren Verletzungen, nach Operationen oder auch spontan entwickeln. Dass der Gelenkknorpel abgenutzt ist (Arthrose), zeigt sich häufig nach Knochenbrüchen, bei instabilen Gelenken oder aber auch primär (ohne erkennbare Ursache).
Therapie
Bei zahlreichen Erkrankungen des Schultergelenks können unsere Experten zunächst mit einer konservativen (nicht-operativen) Therapie eine Besserung für unsere Patienten erreichen. Die wichtigsten Grundlagen hierfür sind Krankengymnastik und die vorübergehende Einnahme von Schmerzmitteln beziehungsweise antientzündlichen Medikamenten. Ergänzend schafft auch eine Behandlung mit elektrischem Strom in vielen Fällen Linderung. Was für Sie infrage kommt, besprechen wir vorher ganz individuell mit Ihnen. Injektionen (Spritzungen) sind nur selten angezeigt. Jedoch lässt sich nicht jede Erkrankung konservativ behandeln. Dann sind operative Eingriffe notwendig. Unsere erfahrenen Chirurgen setzen – wenn möglich – minimalinvasive Techniken (Arthroskopie) ein, die ohne große Schnitte auskommen und schonend für unsere Patienten sind. Vorteilhaft ist zudem, dass diese Eingriffe häufig kurzweilig und wenig riskant sind. Sie bieten die große Möglichkeit, die Schulter bald wieder schmerzfrei bewegen zu können. Bei vielen anderen Verletzungen ist ebenfalls bekannt, dass eine operative Therapie die Chance auf vollständige Heilung verbessern kann.
Arthroskopie der Hüfte
Bei einem Engpass-Syndrom des Hüftgelenks (medizinisch: „femoro-acetabuläres Impingement“, FAI) schlagen aufgrund körperbaulicher Veränderungen am Oberschenkelhals und/oder am Pfannenrand beide Knochen bei Beugung zusammen. Dabei werden sowohl der knorpelige Pfannenrand (Labrum) als auch der Knorpel in der Gelenkpfanne eingequetscht. Diese Probleme treten häufig bereits bei jungen Patienten auf. Betroffene leiden unter Schmerzen im Bereich der Hüfte und unter Bewegungseinschränkungen.
Durch den Schaden an Labrum und Knorpel und durch das wiederholte Anschlagen bei Beugung verschleißt das Gelenk kontinuierlich (Arthrose) und wird langsam aber sicher zerstört.
Therapie
Über kleine Zugänge von rund einem Zentimeter Länge spiegeln unsere erfahrenen Fachärzte Ihre Hüfte (Hüftarthroskopie) und begutachten hierbei Schäden genau. Dabei tragen sie zunächst die störenden, knöchernen Überstände sowohl am Schenkelhals als auch im Bereich des Pfannenrands ab. Anschließend können sie das Labrum und den Knorpel behandeln. Dadurch lässt sich oft schon verhindern, dass die Arthrose weiter fortschreitet. Wir tun unser Bestes, damit Sie sich bald wieder schmerzfrei bewegen können.
Arthroskopie Ellenbogengelenk
Der Ellenbogen ist ein sehr komplexes Gelenk, das aus drei Teilen besteht. Es macht Scharnierbewegungen zwischen Oberarm und Elle möglich, aber auch Umwendungen zwischen Elle, Speiche und Oberarm. Die knöcherne Führung, der straffe Kapsel-Band-Apparat und die gelenkübergreifende Muskulatur sollten diesem Wunderwerk der Natur eigentlich die nötige Stabilität verleihen. Und dennoch ist der Ellenbogen das Gelenk, das am zweithäufigsten auskugelt.
Verletzungen und Erkrankungen des Ellenbogens sind meist vielschichtig, oft können Nerven und Gefäße mit betroffen sein. Eine erfolgreiche Therapie setzt deshalb umfangreiches Wissen und jahrelange Erfahrung des behandelnden Arztes voraus. Seien Sie gewiss, dass Sie bei uns in sehr guten Händen sind.
Zahlreiche Erkrankungen des Ellenbogengelenks können wir heutzutage arthroskopisch, mithilfe eines Sichtinstruments und ohne große Schnitte, behandeln.
Damit helfen wir unter anderem bei:
- freien Gelenkkörpern
- Osteochondrosis dissecans (Knochenschädigung unterhalb des Knorpels)
- Synovialitis (chronische Entzündung der Gelenkschleimhaut) bei Arthritis (Gelenkentzündung) und Arthrose (Gelenkverschleiß)
- beginnender Arthrose des Ellenbogengelenks
- geringen bis mäßigen Bewegungseinschränkungen
Arthroskopie Sprunggelenk
Schmerzen im Sprunggelenk können zahlreiche Ursachen haben. Um die richtige Diagnose stellen zu können, befragen unsere Spezialisten Sie zunächst ausgiebig zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese) und sie untersuchen Sie gründlich. Häufig stellen sich Patienten mit belastungsabhängigen Schmerzen des Sprunggelenks bei uns vor. Werden diese Beschwerden nicht zeitnah professionell behandelt, können sie im Verlauf von Jahren auch eine Arthrose des Sprunggelenks auslösen. Betroffene erkennen Bewegungseinschränkungen meist erst spät. Gelenkblockaden im Sprunggelenk sind selten, werden aber meist sehr schnell vorgestellt.
Um anhaltende Beschwerden im Sprunggelenk zu therapieren, müssen wir das Gelenk gegebenenfalls spiegeln. Wir führen diese Operationen seit Jahren zuverlässig durch.
Auf diese Weise helfen wir insbesondere bei folgenden Erkrankungen:
- freie Gelenkkörper
- Knorpelschäden
- Erkrankungen der Gelenkschleimhaut (Synovitis) mit Einklemmungen
- Knochensporne mit Knorpelkontakt (Impingement) des Sprunggelenks
- Instabilitäten des Sprunggelenks
- Arthrose des Sprunggelenks
Sprechen Sie uns an
Gabi Scholze
Chefarztsekretariat
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