Demenzen
Die Demenzen sind ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungsbilder, welche in erster Linie den Verlust von Fähigkeiten im Bereich des Gedächtnisses, des Denkens und der Orientierung beinhalten. Neben der Alzheimer-Demenz ist die vaskuläre Demenz die zweithäufigste Ursache. Beide Erkrankungsbilder zusammen machen mehr als dreiviertel der Fälle aus.
Die Erkrankungen gehen vielfach mit sogenannten „nicht-kognitiven“ Symptomen einher. Zu nennen sind hier zum Beispiel depressive Stimmung, sozialer Rückzug und auch aggressive Verhaltensweisen. Durch Störungen des Tag-Nachtrhythmus entstehen zuweilen schwierige Situationen in der häuslichen Versorgung.
Vor allem diese „nicht-kognitiven“ Symptome führen häufig zu einer Krankenhauseinweisung.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Je nach Vorstellungsgrund geht es uns vor allem darum, die Ursache der “kognitiven“ und der „nicht-kognitiven“ Symptome zu diagnostizieren. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, neben der Erhebung des aktuellen Befundes und ergänzender Untersuchungen, wie einer Computertomografie oder einer Magnetresonanztomografie die Vorgeschichte zu kennen. Der Verlauf der Symptome, die Medikation oder kürzlich aufgetretene körperliche Erkrankungen, können oft als Ursache für eine akute Verschlechterung in Frage kommen. Ebenso sind diese Befunde nicht selten mit einer vorübergehenden Störung der Orientierung und der Merkfähigkeit verbunden. Diese Unterscheidungen sind einerseits diagnostisch wichtig, aber auch für die Planung des Versorgungs- und Unterstützungsbedarfs relevant.
Nicht zu vergessen ist die Abgrenzung zu einer Depression bei älteren Menschen, da auch diese regelhaft mit Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen verbunden ist.
Auf Sie abgestimmt: Unser Therapieangebot
In Abhängigkeit von der Ursache einer Demenz, dem Grad der Beeinträchtigungen im Alltag und der Ausprägung der „nicht-kognitiven Störungen“ beinhaltet das Therapieangebot für Menschen mit Demenz, neben milieutherapeutischen Ansätzen mit Hilfen in der Alltagskompetenz und sozialen Kontakten, auch pharmakotherapeutische Möglichkeiten. Diese sind meistens auf die Behandlung der nicht-kognitiven Symptome ausgerichtet. Die bestehenden Medikamente werden parallel kontrolliert, inwieweit diese einen ungünstigen Effekt auf die aktuelle Symptomatik haben können.
Die Einbeziehung von Angehörigen und die Unterstützung durch die Sozialberatung der Klinik spielen in der Therapieplanung eine besondere Rolle.
Weiterbehandlung und Nachsorge
Durch unsere enge Einbindung in die demenzspezifischen Versorgungsangebote im Landkreis Offenbach, können wir in der Planung der Weiterversorgung nach dem stationären Aufenthalt umfassende und differenzierte Möglichkeiten vermitteln. Dabei planen wir mit Patienten und Angehörigen sorgfältig die jeweils passendste Form. Ob dies weiter in der eigenen Wohnung oder in einer stationären Pflegeeinrichtung erfolgen soll, sind nur zwei von vielen Optionen. Ein besonderes Anliegen ist uns, die vielfach sehr belasteten Angehörigen umfassend zu beraten.
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